40 Jahre nach «Saturday Night Fever»John Travolta isst wieder Pizza in Brooklyn
SDA
13.6.2018 - 01:55
1977 kam «Saturday Night Fever» ins Kino. Rund 40 Jahre später kehrt Hauptdarsteller John Travolta an den Drehort des Blockbusters zurück.
Rund 40 Jahre nach dem Kinostart von «Saturday Night Fever» ist Hauptdarsteller John Travolta (64) zum Original-Drehort im New Yorker Stadtteil Brooklyn zurückgekehrt. Er wurde mit einer Feier geehrt - und verdrückte wie damals im Film eine Pizza.
Anderthalb Stunden zu spät, dafür gut gelaunt
Tausende Fans versammelten sich am Dienstag (Ortszeit) auf einer abgesperrten Strasse vor einem Schnellimbiss, in dem sich Travolta im 1977 in den USA veröffentlichten Film gleich zwei Stücke einer Pizza kauft, übereinander legt und isst.
«Es kommt nicht oft vor, dass wir die Möglichkeit haben, einen grossartigen Schauspieler zu feiern, der Brooklyn in den 1970er Jahren zu einem kulturellen Anknüpfungspunkt entwickelt hat - und genau das hat John Travolta gemacht», sagte Marty Golden, Mitglied des Senats des Bundesstaats New York.
Travolta erschien zu der Feier rund anderthalb Stunden zu spät in einem weissen Anzug, ähnlich dem aus «Saturday Night Fever», und mit Ehefrau Kelly Preston. Brooklyn sei in seiner DNS, sagte Travolta den kreischenden und jubelnden Fans. «Ich liebe Euch alle so sehr. Danke, dass Ihr mir so eine Grundlage für meine Karriere gegeben habt.»
Der 1954 im Nachbarbundesstaat New Jersey geborene Travolta war auf dem Höhepunkt der Disco-Welle Ende der 70er mit «Saturday Night Fever» und «Grease» zum Weltstar geworden. Ende der Woche startet sein neuester Film «Gotti» über einen Mafia-Boss in den US-Kinos.
Jeder fängt mal klein an: Die Jugendsünden der Filmstars
Jeder fängt mal klein an: Die Jugendsünden der Filmstars
Filme zum Vergessen? Mancher Film- und Fernsehstar wird sich nur ungern daran erinnern, mit welchen Produktionen er in seine Karriere startete. Man denke etwa an Jane Fonda (Bild) als leicht bekleidete Weltraum-Amazone. Oder an Nicole Kidman, die als rotwangiger Teenager wilde BMX-Abenteuer erlebte. Oder an Uschi Glas' Begegnung mit männerhassenden Kurbad-Kannibalen. Oder ... Unsere Galerie zeigt die schönsten «Jugendsünden» der Film- und Fernsehstars.
Bild: Hulton Archive/Getty Images
Hollywoodstar Nicole Kidman (gewann einen Oscar für «The Hours», 2003) feierte 2017 ihren 50. Geburtstag. Ihr Auftreten: stets stilvoll und elegant. Zumindest heute ...
Bild: Eamonn M. McCormack/Getty Images
Ist sie das? Ja, genau, da rechts auf dem Rad: Als Teenager spielte die US-amerikanisch-australische Nicole Kidman unter anderem im Action-Kinderfilm «Die BMX-Bande» (1983, erhältlich auf DVD und BD) - mit Mega-Mähne, roten Wangen und farbenfrohem Biker-Outfit. So bunt sah man die Kidman hinterher nie wieder!
Bild: Capelight
Angelina Jolie zählt zu den schönsten und erfolgreichsten Frauen Hollywoods. Ihr Sexappeal zeichnete sie schon immer aus, wenngleich sie früher etwas anders aussah.
Bild: Adam Berry/Getty Images
Der Kurzhaarschnitt stand ihr auch gut. Dennoch kann man sich «Hackers - Im Netz des FBI» (1995, erhältlich auf DVD und BD) heute kaum noch ansehen: Der Film liess kein Computerfreak-Klischee aus und sorgt heute nur noch für Augenrollen.
