Der Schauspieler Dimitri Stapfer spielt in der Serie "Mindblow" den Musicstar-Kandidaten Markus. Mittels KI-Tools wurde Stampfer für die Szenen in der Vergangenheit verjüngt.
"Mindblow" ist die bislang grösste Produktion für Eric Andreae. Der Zürcher schrieb bereits das Buch für die Schweizer Serie "Die Lehrer", bei der er auch Regie führte.
Neue SRF-Serie reist mit KI-Technik zurück in die «Musicstar»-Ära - Gallery
Der Schauspieler Dimitri Stapfer spielt in der Serie "Mindblow" den Musicstar-Kandidaten Markus. Mittels KI-Tools wurde Stampfer für die Szenen in der Vergangenheit verjüngt.
"Mindblow" ist die bislang grösste Produktion für Eric Andreae. Der Zürcher schrieb bereits das Buch für die Schweizer Serie "Die Lehrer", bei der er auch Regie führte.
Ab Sonntag läuft die neue sechsteilige SRF-Serie «Mindblow». Die Sendung handelt von Markus, der plötzlich seinem alten Ich Nachrichten schreiben kann – mit weitreichenden Folgen.
Markus (Dimitri Stapfer) hatte sich sich als 20-Jähriger bei «Musicstar» blamiert. Jahre später kämpft er mit den Folgen des Auftritts – so wurde er als Meme bekannt. Zu seinem vierzigsten Geburtstag erhält Markus plötzlich die Gelegenheit, sein jüngeres Ich per SMS zu kontaktieren. Plötzlich kann der Protagonist die Vergangenheit verändern.
«Die Idee hatte ich schon lange», sagte Regisseur Eric Andreae im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Als der heute 42-Jährige elf Jahre alt war, sei ein Schulkamerad von ihm wegen eines Unfalls verstorben. «Nur eine kurze Nachricht hätte gereicht, um das zu verhindern», sagte er.
Die Vorstellung, das Geschehene zu verändern, habe ihn nicht mehr losgelassen. Gleichzeitig seien auch Filme wie «Back to the Future» prägend gewesen. Bei der Recherche für die Serie stiessen Andreae und die drei weiteren Autorinnen und Autoren auf «Musicstar».
«Die Sendung ist für mich ein Sinnbild einer Zeit, wo es hiess, dass jeder alles kann, wenn er nur will», sagte der Regisseur. Diese Illusion, aber auch die mit der Zeit verbundene Nostalgie wollte Andreae in der Serie kritisch anschauen. Dass die Serie ausgerechnet «Musicstar» aufnimmt, in einem Moment, wo die Sendung ihr zwanzigstes Jubiläum feiert, war im ersten Moment Zufall, so der Regisseur. Aber letztlich habe das gut gepasst.
Deep-Fake und KI
«Mindblow» sei die erste Schweizer Serie, in der auch Deep-Fakes und KI-Tools zum Einsatz kamen. Der Musiker und ehemalige Musicstar-Teilnehmer Baschi hat einen Auftritt in der Serie. Mittels Deep-Fakes wurde das Gesicht von Baschi aus alten TV-Aufnahmen einem jüngeren Schauspieler gegeben. Stapfer alias Markus verjüngten KI-Technik und maskenbildnerischeTricks für die Szenen vor von zwanzig Jahren.
«KI ist ein hochbrisantes Thema, aber auch ein Werkzeug, wie es die Kamera oder der Schnitt ist», sagte Andreae. Der Regisseur fügte an: «Es wird niemand ersetzt.» Ohne Schauspielkunst würde die Verjüngung nicht funktionieren. Mit solchen Tools könnten Ideen wie ein Zeitsprung leichter umgesetzt werden.
Zum Ensemble gehören Sylvie Marinković als grosse Liebe von Markus oder Moderatorin Nina Havel und Musiker Chris von Rohr. Havel moderierte Musicstar, von Rohr trat als Juror in der Sendung auf.