Forderung nach Ende der Gaza-KämpfePrinz William soll mit Statement eine Grenze überschritten haben
dpa
22.2.2024 - 10:46
Der britische Thronfolger Prinz William hat in einem Statement ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Die renommierte Londoner Zeitung «Times» greift den Royal an und sagt, er habe eine Grenze überschritten.
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22.02.2024, 10:46
27.02.2024, 09:57
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Prinz William hat sich kürzlich mit einem Statement zum Gaza-Konflikt geäussert. Er fordert ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen.
Die renommierte Londoner Zeitung «Times» schiesst heute, Donnerstag, gegen den britischen Thronfolger. Es sei nicht mit seiner Rolle als Royal vereinbar, solche politischen Meinungen öffentlich zu äussern, schreibt die Zeitung. Das sei eine komplette Fehleinschätzung des Prinzen.
Der britische Thronfolger Prinz William hat in einem kürzlich veröffentlichten Statement ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Es ist eine Seltenheit, dass ein Mitglied des britischen Königshauses sich zu aktuell politischen Konflikten äussert.
Dazu meint die Londoner «Times» (Bezahlartikel) in einem grossen Meinungsartikel am Donnerstag:
«Alle anständigen Menschen wollen ein Ende der Gewalt in Gaza, aber nach Ansicht der meisten Israelis sollte der Frieden nicht um jeden Preis erkauft werden. Ein Aufruf zu einem Waffenstillstand, der es der Hamas ermöglichen würde, sich wieder als Kampftruppe zu formieren – selbst wenn alle Geiseln freigelassen werden – ist von vornherein parteiisch.»
«Times»: «Er hat er kein Recht, sich in dieser Weise zu äussern»
Today marks the first of two visits over the next few weeks to hear more about the human impact of the ongoing conflict in the Middle East.
Beginning this afternoon, to hear about those supporting the humanitarian response.
— The Prince and Princess of Wales (@KensingtonRoyal) February 20, 2024
Der Prinz von Wales hat sich praktisch mit einem solchen Ergebnis abgefunden, als er eine Erklärung abgab, in der er ein Ende der Kämpfe forderte, aber den Vorbehalt wegliess, dass die Hamas kampfunfähig gemacht werden müsse, schreibt «Times» weiter.
Damit begab sich der Thronfolger auf das Terrain der Politik – und zwar auf ein äusserst umstrittenes Terrain. Dies war eine schwere Fehleinschätzung.
«Indem er seine Gedanken in einem offiziellen Format online veröffentlichte, hat der Prinz die Grenze überschritten, die die rechtmässig Gewählten von den genetisch Auserwählten trennt.
Als einer der letzteren, der allein aufgrund seiner Geburt mit Privilegien ausgestattet ist, hat er einfach kein Recht, sich in dieser Weise zu äussern. Sein Status als Thronfolger schliesst das aus.»
dpa/che
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