Bild: Capelight
Jane Fonda ist längst eine Leinwand-Legende und noch immer eine herausragende Schauspielerin - was die inzwischen 80-Jährige zuletzt unter anderem in der Netflix-Serie «Grace and Frankie» bewies. Siebenmal war sie für einen Oscar nominiert, zweimal wurde sie als beste Hauptdarstellerin («Klute», «Coming Home») ausgezeichnet. Daneben war sie aber auch in dem einen Film zu sehen, den viele heute als Mutter aller Trash-Produktionen betrachten ...
Bild: Andreas Rentz/Getty Images
«Barbarella» (1968) ist Kult! Gleichzeitig ist der trashige Sci-Fi-Streifen, in dem Jane Fonda unter anderem ein erotisches Abenteuer mit einem Vogelmenschen erlebte, Lichtjahre entfernt von den hochwertigen Hollywood-Produktionen, mit denen sich Fonda in die erste Liga der Filmbranche spielen sollte.
Bild: Keystone/Hulton Archive/Getty Images
Stichwort «gross»: Arnold Schwarzenegger (hier bei der «Bambi»-Verleihung 2017) war nicht nur Mister Universum, er wurde mit Filmen wie «Terminator» auch zu einer Ikone des US-amerikanischen Action-Kinos. Doch auch die steirische Eiche erlaubte sich im Lauf der Jahre manche Peinlichkeit - tatsächlich zu viele, um hier alle aufzuzählen.
Bild: Andreas Rentz/Getty Images
Am höchsten ist der Fremdschäm-Faktor womöglich bei Schwarzeneggers erstem Film «Herkules in New York» (1970, erhältlich auf DVD und BD). Wobei man heute nur noch ahnen kann, wie haarsträubend das alles damals tatsächlich gewesen sein muss: Aufgrund seines extremen österreichischen Akzents musste der Part von Schwarzenegger nachsynchronisiert werden. Was dann aus heutiger Sicht doch irgendwie schade ist ...
Bild: NSM / Alive
Exzentrisch, gutaussehend, populär: Spätestens seit den «Fluch der Karibik»-Filmen ist Johnny Depp ein Megastar. Man kennt ihn als durchgeknallten Piraten Jack Sparrow, als «Lone Ranger», «Mortdecai» oder druffen Gonzo-Journalisten («Fear And Loathing in Las Vegas»). Aber was für Rollen spielte der Depp eigentlich vor den grossen Blockbustern?
Bild: John Phillips/Getty Images
Da war er unter anderem in dem Film «Private Resort» (erhältlich auf DVD) zu sehen. Wer sich unter dem Titel nichts vorstellen kann: Hierzulande wurde die Teenie-Komödie, die sich laut dem Lexikon des internationalen Films vor allem durch die «ausgiebige Präsentation knapper Bikinis» auszeichnet, als «Der Superaufreisser» vermarktet. Alles klar?
Bild: TriStar
«Forrest Gump», «Philadelphia», «Cast Away» oder «Sully»: Tom Hanks steht seit vielen Jahren für grosse Filme und anspruchsvolle Rollen. Doch gerade als Jungschauspieler planschte er gerne auch mal in etwas seichteren Gewässern ...
Bild: Vittorio Zunino Celotto/Getty Images
In «Bachelor Party» (1984, erhältlich auf DVD) etwa erlebten wir einen Tom Hanks, der sich - damals noch etwas schlanker als heute - als Busfahrer durch eine chaotische Junggesellenparty lavieren musste. Auch wenn er in der US-Komödie bereits sein tragikomisches Talent bewies: Albernheiten wie diese hat der zweifache Oscarpreisträger längst hinter sich gelassen.
Bild: Koch Media
Patrick Swayze, der 2009 an den Folgen einer Krebserkrankung starb, wird bis heute und wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit für seine Rolle in «Dirty Dancing» verehrt. Für sein Frühwerk finden sich womöglich nicht so viele Fans ...
