Für mich ist ein Brötchen mit einer dicken Schicht Senf das beste Express-Znacht der Welt. Die Schärfe des Senfs und die Neutralität des Brots sind ein unschlagbares Duo.

Senf bringt zwei Eigenschaften zusammen, die ich mag: simpel und abwechslungsreich. 

Simpel, weil es nicht mehr braucht  als ein paar  Senfkörner, etwas Apfelessig, Wasser, Zitronensaft, Salz und 20 Minuten deiner Zeit – fertig ist dein selbst gemachter Senf, lieber Gil.

Abwechslungsreich, weil Senf in verschiedenen Variationen, etwa mit Honig, Meerrettich, Thymian, ja sogar Lavendel einfach der Hit ist – deine Geschmacksnerven erreichen neue Gourmet-Sphären. Senf als langweilige gelbe Paste abzustempfeln, das ist zu trivial, Kollege Bieler. 

Ausserdem wird allzuoft vergessen, dass Senf in Tat und Wahrheit ein Multitalent ist. Sein Spektrum reicht von einem der am weitesten verbreiteten Gewürze der Welt bis zum Heilmittel: Hast du Muskelschmerzen, hilft seine Schärfe für eine bessere Durchblutung – ausserdem enthält das Korn viel Magnesium und Calcium. 

Jetzt stell dir mal vor, nach einem langen Arbeitstag auf der Redaktion nach Hause zu kommen, im Kühlschrank gähnende Leere: Da gibt's doch nichts Besseres als ein Stück Brot (eines von vorgestern lässt sich im Fall im Backofen toll knusprig braten) mit einer extradicken Schicht Senf – für mich das beste Express-Znacht der Welt.