Online-Netzwerke Facebook lässt nach US-Wahl keine Polit-Werbung zu

SDA/sob

8.10.2020

US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden während der TV-Debatte am 29. September. Facebook befürchtet, dass sich in sozialen Netzwerken der eine oder andere unmittelbar nach den Wahlen am 3. November vorschnell als Sieger ausrufen könnte.
US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden während der TV-Debatte am 29. September. Facebook befürchtet, dass sich in sozialen Netzwerken der eine oder andere unmittelbar nach den Wahlen am 3. November vorschnell als Sieger ausrufen könnte.
Keystone

Facebook wird nach der US-Präsidentenwahl am 3. November zunächst keine Anzeigen mit politischen Inhalten in den USA zulassen. Damit wolle man «Verwirrung oder Missbrauch» vorbeugen.

Facebook befürchtet unmittelbar nach den US-Wahlen am 3. November Missbrauch. Daher will das Online-Netzwerk mit Sitz im kalifornischen Menlo Park vorerst keine Politwerbung zulassen. Facebook nannte keinen konkreten Zeitraum für den Stopp: Man werde Werbekunden darüber unterrichten, wenn er aufgehoben wird.

Eine grosse Sorge ist, dass sich ein Kandidat vor Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse zum Sieger erklären oder das Wahlergebnis nicht anerkennen und seine Anhänger zum Widerstand aufrufen könnte. Als Anzeigen könnten entsprechende Beiträge in grossem Stil in die Nachrichtenströme der Nutzer gebracht werden und so zur Polarisierung in der Bevölkerung beitragen. Für die Beiträge selbst entwickelt Facebook Warnhinweise, in denen darauf verwiesen wird, dass die Auszählung noch läuft.

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