Bild: MJ Kim/Getty Images
Als der Kalte Krieg noch richtig heiss war: In «Die rote Flut» (1984) spielte Patrick Swayze (links) einen Teenager, der sich mit seinen Kumpels in den Bergen von Colorado verschanzt und zum Widerstandskämpfer wird, nachdem die Region durch die Sowjets überfallen wurde. Daneben entdecken wir noch ein bekanntes Gesicht: Auch Charlie Sheen (rechts) war in der abstrusen Kriegs-Dystopie zu sehen.
Bild: Fox
Wenn sie auf einem roten Teppich auftaucht, zieht sie noch immer alle Aufmerksamkeit auf sich: Auch wenn Michelle Pfeiffer inzwischen nicht mehr die ganz grossen Rollen spielt, gilt sie in Hollywood auch heute noch als A-Promi. Zu Beginn ihrer Karriere musste sie sich allerdings noch mit B-Movies begnügen ...
Bild: Clemens Bilan/Getty Images
Was nur wenige wissen: Von «Grease» gab es einen zweiten Teil. In der Fortsetzung des Musicals spielte die damals noch weitgehend unbekannte Michelle Pfeiffer neben Michael Carrington die weibliche Hauptrolle. An den Erfolg des Originals mit Olivia Newton-John konnte «Grease 2» (1982, erhältlich auf DVD) allerdings bei Weitem nicht anknüpfen.
Bild: Paramount / Universal
Was, die auch?! Sagen wir so: Es gab in der Karriere von Sharon Stone auch Filme, die weniger denkwürdig waren als «Basic Instinct». Eigentlich erwischte sie einen echten Traumstart: Ihr erster grösserer Film war «Stardust Memories» (1980), eine Tragikomödie von Woody Allen. Doch dann ...
Bild: Vincenzo Lombardo/Getty Images
Auf die Tragikomödie mit Anspruch folgt für Sharon Stone ein Fantasy-Slasher mit viel Blut: In «Tödlicher Segen» (1981, erhältlich auf DVD und BD) von Horror-Meister Wes Craven (nicht sein bester Film) traf Stone, damals noch mit knuffigen Pausbäckchen, auf eine gemeine Farmer-Sekte und wurde hinterher noch von einem Dämon aufgesucht.
Bild: Koch Media
Ja, auch deutsche Schauspieler haben manche «Leiche im Keller». Dabei gibt es eine grosse Jugendsünde, die sich gleich bei mehreren Stars in der Biografie versteckt. Dazu gehört neben Heiner Lauterbach ...
Bild: Lennart Preiss/Getty Images
... und «Traumschiff»-Kapitän Sascha Hehn ...
Bild: Hannes Magerstaedt/Getty Images
... auch Jutta Speidel («Um Himmels Willen»). Wer errät, von welcher Filmreihe die Rede ist? Kleiner Tipp: Sowohl für Speidel, als auch für Hehn und Lauterbach waren es die mitunter schlüpfrigsten Rollen ihrer Karriere ...
Bild: Hannes Magerstaedt/Getty Images
Der «Schulmädchenreport», natürlich. Mehrere Hundert Frauen und einige Männer zogen sich während der 70er-Jahre für die pseudo-aufklärerische Sexfilm-Reihe (erhältlich als DVD-Box) aus. Während die meisten von ihnen nie wieder vor einer Filmkamera auftauchten, machten andere wie Speidel, Hehn und Lauterbach später gross Karriere.
Bild: Studiocanal
Ohne Uschi Glas wäre der deutsche Film der letzten 50 Jahre undenkbar - nicht nur wegen «Zur Sache, Schätzchen». Sie gewann Goldene Kameras, Bambis und wurde vielfach mit dem Bravo Otto ausgezeichnet. Dazu kamen Ehrungen wie der Bayerische Verdienstorden und das Bundesverdienstkreuz für ihr soziales Engagement. Aber ...
Bild: Andreas Rentz/Getty Images
Ob Uschi Glas sich wohl darüber gefreut hat, dass dieser Film wieder «aufgetaucht» ist? Vor Kurzem erst erschien «Die Weibchen» (1970) erstmals auf Blu-ray Disc, nachdem der Film weitestgehend in Vergessenheit geraten war. Worum geht's darin?
