Neue AirPods im Test AirPods der zweiten Generation im Test: Aller richtig guten Dinge sind drei

Henning Steier

16.4.2019

Tänzerin Hope Boykin mit AirPods der zweiten Generation
Tänzerin Hope Boykin mit AirPods der zweiten Generation
Bild: PD

Die Apple AirPods der zweiten Generation überzeugen vor allem mit längerer Akkulaufzeit und einer neuen Ladehülle. So weit, so gut. Zwei Wünsche für die dritte Generation.

Was haben die AirPods, das iPhone und der iPod gemeinsam? Sie kamen nicht als erste auf den Markt, definierten aber mit ihrer Qualität die jeweilige Gadget-Kategorie neu. Bekanntlich erschien die erste AirPods-Generation 2016. Die seit kurzem erhältliche zweite Generation war also überfällig. Apropos: Dass man Siri nun sprachgesteuert aktivieren kann, auch. Natürlich kann man die Sprachassistentin auch weiterhin per Doppeltipp aufs Gehäuse starten. 

Auch einen zweiten Kritikpunkt der ersten AirPods hat Apple beseitigt: Der Akku hielt im Test durchschnittlich 55 Minuten länger pro Ladung, also sechs Stunden. Das ist für True-Wireless-Kopfhörer ein Rekordwert.

Auch neu: das kabellos ladbare Gehäuse. Man kann es als Bundle erwerben, dann werden 230 statt 180 Franken fällig. Separat – es ist auch mit den ersten AirPods kompatibel – kostet es sogar 90 Franken. Dieser Preis erscheint uns übertrieben. Denn nach wie vor ist das kabelgebundene Laden die deutlich schnellere Option, wenngleich das kabellose Aufladen natürlich komfortabler ist.

Der Komfort dürfte stark wachsen, wenn es mehr kabellose Ladegeräte gibt. Dass die Technologie nicht ohne Tücken ist, hat aber selbst Apple eingesehen und unlängst die Entwicklung der AirPower aufgegeben. Apropos: Die Ladebuchse der AirPods 3 sollten einen USB-C-Anschluss haben. Denn Lightning ist schon heute nicht mehr zeitgemäss. Nicht ohne Grund setzt Apple bei iPads bereits auf USB C.

Randnotiz: Apple nennt sie AirPods der zweiten Generation, nicht AirPods 2. Unabhängig davon verdienen sie weiterhin Lob dafür, wie gut sie in die meisten Ohren passen, klingen und zuverlässig funktionieren. Wie so oft bei Apple sind die Verbesserungen zur nächsten Generation für sich marginal, aber in der Summe das Kaufargument; der dank neuem H1-Chip deutlich schnellere Verbindungsaufbau, längere Akkulaufzeit und die kabellos ladbare Hülle.

Für Besitzer älterer Apple-Geräte stellt sich die Frage nach dem Umstieg übrigens nicht: Das iPhone 5 und 5c  und das iPad der vierten Generation unterstützen die AirPods wegen veralteteter Betriebssystemversionen nicht mehr. Das gilt auch für die erste Apple Watch, auf der watchOS 5 nicht läuft.

Was aber sollten die AirPods der dritten Generation, die wohl auch nicht AirPods 3 heissen dürften, bieten? Die teuren Kopfhörer sollten wasser- und staubgeschützt sein. In puncto Nachhaltigkeit dürfte auch die nächste Generation zu kritisieren sein. Denn bauformbedingt lassen sich die Ohrhörer schlecht reparieren. Wenn die Akkus nach etwa anderthalb Jahren stark an Leistungsfähigkeit eingebüsst haben, kann man die AirPods im Grunde nur noch wegwerfen. 

Aktive Geräuschunterdrückung wäre ebenfalls wünschenswert. Microsoft (Codename: Morrison) und Amazon arbeiten dem Vernehmen nach an True-Wireless-Kopfhörern mit dieser Funktion. Das Active Noisecancelling dürfte aber sicherlich den Preis solcher Ohrhörer weiter in die Höhe treiben. Aber auch das ist von Apple bekannt: Die älteren und damit günstigeren Modelle dürften auch mit Erscheinen der nächsten Generation weiterhin erhältlich sein.

Abschliessend ein Wort zur Nachhaltigkeit

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