Erfolgreich auf Twitch Streaming-Guide Teil 1: Wie ist das mit der Hardware?

Fabian Gilgen

12.4.2019

Nur Mut: Zum Streamen braucht es nicht viel.
Nur Mut: Zum Streamen braucht es nicht viel.
Bild: Gamebyte

Unser Streaming-Guide zeigt, was man fürs Streaming alles benötigt, wie man die nötigen Programme optimal einstellt, und wir geben Tipps, wie man sich ein Publikum aufbaut. Im ersten Teil geht es um die benötigte Hardware, um überhaupt mal loslegen zu können.

Durchschnittlich sind es inzwischen über eine Million Zuschauer, die gleichzeitig auf Twitch Streamern beim Spielen und anderen Aktivitäten zuschauen. Viele hegen den Wunsch, selbst einmal ins Rampenlicht zu treten, wissen aber nicht genau, wo sie anfangen sollen. All jene möchten wir mit diesem mehrteiligen Ratgeber an die Hand nehmen.

Im ersten Teil des Guides dreht sich alles ums nötige Zubehör. Grundsätzlich braucht es gar nicht viel, ein PC oder Spielekonsole und eine Internetverbindung genügen bereits. Darüber hinaus gibt es aber noch einige nützliche Accessoires, die einem den Start erleichtern und auch gleich viel professioneller erscheinen lassen. Auf diese gehen wir genauer ein und haben auch ein paar Empfehlungen für den Einkauf.



PC-Leistung und Internet

Beim PC ist es vor allem wichtig, dass die Leistung ausreicht, um Spiele auch bei hohen Grafikeinstellungen noch flüssig darzustellen. Denn mit schlechter Grafik oder einem ruckelnden Spiel werden neue Zuschauer schnell abgeschreckt. Da das Streaming den PC zusätzlich beansprucht, ist in erster Linie Prozessorleistung gefragt. Aus diesem Grund sollte man mindestens einen vierkernigen Prozessor eingebaut haben, der Spiel und Stream in der Regel problemlos gleichzeitig bewältigen kann. Sollte der Prozessor nicht stark genug sein, kann man mit der Grafikkarte zum Rendern nachhelfen. Hier empfiehlt sich eine leistungsstarke Grafikkarte, wie zum Beispiel die Nvidia GTX 1070.

Bei der Internetverbindung sind wir in der Schweiz in der komfortablen Lage, dass diese in der Regel kein Problem darstellt. 10 MBit/s Upload-Geschwindigkeit reichen für einen Stream für gewöhnlich aus. Damit kann man in hoher Qualität streamen und gleichzeitig auch noch mit Mitspielern über Teamspeak oder Discord kommunizieren. Den benötigten Speed liefern oft schon die günstigsten Internet-Abos, wie etwa auch das inOne-Angebot der Swisscom.

Konsole

Für das Streamen von der Xbox oder der Playstation muss man sich grundsätzlich keine Sorgen um die Hardware machen. Die beiden Konsolen liefern auch gleich eine Streaming-App mit, welche einem den Start erleichtert. Etwas anders sieht es bei der Nintendo Switch aus. Hier wird zusätzlich ein PC und eine Capture Card benötigt, worauf wir in diesem Guide aber nicht vertieft eingehen. Das gleiche gilt auch für die Playstation und Xbox, wenn man seinen Stream völlig frei personalisieren möchte.



Die Webcam

Während einem Stream nur das Gameplay zu sehen, ist für Zuschauer auf längere Zeit nicht sehr interessant. Schliesslich will man auch die Reaktionen und Emotionen des Streamers mitbekommen. Viele zeigen deshalb neben der Aufnahme des Spiels auch eine Videoaufnahme von sich selbst. Folgend zwei Empfehlungen für Webcams aus zwei Preiskategorien.

Die Webcam C922 Pro Stream
Die Webcam C922 Pro Stream
Bild: Harvey Norman

Für Aufnahmen mit einer Auflösung von 1920x1080 empfiehlt sich die für Streamer entwickelte Logitech C922 Pro Stream. Diese ist ab 100 Franken erhältlich und lässt auch grössere Aufnahmen vom Streamern zu.

Die Webcam Logitech C270
Die Webcam Logitech C270
Bild: Amazon

Mit einem kleineren Budget ist man mit der Logitech C270 gut bedient. Sie bietet zwar nur eine maximale Auflösung von 1280×720, kostet aber mit 35 Franken auch nur rund ein Drittel im Vergleich zur Logitech C922 Pro Stream. Will man nur eine Porträtaufnahme machen und diese im Stream platzieren, reicht die Logitech C270 für den Start völlig aus.

Das Mikrofon

Genauso zentral, wenn nicht noch wichtiger ist das Mikrofon. Ein Stream lebt von den Kommentaren des Spielers, was gerade am Anfang gar nicht so einfach ist, wenn man noch kaum Zuschauer hat und ständig quasseln soll. Die meisten verwenden für ihren Start einfach ein Headset und das dazu gehörende Mikrofon. Da die Qualität hier aber oft schon etwas dürftig ist, empfiehlt sich ein Tischmikrofon, was beim Zuhören deutlich angenehmer ist. Auch hier zwei Empfehlungen aus zwei Preiskategorien.

Das Mikrofon Rode Podcaster.
Das Mikrofon Rode Podcaster.
Bild: MusiX

Steht die Tonqualität im Vordergrund leistet das Rode Podcaster gute Dienste. Dafür müsste man aber bereits rund 170 Franken in die Hand nehmen.

Das Mikrofon TRUST Emita.
Das Mikrofon TRUST Emita.
Bild: Microspot

Eine günstigere Variante ist das TRUST Emita, das ebenfalls eine gute Ton-Qualität bietet und auch einen Popschutz mitliefert, der Wörter mit scharfen Konsonanten abschwächt. Dieses ist bereits für 100 Franken erhältlich.

Ausblick auf Teil 2 des Guides

Im nächsten Teil des Streaming-Guides wird darauf eingegangen, wie man einen Twitch-Kanal einrichtet und die Aufnahme-Software einstellt, damit man mit dem Streamen richtig loslegen kann.

Im Rahmen dieses Guides werden wir auch gleich einen eigenen neuen Twitch-Kanal aufziehen und dabei verschiedene Experimente durchführen.

Bereits etwas länger ist unser Kollege Ivan alias «CptKrazyOne» mit seinem Stream unterwegs. Darin geht er auch vermehrt auf die Swisscom Hero League ein und beantwortet Fragen zu verschiedenen Spielen.

Die zehn meistverkauften Spiele aller Zeiten

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