Bild: Bildstörung
Uschi Glas (Bild, links) trifft in dem psychedelischen Horrorstreifen auf männerhassende Frauen, die die Männer in einem Kurort erst reihenweise vernaschen - und sie anschliessend verspeisen. Ihre Rolle in «Die Weibchen» muss Uschi Glas zwar nicht peinlich sein, doch selbst sie spricht im Rückblick von einem «Experiment».
Der Zuschauer, das unbekannte Wesen: Seit es Kinos gibt, versucht Hollywood herauszufinden, was das Publikum interessiert - und liegt nach all den Jahren immer noch regelmässig komplett daneben. Das sind 20 der grössten Rohrkrepierer der Kinogeschichte - inflationsbereinigt.
Bild: Disney
Platz 20: Auch ein Film, der 260,5 Millionen US-Dollar einspielt, kann ein Riesenflop sein. Nämlich dann, wenn rund 250 Millionen Dollar allein für den Dreh verpulvert wurden. Eine Nullrunde also? Schlimmer: Experten schätzen, dass Disney zusätzlich zwischen 100 bis 200 Millionen Dollar ausgab, um «Lone Ranger» (2013) zu bewerben. In dieser Höhe bewegen sich also auch die Verluste, die der schräge Western mit Johnny Depp (links) machte.
Bild: Disney Enterprises / Jerry Bruckheimer / Peter Mountain
Platz 19: Bei «Der 13te Krieger» (1999) beträgt die Verlustspanne 69 bis 129 Millionen Dollar - warum also ist das Historienepos mit Antonio Banderas ein grösserer Flop als «Lone Ranger»? Stichwort: Inflation. Jene 69 bis 129 Millionen Dollar entsprechen heute einem Verlust von 101 bis 190 Millionen.
Bild: Concorde
Platz 18: Keanu Reeves konnte heilfroh sein, dass «John Wick» schon im Kasten war, als «47 Ronin» 2013 in die Kinos kam. Sonst hätte er die Rolle, mit der er ein Jahr später endlich wieder erfolgreich war, vermutlich gar nicht bekommen: In den freundlichsten Rechnungen machte das Historien-Fantasy-Samurai-Spektakel «47 Ronin» 103 Millionen Dollar Miese.
Bild: Universal
Platz 17: Dass in einem Film über Navajo-Codierer die Navajo-Codierer deutlich seltener im Bild sind als Nicolas Cage: geschenkt. Dass ein 120 Millionen Dollar teueres Kriegsepos wie «Windtalkers» (2002) auf Platz vier der «zehn historisch inkorrektesten Miliärfilme überhaupt» gelistet wird, kann auch passieren. Nur sollte es dann nicht noch Verluste machen, die nach heutiger Rechnung rund 103 Millionen US Dollar gross waren.
Bild: Fox
Platz 16: 81 Millionen Dollar Budget, 484,6 Millionen Dollar Einnahmen: «Bruce Allmächtig» mit Jim Carrey als Vertretungsgott war 2003 ein voller Erfolg. Die Fortsetzung «Evan Allmächtig» vier Jahre später hingegen das genaue Gegenteil: Wie Steve Carrell für 175 Millionen Dollar zum modernen Noah gemacht wurde, interessierte gerade genug Zuschauer, um die Produktionskosten einzuspielen. Auf den Marketingkosten von inflationsbereinigten 104 Millionen Dollar blieben die Universal Studios hingegen sitzen.
Bild: Universal Pictures / CafeFX
Platz 15: Es wäre schon ungerecht, wenn sich «Battlefield Earth - Kampf um die Erde» (2000) nicht in jeder Film-Flop-Liste der Welt wiederfinden würde. Immerhin wurde das 100-Millionen-Dollar-Sci-Fi-Desaster nach Scientology-Gründer L. Ron Hubbard mit insgesamt neun Goldenen Himbeeren ausgezeichnet, darunter für den schlechtesten Film des Jahrzehnts. Völlig zu Recht straften die Zuschauer John Travoltas Herzensprojekt mit Missachtung - 104 Millionen Dollar Verlust waren die Folge.
