WEF 2022Cassis und Selenskyj mit Erwartungen an Tessiner Ukraine-Konferenz
jc, sda
23.5.2022 - 11:29
Am Montagvormittag haben Bundespräsident Ignazio Cassis und WEF-Gründer Klaus Schwab das Weltwirtschaftsforum WEF eröffnet. Dabei wurde der ukrainische Präsident via Video zugeschaltet. Er äusserte seine Erwartungen an die Tessiner Wiederaufbaukonferenz.
23.5.2022 - 11:29
SDA
Wolodimir Selenksyk hofft, dass die grossen Unternehmen und Partnerländer an der Wiederaufbaukonferenz im Juli im Tessin Wege finden und eigene Vorschläge machen würden, um die Ukraine beim Aufbau zu unterstützen, wie Selenskyj vor der WEF-Gemeinschaft sagte. Es gebe sehr viel zu tun, die Zerstörung sei enorm.
Die Ukraine stelle sich vor, dass jedes Partnerland, jede Firma, eine bestimmte Region oder eine bestimmte Industrie beim Wiederaufbau unterstützen könne, erklärte Selenskyj. Er wolle die Gelegenheit nutzen, der Schweiz für die Durchführung der Konferenz zu danken, sagte Selenskyj zudem.
Warten wäre «unverzeihlich»
Zuvor sagte Bundespräsident Cassis in seiner Eröffnungsrede, dass 40 Länder und 18 internationale Organisationen zur Konferenz eingeladen worden seien. Dort sollen sich die Hauptakteure zum ersten Mal über das «komplexe System» des Wiederaufbaus austauschen. Auch wenn das Kriegsende heute noch nicht absehbar sei, wäre es «unverzeihlich», mit ersten Überlegungen noch zu warten.
Cassis sagte, dass die Schweiz anbiete, auch bei Folgeschritten aus der Konferenz erneut Gastgeberin zu sein. Am Dienstag will sich Cassis mit dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba treffen, um über die Wiederaufbaukonferenz zu sprechen.
Krieg stellt System auf den Kopf
In seiner Ansprache machte Cassis auf die Zäsur aufmerksam, die dieser Krieg in der Ukraine bedeute. Die vergangenen Jahrzehnte seien für viele Jahrzehnte der Hoffnung gewesen. Man habe geglaubt, die nach dem kalten Krieg geschaffene Ordnung habe Bestand.
Allerdings verleite dieses «trügerische Fundament vermeintlicher Sicherheit» dazu, die eigene Verletzlichkeit zu unterschätzen, sagte Cassis. Wer glaube, dass diese Errungenschaften konstant seien, laufe Gefahr, die Risiken von aufkeimendem Nationalismus, Machthunger und Protektionismus zu übersehen. Dieser «Aggressionskrieg» habe die Ukraine als souveränen Staat in Trümmer gelegt, sagte Cassis.
«Wandel ist möglich – Wandel ist nötig»
Eröffnet worden war das WEF mit bedrückenden Bildern zum Krieg in der Ukraine, zur Klimakrise und zu weiteren Katastrophen. Dazu wurde die Aussage eingeblendet: «Change is possible – Change is essential» (Veränderung ist möglich, Veränderung ist nötig). Führungskräfte müssten vorwärts machen, hiess es.
WEF-Gründer und Präsident Klaus Schwab eröffnete das WEF unter dem diesjährigen Titel «Geschichte an einem Wendepunkt». Der Krieg in der Ukraine sei ein solcher Wendepunkt und stelle das System auf den Kopf, sagte Schwab. Daneben gebe es andere wichtige Themen, die dringend angegangen werden müssten, wie aktuell die hohe Inflation oder den Klimawandel. Die Probleme könnten nur gemeinsam gelöst werden. «Die Zukunft geschieht nicht einfach, sie wird von uns gemacht», sagte Schwab.
Überraschende Entdeckung in Thailand // Würdest du es schaffen, diese Pythonschlange einzufangen?
Stell dir vor, du entdeckst eine zwei Meter lange Pythonschlange unter deinem Haus. Was würdest du machen? In diesem Video siehst du, wie drei Männer versuchen, das Tier einzufangen.
25.04.2024
Trotz neuer Ukraine-Hilfen der USA: Scholz bleibt bei Nein zu Taurus
Bundeskanzler Olaf Scholz bleit bei seinem Nein zur Lieferung der deutschen Taurus-Raketen. Auch die neuen Hilfszusagen der USA an die Ukraine bringen ihn nicht davon ab. Der britische Premier Rishi Sunak und Scholz versprechen dem von Russland angegriffenen Land aber weiterhin in ihrer Hilfe nicht nachzulassen.
O-Ton Rishi Sunak,
«Heute gehen wir noch weiter, eröffnen ein neues Kapitel in der Sicherheits-Beziehung unserer Nationen.»
Die Regierungschefs haben eine Rüstungskooperation vereinbart. Sie wollen eine ferngesteuerte Haubitze entwickeln, die 155-Millimeter-Geschosse 40 Kilometer weit feuern können soll.
Grossbritannien und Deutschland stünden zu diesem gefährlichen Zeitpunkt für die Welt Seite an Seite, um Sicherheit und Wohlstand zu Hause und auf dem ganzen europäischen Kontinent zu erhalten.
Sunak hat seinerseits gerade das bisher grösste britische Militärpaket für die Ukraine zugesagt. Neben 60 Kampfbooten und Hunderten gepanzerten Fahrzeugen umfasst es auch weitere Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow.
25.04.2024
Westküste Australiens // Diese gestrandeten Grindwale kämpfen ums Leben
Am Donnerstag strandeten zwischen 50 und 160 Grindwale an der Westküste Australiens. Laut örtlichen Behörden sind 26 Säugetiere ums Leben gekommen. Die Rettungsaktionen laufen noch auf Hochtouren.
25.04.2024
Überraschende Entdeckung in Thailand // Würdest du es schaffen, diese Pythonschlange einzufangen?
Trotz neuer Ukraine-Hilfen der USA: Scholz bleibt bei Nein zu Taurus
Westküste Australiens // Diese gestrandeten Grindwale kämpfen ums Leben