10 Fakten, 2 Probleme10 Fakten zum App Store-Jubiläum - Und 2 Probleme, die Apple lösen muss
pal/dj
10.7.2018
Erinnern Sie sich an die App, die nichts konnte, ausser 1'000 Dollar zu kosten? Ja - der App Store fürs iPhone wird 10 Jahre alt. Hier die besten Fakten und Geschichten im kurzen Überblick, zusammen mit zwei Vorschlägen an Apple.
Vor genau zehn Jahren, am 10. Juli 2008, startete Apple den App Store. Es wird heute oft vergessen, aber die ersten iPhones hatten keine Apps, also zumindest keine Programme, die nicht von Apple selbst stammten.
Stattdessen versuchte Apple zunächst sogenannte «WebApps», einfach speziell angepasste Webseiten, durchzusetzen. Das stiess auf wenig Gegenliebe bei Nutzern und Entwicklern und so kam bereits mit dem zweiten iPhone, dem iPhone 3G, ein App Store hinzu.
Die Bedeutung des App Stores in der Tech-Geschichte lässt sich nicht überschätzen. Ohne ihn wären das iPhone und vermutlich Smartphones generell wohl nie zu dem Riesenerfolg geworden, der sie heute sind. Zum zehnjährigen Jubiläum zeigen wir Ihnen daher zehn Fakten zum App Store und überlegen kurz, wie es mit ihm weiter geht.
10 Fakten zum 10. Geburtstag
1: Mit 500 Apps startete der App Store sein Leben. Die ersten Charts der kostenlosen Apps führte die «iTunes Remote», mit der man einen Computer oder Apple TV vom iPhone aus bedienen konnte. Meistverkaufte App der App Store-Anfangszeit war das Spiel «Super Monkey Ball».
2: 2,1 Millionen verschiedene Apps gab es 2017 im App Store. Das klingt und ist viel, die Zahl der Apps ist allerdings im Vergleich zu 2016 gesunken. Damals gab es noch 2,2 Millionen Apps, Apple hat allerdings in letzter Zeit verstärkt veraltete Apps aus dem App Store entfernt.
3: 3000 Augmented Reality-Apps gibt es derzeit im App Store. Apple glaubt offensichtlich, dass AR die Zukunft gehört und baut im kommenden iOS 12 die AR-Funktionalitäten weiter aus.
4: 38,5 Milliarden Dollar hat der App Store in 2017 nach Schätzungen von Sensor Tower umgesetzt (Apple veröffentlicht selbst keine genauen Zahlen). Das sind knapp 35% mehr als im Vorjahr und fast doppelt so viel wie der Google Play Store im Jahr umsetzt.
5: 30% des Verkaufserlöses einer App gehen an Apple, den Rest bekommt der Entwickler. Auch bei den immer populärer werdenden Abodiensten zweigt Apple im ersten Jahr soviel ab, erst ab dem zweiten Abo-Jahr sinkt der Apple-Anteil auf 15%.
6: 20 Millionen Entwickler sind im App Store mehr oder weniger aktiv und…
7: 100 Milliarden Dollar hat Apple in den letzten zehn Jahren an die Entwickler von Apps ausgezahlt. Da gibt es allerdings ein «aber», das wir gleich im Anschluss besprechen.
8: 999,99 Dollar kostete die bisher teuerste App namens «I am rich». Die App hatte keinerlei Features und wurde vom Entwickler als ein Kunstwerk bezeichnet. Sechs Nutzer kauften die App in 2008, nur zwei von ihnen wollten später ihr Geld zurück.
9: Frohes Neues Jahr: Der Neujahrstag gehört regelmässig zu den Tagen mit dem höchsten Umsatz im Jahr. Dieses Jahr waren es beispielsweise 300 Millionen Dollar, absoluter Rekord.
10: Die am meisten heruntergeladenen Apps aller Zeiten sind, von 1 bis 5, Facebook, Facebook Messenger, YouTube, Instagram und WhatsApp. Was fällt da auf? Bis auf Google-Kind YouTube gehören diese Dienste alle zu Facebook. Dies zeigt, wie der App Store auch die Dominanz von Facebook bei den sozialen Medien ermöglichte.
Wie geht es die nächsten zehn Jahre weiter?
Der App Store ist ein so ein grosser Erfolg für Apple, dass es kaum Anreize geben wird, substanziell etwas zu verändern. Die harte Arbeit und das Risiko der Entwicklung einer App an Dritte auszugliedern und nur die minimalen Kosten der Infrastruktur tragen zu müssen, macht den App Store zu einer Gelddruckmaschine für Apple.
