Digital-News des Tages Riesige Kartellklage gegen Facebook steht bevor

dj/dpa

9.12.2020

Geht es nach einigen US-Bundesstaaten, soll sich Facebook wieder von WhatsApp verabschieden.
Geht es nach einigen US-Bundesstaaten, soll sich Facebook wieder von WhatsApp verabschieden.
Keystone

Facebook droht Ärger in den USA, der Siri-Chef soll sich um selbstfahrende Autos kümmern und Uber verabschiedet sich von Flugtaxis. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Die US-Regierung und mehr als 40 Bundesstaaten stehen laut einem Zeitungsbericht kurz davor, Facebook mit dem Vorwurf unfairen Wettbewerbs zu verklagen. Der Vorstoss werde bereits für heute vorbereitet, schrieb die «Washington Post» unter Berufung auf informierte Personen. Dabei sollen unter anderem die Übernahmen des Fotodienstes Instagram und des Chatdienstes WhatsApp angeprangert werden, hiess es. Die Deals zeigten, wie das weltgrösste Online-Netzwerk Gefahren durch Wettbewerber neutralisiert und die Nutzer um Alternativen gebracht habe, laute das Argument.

In der Klage solle als eine mögliche Massnahme auch vorgeschlagen werden, Facebook zum Verkauf einzelner Geschäftsbereiche zu zwingen. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren bereits die technische Infrastruktur hinter der Plattform seines Online-Netzwerks sowie Instagram und WhatsApp enger zusammengeführt. Das würde eine Aufspaltung technisch erschweren.

Siri-Chef soll selbstfahrendes Auto übernehmen

John Giannandrea, der bei Apple für Siri zuständig ist, wird auch die Führung von «Project Titan» übernehmen, Apples längst nicht mehr geheimem Projekt, das Gerüchten zufolge an einem selbstfahrenden Autosystem arbeiten soll. Giannandrea steht nun allen mit künstlicher Intelligenz zusammenhängenden Projekten bei Apple vor, so «Bloomberg».

Uber gibt auch Flugtaxi-Projekt auf

Nachdem Uber bereits sein Roboterauto-Projekt verkauft hat, trennt man sich nun auch von der Sparte Uber Elvate, die eine Plattform für Flugtaxis entwickeln sollte. Sie wird an die Luftfahrtfirma Joby abgestossen. Im Zuge der Sparmassnahmen in der Corona-Pandemie verabschiedet sich Uber damit von seinen ambitionierten, aber vermutlich wenig praktikablen Zukunftsprojekten.

Google öffnet Android-Nachfolger

Auch externe Entwickler können sich nun am Google-Betriebssystem Fuchsia beteiligen, das als Nachfolger von Android gehandelt wird. Das Projekt ist komplett quelloffen, allerdings nach Googles eigenen Angaben noch weit davon entfernt, zum Praxiseinsatz kommen zu können.

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