Gewusst wie Mit diesen Shopping-Tipps kaufen Sie sicher und günstig im Netz ein

Annika Krempel, dpa

13.9.2019

Wissen, wo man kauft: Bei unbekannten Online-Shops empfiehlt es sich, vor der Bestellung das Impressum zu prüfen. 
Wissen, wo man kauft: Bei unbekannten Online-Shops empfiehlt es sich, vor der Bestellung das Impressum zu prüfen. 
Source: Christin Klose

Im Netz einzukaufen ist bequem und oft auch günstig. Wie Sie das beste Angebot finden, sich vor Betrügern schützen und die Bestellung schneller bei Ihnen ankommt – Experten haben die Antworten.

Online-Shopping ist Alltag. 2018 bestellten Schweizer Konsumenten online Waren im Wert von 9,5 Milliarden Franken – das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders beliebt sind Heimelektronik-Artikel, Kleidung und Schuhe. 

Damit die bestellte Ware auch ankommt und am Ende nicht die grosse Enttäuschung steht, hilft Skepsis und ein wenig Planung. Wovor man sich in Acht nehmen sollte, sind Fake Shops. Denn diese gibt es nach wie vor, warnt Eva Rohde vom E-Commerce Verband (BEVH).

Betrüger stellen gefälschte Seiten ins Netz, um von arglosen Käufern Geld zu ergaunern. Besonders schnell landet man bei solchen falschen Angeboten über die Bildersuche von Google.

So erkennen Sie Fake Shops

Manche Fake Shops sind einfach zu entlarven – etwa eine Feuerwehr, die Schuhe von einer bekannten Marke verkaufen soll. «Wenn der Name der Domain nicht zum Angebot passt, sollten alle Alarmglocken läuten», so Rohde. Auch schlechtes Deutsch, ein buntes Sammelsurium an Produkten oder die Häufung von Markenprodukten sind mögliche Hinweise.

«Das Wichtigste ist, dass Käufer erkennen können, bei wem sie kaufen», sagt Rohde. Ein Blick ins Impressum ist daher gerade bei unbekannten Online-Shops unerlässlich. Nützlich sind ausserdem Siegel von Prüfinstituten wie etwa Trusted Shops, EHI oder Tüv Süd.

Im Preisdschungel den Überblick behalten

Online-Shopping ist bequem und oft günstiger als der stationäre Handel. Doch ein Vergleich ist nicht ganz so einfach. Denn es gibt Anbieter, die teilweise täglich ihre Preise verändern, erklärt Kirsti Dautzenberg von den Marktwächtern der Verbraucherzentralen.

Eine Untersuchung aus dem vergangenen Jahr habe gezeigt, dass die Unterschiede innerhalb weniger Tage teilweise eklatant sind. So kostete eine Hose mal 130 Franken, dann 80 Franken und dann 200 Franken.

Um trotz schwankender Preise gute Geschäfte zu machen, sollte man möglichst nicht spontan einkaufen. Das gilt insbesondere bei grossen Anschaffungen. «Wer ein bestimmtes Produkt im Auge hat, sollte die Preise über einige Tage vergleichen», rät Dautzenberg. Das geht zum Beispiel mit Preissuchmaschinen, die einen Preisverlauf darstellen. Zudem lohnt sich stets ein Blick auf die Preise im Laden um die Ecke.

Von der Schnäppchensuche an speziellen Rabatt-Tagen wie dem Black Friday, Ende November, lassen sich Verbraucher lieber nicht locken. Die gezielte Produktsuche und ein ruhiger Vergleich sparen mehr Geld.

Zahlung auf Rechnung ist am besten

Die meisten Online-Shops bieten mehrere Bezahlmethoden an. «Für Kunden ist die Zahlung auf Rechnung am besten. Denn dann haben sie die Ware schon in der Hand, bevor das Geld fliesst», rät Dautzenberg.

Auf Vorkasse sollte man sich lieber nicht einlassen, insbesondere bei Shops, die einem unbekannt sind. «Falls die Ware beschädigt ist oder nicht ankommt, ist es oft schwieriger, das Geld zurückzubekommen.» Gleiches gilt bei der Nutzung einer Kreditkarte.

Ist beim Händler kein Kauf auf Rechnung möglich, bieten sich vielleicht Zahlungsdienstleister wie Paypal als Alternative an. Sie helfen mit ihren Käuferschutzprogrammen, wenn mal etwas schiefgeht. «Zwar lösen die nicht alle Probleme, aber immerhin gibt es den Verbrauchern etwas Sicherheit», sagt Dautzenberg.

Schliessfächer, Abholstationen oder der Nachbar

Weiss man, dass man das Paket nicht annehmen können wird, sollte man sich nach einer Alternative für die Lieferung umsehen. «Paketshops, freundliche Nachbarn, mit denen man sich vorher abgesprochen hat oder Schliessfächer der Logistikunternehmen sind Möglichkeiten», zählt Eva Rohde auf. «Wer kann, sollte so etwas als Zustellort angeben.»

Wenn es der Arbeitgeber zulässt, kann man sich die Ware an seinen Arbeitsplatz liefern lassen. Oder man wählt Click and Collect, wenn es diese Option gibt: Also ein Produkt online bei einem Händler bestellen und in einer von dessen Filialen abholen.

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