Nach Corona-Post der Sängerin Weisses Haus bietet Rapperin Nicki Minaj Aufklärungsgespräch an

dpa/bb

16.9.2021 - 15:31

Rapperin Nicki Minaj erntet für ihren Impf-Tweet weltweit viel Kritik.
Rapperin Nicki Minaj erntet für ihren Impf-Tweet weltweit viel Kritik.
Bild: dpa

Nicki Minaj muss für ihren Tweet über die Nachfolgen einer Corona-Impfung von einem Freund ihres Cousins weltweit Kritik einstecken. Nun reagieren gleich drei Länder darauf.

16.9.2021 - 15:31

Nach einer Twitter-Botschaft der US-Rapperin Nicki Minaj am vergangenen Montag über angebliche Nebenwirkungen der Corona-Impfung hat das Weisse Haus ihr ein Telefongespräch mit einem Experten angeboten.

Wie verschiedene US-Medienunter Berufung auf einen Regierungsbeamten berichteten, wurde der Rapperin nun ein Gespräch zur Aufklärung über die Sicherheit und Wirksamkeit der Vakzine vorgeschlagen.

Die 38-jährige Sängerin hatte geschrieben, einem Freund ihres Cousins auf Trinidad sei nach der Impfung gegen das Coronavirus der Hoden angeschwollen und er sei impotent geworden.

Minaj behauptet, ein Freund sei impotent geworden

In der Folge hatte auch der Gesundheitsminister von Trinidad und Tobago dem Tweet von Minaj über angebliche Nebenwirkungen einer Corona-Impfung bereits widersprochen.

Der Minister des Karibikstaates, Terrence Deyalsingh, sagte am Mittwoch, es gebe keine Berichte über einen solchen Fall. «Leider haben wir gestern so viel Zeit damit verschwendet, dieser falschen Behauptung nachzugehen», sagte er.

Minaj, die auf Trinidad geboren wurde und in New York aufwuchs, hatte zunächst am Montag zudem auf Twitter erklärt, sie werde sich nicht für die Met-Gala impfen lassen. Der Modeausstellung in New York am Montag, bei der ein Impfzwang galt, blieb sie fern.

Kurz nach diesem Tweet folgte die Anekdote über ihren Cousin. Minaj riet dabei auch ihren mehr als 22 Millionen Followern, sich die Entscheidung zur Impfung gut zu überlegen und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Tweet sorgt für Gesprächsstoff

Dafür erntete der Popstar viel Spott und Kritik – auch offline. Grossbritanniens oberster medizinischer Regierungsberater, Chris Whitty, sagte am Dienstag, Minaj solle sich schämen. Es gebe Menschen, die Unwahrheiten über die Impfung verbreiteten, obwohl sie es besser wüssten.

Ihr Tweet lieferte vor allem in den USA auch deshalb Gesprächsstoff, weil der einflussreiche rechte TV-Moderator Tucker Carlson ihn in seiner Sendung bei Fox News als «vernünftig» lobte. Carlson sät immer wieder Zweifel an der Notwendigkeit und der Sicherheit der Impfstoffe gegen das Coronavirus.

dpa/bb