Bekannt aus «Men In Black» US-Schauspieler Rip Torn ist tot

Von Fabian Tschamper

10.7.2019

Emmy-Gewinner und Alien-Schreck: Rip Torn spielte in seiner Karriere mitunter skurrile Figuren – und hatte auch im realen Leben Ecken, Kanten und eine dunkle Seite. Im Alter von 88 Jahren ist der Schauspieler nun gestorben.

«The Larry Sanders Show» brachte Rip Torn 1996 einen Emmy ein, und nur ein Jahr später kannte ihn die ganze Welt dank «Men In Black». Nach dem Karrierezenit nahm der Texaner vermehrt Rollen an, die ihm wohl vor allem Spass machten: In «Dodgeball» mimt er Patches O'Houlihan, eine im Rollstuhl sitzende Dodgeball-Legende, und liess bei vielen Zuschauern kein Auge trocken. Doch auch dunklere Zeiten erlebte Torn: Im Alter von 79 Jahren verübte er einen Banküberfall.

Am Dienstag ist Rip Torn im Alter von 88 Jahren im US-Bundesstaat Connecticut verstorben. Er war drei Mal verheiratet und hinterlässt sechs Kinder.

Spätzünder, dafür aber richtig

Rip Torn, dessen bürgerlicher Vorname Elmore Rual war, hat seine Karriere 1956 mit einer Statistenrolle im Film «Baby Doll» gestartet. Es folgten unzählige Dramen und Horrorfilme, die Hollywood wohl als B-Movies bezeichnen dürfte, bis er mit 61 Jahren die Rolle seines Lebens angeboten bekam: «The Larry Sanders Show» war eine Sitcom des amerikanischen Senders HBO.

In der Serie ging es um die fiktive Late-Night-Show mit Larry Sanders. Rip Torn spielte dabei den Produzenten der Show, Artie. In sechs Jahren als Hauptfigur der TV-Show wurde der Texaner auch sechs Mal für einen Emmy nominiert und konnte den prestigeträchtigen amerikanischen TV-Preis 1996 endlich mit nach Hause nehmen.

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R.I.P. Rip

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Auf jenen Erfolg hin flogen ihm die Rollenangebote nur so zu. Torn entschied sich für die Rolle des Agent Z in «Men In Black» – einem Film von internationalem Ausmass und grossem Charme. Agent Z ist der Leiter der Männer in Schwarz, scheint aber selber nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben, was zu ulkigen Szenen mit dem alternden Chef und Hollywood-Newcomer Will Smith führt. Rip Torn blühte in der Rolle auf und war an der Spitze Hollywoods angekommen.

Kein Leben ohne Tiefpunkt

So hoch er 1997 mit «Men In Black» auch gestiegen war, so tief fiel er auch wieder. Vermehrt wurden Zeitungsberichte geschrieben und Augenzeugen zitiert, die Torn als Alkoholiker darstellten. Bestätigt wurde dieses Gerücht 2010, als der Schauspieler im angetrunkenen Zustand und bewaffnet eine Bank überfallen hat. Er wurde darauf zu zweieinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt.

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