Effizient und umweltfreundlich Apple beginnt Produktion mit 3D-Druckern

Von Dirk Jacquemien

31.8.2023

Eine Apple Watch aus Edelstahl wird teilweise per 3D-Drucker hergestellt.
Eine Apple Watch aus Edelstahl wird teilweise per 3D-Drucker hergestellt.
Bild: Imago

Eine neue Fertigungsmethode für Apple-Produkte könnte für eine effizientere und umweltfreundlichere Produktion sorgen.

Von Dirk Jacquemien

31.8.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die nächste Apple Watch wird wohl eines der ersten Massenprodukte werden, das teilweise per 3D-Druck hergestellt wurde.
  • Apple erforscht die Technik aber bereits seit mehreren Jahren.
  • Vorteil ist vor allem, dass wenig Rohmaterialien verschwendet werden.

Apple hat offenbar damit angefangen, erste Bauteile für seine Produkte per 3D-Druck herzustellen. Wie «Bloomberg» berichtet, ist das Gehäuse der Edelstahl-Variante der Apple Watch 9 das erste Apple-Gerät, bei dessen Produktion die Technik angewendet wird.

Apple erprobt den 3D-Druck seit mehreren Jahren. Mit der höherpreisigen Apple-Watch-Variante, die nur sehr geringe Absatzzahlen hat, beginnt Apple nun ganz vorsichtig damit, dies in der Praxis umzusetzen. Bei Erfolg könnte die Technik aber perspektivisch auch bei weiteren Apple-Produkten zum Einsatz kommen, inklusive des iPhone, von dem Apple über 200 Millionen Stück im Jahr herstellt.

3D-Druck unüblich in der Massenproduktion

In der Massenproduktion ist der 3D-Druck noch eher unüblich. Seine Vorteile werden stattdessen in der Fertigung individueller Stücke oder Prototypen gesehen. Bei Hobbyisten erfreut sich 3D-Druck steigender Beliebtheit, auch weil es inzwischen bereits für einige Hundert Franken brauchbare 3D-Drucker für Privatnutzer*innen gibt.

Ein wenig teurer sind vermutlich die Apple-Fertigungsanlagen. Hierbei wird ein Stahlpulver vom 3D-Drucker in die Form des Gehäuses gebracht und dann durch Erhitzen, genauer das Sintern, verfestigt.

Vorteil ist, dass es hierbei kaum Verlust an Rohmaterial gibt. Bei konventioneller Fertigung wird das Gehäuse dagegen aus einem Edelstahlblock ausgeschnitten, mit entsprechendem Überschuss, der dann entsorgt oder erneut eingeschmolzen werden muss.