Bild: Concorde
Platz 14: Wenn beim «Postman» die Kassen gar nicht klingeln: 80 Millionen US-Dollar kostete das Endzeitdrama, mit dem Kevin Costner 1997 an seinen Oscar-Erfolg «Der mit dem Wolf tanzt» anknüpfen wollte. Das ging gründlich daneben: Der Film spielte lediglich 20 Millionen Dollar ein und hinterliess fassungslose Filmkritiker und einen Schuldenberg, der nach heutigem Dollarwert 107 Millionen gross wäre.
Bild: Getty Images / Hulton Archive
Platz 13: 150 Millionen Dollar hat Disney 2011 in die Verfilmung des Kinderbuchs «Milo und Mars» investiert: Heraus kam ein 3D-Spektakel fürs Auge. Aber Kopf und Herz mussten hungern: Das Animationsabenteuer war ein gigantischer Flop und spielte weltweit nur etwa 39 Millionen Dollar wieder ein. Die Verluste dürften sich nach Expertenschätzungen im Bereich von mindestens 109 Millionen US-Dollar bewegen.
Bild: Disney
Platz 12: Der Begriff «Monster Trucks» wurde im gleichnamigen Film 2016 wortwörtlich ausgelegt: Ein Monster nistet sich im Truck eines Schülers ein und kämpft mit ihm fortan gegen einen fiesen Konzernchef. Das Bemerkenswerte an diesem Film? Das man bei Paramount wohl tatsächlich dachte, dass sich damit ein Blumentopf gewinnen liesse: Satte 125 Millionen US-Dollar stopfte das Studio in die Produktion und erlitt Monsterverluste von rund 113 Millionen Dollar.
Bild: Paramount Pictures
Platz 11: Betrachtet man die nackten Zahlen, sieht es für «Der Untergang des Römischen Reiches» (1964) eigentlich ganz gut aus: Die Verluste des Sandalen-Epos betrugen lediglich 14,3 Millionen Dollar. Aber eben zu einer Zeit, in der das Budget des Films, 18,4 Millionen US-Dollar, noch astronomisch war. Heute würden die 14,3 Millionen einer Summe von 113 Millionen US-Dollar entsprechen. Kein Wunder, das Produzent Samuel Bronston daran bankrott ging.
Bild: WVG Medien
Platz 10: So ein Disney-Trickfilm ist doch eigentlich immer eine sichere Bank. Eigentlich: Mit «Der Schatzplanet», einer abgespacten Version des Klassikers «Die Schatzinsel», fielen die «Arielle»-Regisseure John Musker und Ron Clements 2002 mächtig auf die Nase - 116 Millionen Dollar Verluste aus heutiger Sicht. Und dass trotz wohlwollender Kritiken, Oscarnominierung und grosser Marketing-Kampagne.
Bild: Disney
Platz 9: Grosser Cast, grosse Schmach. In der Komödie «Stadt, Land, Kuss» (2001) spielten neben Andie MacDowell und Warren Beatty (Foto) auch Diane Keaton, Goldie Hawn, Charlton Heston und Josh Hartnett mit - womit das 90-Millionen-Dollar-Budget doch gut investiert schien. Da der Film jedoch nur 10,4 Millionen wieder einspielte, dürften die Verluste alles in allem 85 Millionen Dollar betragen haben, was heute 117 Millionen entspricht.
Bild: Studiocanal
Platz 8: Supernova (2000). «Supernova» war so schlecht, dass niemand etwas damit zu tun haben wollte: Weder das Publikum noch die Regisseure. Ja, Plural: Nachdem Walter Hill die Produktion im Streit verliess, übernahm zuerst Jack Sholder und schliesslich Francis Ford Coppola. Am Ende wollte keiner davon seinen Namen unter das Sci-Fi-Desaster setzen. Stattdessen trägt die Verantwortung für die 118 Millionen Dollar Verlust nun ein gewisser Thomas Lee.
