Armin Laschet oder Markus Söder? In Berlin hat die Spitze der CDU über ihren Kanzlerkandidaten beraten. Und das Votum ist deutlich.
Das CDU-Präsidium hat sich mit breiter Mehrheit hinter eine Kanzlerkandidatur von Parteichef Armin Laschet gestellt. Das bestätigte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier nach einer Sitzung des Präsidiums in Berlin. Man habe aber keinen Beschluss gefasst – dies sei auch nicht geplant gewesen.
«Es ist doch klar, dass das CDU-Präsidium sich hinter seinen Parteivorsitzenden stellt», sagte Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans bereits vor Beginn der Sitzung. Dies sei aber überhaupt nicht die Frage. «Wir beraten miteinander, wie wir die Frage der Kanzlerkandidatur angehen und wie wir die Chancen für unser Land in den 20er Jahren nutzen. Es geht um das Land vor allem.»
Am Sonntag hatte sowohl Laschet wie auch Söder seine Bereitschaft erklärt, als Kanzlerkandidat der Union anzutreten. Söder machte dies allerdings von der Unterstützung der CDU abhängig.
Hans widersprach dem Eindruck, dass es um einen «Showdown» gehe. «Die Tatsache, dass es zwei hoch erfolgreiche, an der Basis hoch angesehene Parteivorsitzende und Ministerpräsidenten gibt, die zur Verfügung stehen, die Geschicke der Bundesrepublik in die Hand zu nehmen, ist doch eine Chance.»
Das Präsidium, der engste Führungszirkel um Laschet, tagte erstmals seit Monaten wieder in Präsenz.