Erneut schwerer Busunfall auf deutscher Autobahn
In der Nacht zu Freitag verunglückte eine Reisegruppe mit Schülern eines Berufskollegs. Ihr Reisebus kam bei Werl, NRW, von der Autobahn ab und stürzte auf die Seite. 21 der 60 Insassen wurden verletzt, eine davon schwer.
29.03.2024
Erneut verunfallt auf einer deutschen Autobahn ein Reisebus. Im Fahrzeug sitzen Berufsschüler. Mehr als 20 Personen haben sich in der Nacht auf Karfreitag verletzt, einer davon schwer.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- In der Nacht auf Karfreitag ist auf der A44 in der Nähe von Werl in Nordrhein-Westfalen ein Reisebus verunfallt.
- Der Bus ist von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt.
- Mindestens 21 Personen sind verletzt, eine davon schwer. In Lebensgefahr ist niemand.
- Im Fahrzeug sassen junge Erwachsene, Berufsschüler aus Warburg, Hessen.
In der Nacht zu Freitag verunglückte eine Reisegruppe mit Schülern einer Berufsschule auf dem Rückweg von einem Ausflug nach England. Ihr doppelstöckiger Reisebus kam bei Werl von der Autobahn ab, fuhr in den Strassengraben und stürzte auf die Seite. Nach Polizeiangaben wurden 21 der 60 Insassen verletzt, eine Person erlitt schwere Verletzungen. In Lebensgefahr sei niemand, hiess es.
Nach einem Busunglück mit mehr als 20 Verletzten auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen klären die Ermittler nun, wie es zum zweiten Mal binnen weniger Tage zu einem solchen Unfall auf deutschen Autobahnen kommen konnte.
Schon am Mittwochmorgen war ein Reisebus auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt – allerdings mit ungleich schlimmeren Folgen: Vier Menschen kamen ums Leben. Wie bei dem neuen Unglück in NRW waren auch hier nach bisherigen Erkenntnissen keine anderen Fahrzeuge beteiligt. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen in beiden Fällen noch.
Häufung von Unfällen täuscht: Busse sind sicher
Bei den nun verunglückten Schülern des Berufskollegs aus Warburg an der Grenze zu Hessen handelt es sich laut Polizei um junge Erwachsene. Ob nur Schüler oder auch Begleitpersonen verletzt wurden, war zunächst unklar. Der Fahrer des Busses blieb nach Polizeiangaben unverletzt und kam trotz zerstörter Windschutzscheibe mit dem Schrecken davon.
Die A44 wurde nach dem Unfall von den Ausfahrten Unna-Ost bis Werl einseitig voll gesperrt. Die Sperrung dürfte laut Polizei bis etwa 9.00 Uhr anhalten. Der schwer beschädigte Bus musste vor der Bergung aufgerichtet werden. Neben der Feuerwehr war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz.
Bei dem ähnlichen Unfall am Mittwoch auf der A9 war ein Doppelstockbus des Reiseunternehmens Flixbus mit 52 Fahrgästen und zwei Fahrern in den Grünstreifen gerast und auf die Seite gekippt. Vier Menschen starben, sechs wurden schwer und 29 leicht verletzt. Gegen den Fahrer wird wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
In den vergangenen Jahren gab es in Deutschland immer wieder schwere Reisebusunfälle. Dennoch zählen Busse zu den relativ sicheren Verkehrsmitteln. Der Unfallstatistik zufolge sind sie vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.