Bild: Metro-Goldwyn-Mayer
Platz 7: Es hätte wohl eine moderne Version von «Top Gun» werden sollen - und wurde stattdessen zum geistigen und finanziellen Tiefflieger: «Stealth» legte 2005 eine komplette Bruchlandung hin, sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen: Das Budget des Pilotenfilms war mit 135 Millionen Dollar fast so hoch wie der Schuldenberg, der die High-Tech-Flugzeuge nun begräbt – 120 Millionen Dollar.
Bild: Sony
Platz 6: 44 Jahre, nachdem John Wayne den US-Volkshelden Davy Crockett spielte, entstand in Hollywood ein neuer Film über die Schlacht von «Alamo». Der wurde von der Kritik gut angenommen, allen voran der neue Hauptdarsteller Billy Bob Thornton. Doch dem Publikum schien ein Alamo-Film zu genügen: Das Schlachtenepos wurde zum 122-Millionen-Dollar-Verlustgeschäft.
Bild: Buena Vista
Platz 5: Wenn ein Filmprojekt schon dreimal gescheitert ist, kann man es a) aufgeben oder b) 264 Millionen Dollar reinstecken und das Beste hoffen. Im Fall von «John Carter» (2012) entschied sich Disney für letztere Option und liess weitere 100 Millionen für Werbung springen. Optimisten schätzen, dass das Studio damit 130 Millionen Dollar einbüsste, Pessimisten sprechen sogar von 213 Millionen. Der damalige Studioboss Rich Ross durfte so oder so seinen Hut nehmen.
Bild: 2011 Disney / John Carter Erb Inc.
Platz 4: Über 130 Millionen Dollar hat der komplett computeranimierte Science-Fiction-Film «Final Fantasy - Die Mächte in Dir» (2001) verschlungen. Und genauso hoch sind nach heutiger Rechnung die Verluste, die die Bits&Bytes-Saga, die auf dem gleichnamigen Videospielhit beruht, 2001 machte. 150 Digitalkünstler und 20 Computeranimatoren schufen ein visuelles Wunderwerk, dem es aber an Herz und Gefühl fehlte.
Bild: Columbia TriStar
Platz 3: Der Trickfilm «Titan A.E.» ist völlig an Ihnen vorbeigegangen? Nicht nur an Ihnen: Lediglich 36,8 Millionen US-Dollar spielte der Sci-Fi-Streifen im Jahr 2000 ein, und das bei einem Budget, das auf 75 bis 90 Millionen Dollar geschätzt wird. Seine Animationsabteilung machte Fox daraufhin dicht. Immerhin hatten die Verluste einen Gegenwert von heute 142 Millionen Dollar.
Platz 2: Haben Sie sich mal gefragt, warum vor «Fluch der Karibik» kaum noch Piratenfilme gedreht wurden? Der Grund heisst «Die Piratenbraut» und war 1995 der bis dato grösste Flop der Kinogeschichte: 98 Millionen Dollar Produktionskosten, 18 Millionen Dollar Einspielergebnisse. Mit Werbung und allem drum und dran setzte die Produktionsfirma Carolco 89 Millionen Dollar in den Sand, was heute etwa 143 Millionen Dollar entspricht. Kurz darauf liess sich zudem Hauptdarstellerin Geena Davis von Regisseur und Ehemann Renny Harlin scheiden - ein Misserfolg auf ganzer Linie also.
Bild: Getty Images / Hulton Archive
Platz 1: Die 60 Millionen Dollar, die die Herstellung von «Sinbad - Der Herr der sieben Meere» kostete, spielte der Trickfilm 2003 zwar mit leichtem Plus wieder ein. Nur reichte das bei Weitem nicht: Alles in allem versenkte man 125 Millionen US-Dollar unwiederbringlich in dem Projekt. Da das heute einem Betrag von 166 Millionen Dollar entspräche, gilt das Dreamworks-Projekt als das grösste Millionengrab der Filmgeschichte. «Ich denke, die Idee eine traditionellen Geschichte in einen Zeichentrickfilm umzuwandeln, ist heutzutage ein Ding der Vergangenheit», schlussfolgerte Studiochef Jeffrey Katzenberg und stellte von Trickfilm komplett auf Animation um.
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