Problem 1: Wie werden Abos abgerechnet?
Viele Entwickler stören sich gerade bei Abodiensten an dem hohen Apple-Anteil, werden aufgrund dessen Marktdominanz aber kaum Alternativen haben. Nicht auf dem iPhone präsent zu sein, ist für einen Internet-Dienst einfach nicht praktikabel. Und Google verlangt hier genau den gleichen Anteil an den Einnahmen wie bei einem einmaligen Kauf der Apps. Sollten hier nicht die Kartellbehörden einschreiten, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass Apple freiwillig mehr von diesem lukrativen Kuchen abgibt.
Problem 2: Neue Apps werden kaum gefunden
Wo es für Apple aber wohl Handlungsbedarf geben dürfte, wird die Methode zum Entdecken von neuen Apps sein. Heute folgen 65% aller App-Downloads auf eine Suche im App Store. Die Nutzer wissen also vorher genau, welche App sie wollen, geben deren Namen in die Suchleiste ein und laden die App dann herunter.
Das Entdecken von Apps durch das Durchstöbern des App Stores ist dagegen nur für 15% der Downloads verantwortlich. Das ist schon die Folge einer Verbesserung des App Store-Designs mit iOS 11, vorher waren es sogar nur 10%. Hier muss Apple mehr tun, damit nicht auch noch die fünfte App von Facebook es in die Top 5 schafft. Wenn gute, aber unbekannte Apps, nicht ihren Weg auf die iPhones der Nutzer finden, ist das auf Dauer sowohl für die Entwickler als auch für Apple nicht optimal.
Das erste Betriebssystem fürs iPhone nannte sich noch iPhoneOS. Im Grunde hatte es schon die heute bekannte Struktur, nur der Look hat sich über die Jahre etwas geändert.
Bild: Getty Images
Mit der Einführung von Apps und dem dazugehörigen App Store schaffte Apple einen ganz neuen Wirtschaftszweig.
Bild: Apple
Mit iPhoneOS 3 wurden erstmals Push-Benachrichtigungen eingeführt, ein ebenfalls heute nicht wegzudenkendes Feature.
Bild: Apple
Nun bekam das iPhone-Betriebssystem seinen bis heute gültigen Namen. An neuen Features gab es Multitasking, ebenfalls heiss erwartet, sowie den Videochat FaceTime. Ausserdem konnte man nun App-Ordner anlegen.
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Mit iOS 5 startete Apple seinen Chat-Dienst iMessage. Zudem gab es nun eine Benachrichtigungszentrale für bessere Ordnung. Mit iCloud liess sich von Daten nun komfortabel ein Backup erstellen. Und die persönliche Assistentin Siri tauchte zum ersten Mal auf, zunächst exklusiv auf dem iPhone 4s.
Bild: Apple
Als komplettes Desaster begann das wohl prominenteste Feature von iOS 6, Apple Maps. Der Ersatz für Google Maps stellte sich als völlig unausgereift heraus und schickte Nutzer wortwörtlich in Sackgassen.
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iOS 7 brachte das erste, grosse grafische Neudesign des Betriebssystems. Im neuen Look, der weitgehend noch heute besteht, ist alles auf einmal viel flacher. Ausserdem gab es nun ein neues Kontrollzentrum für die schnelle Änderung von Einstellungen sowie AirDrop, für das schnelle Senden von Dateien an andere iOS-Geräte.
Bild: Apple
Mit iOS 8 kam «Health», eine zentrale App in der die Gesundheitsdaten der Nutzer gesammelt werden können. Zudem konnte man nun Widgets in die Benachrichtigungszentrale stecken.
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Bei iOS 9 konzentrierte sich Apple vor allem auf seine eigenen Apps. So bekam die Notizen-App eine Runderneuerung, auch Apple Maps wurde verbessert. Ein Batteriesparmodus sollte dabei helfen, die Akkulaufzeit zu verlängern.
Bild: Apple
Auf iOS 10 konnte man erstmals die Apple-eigenen Apps, die man nicht benötigt, vom Homescreen entfernen. iMessage wurde viel bunter und hatte nun zahlreiche Effekte an Bord. Siri interagierte nun auch mit Apps von Drittanbietern.
Bild: Apple
Die nächste iOS-Version steht bereits in Startlöchern, voraussichtlich Ende September wird iOS 11 lanciert.
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