Spionage-Einsätze FBI-Chef sieht in Tik Tok Gefahr für die nationale Sicherheit

dpa

2.12.2022

Der Kurzvideodienst Tik Tok bereitet dem FBI Sorgen.
Der Kurzvideodienst Tik Tok bereitet dem FBI Sorgen.
Symbolbild: Andre M. Chang/ZUMA Wire/dpa

Der Direktor der amerikanischen Bundespolizei FBI hat sich besorgt über die Social-Media-Plattform Tik Tok geäussert. Der populäre Videodienst sei unter der Kontrolle der chinesischen Regierung, «die nicht unsere Werte teilt», sagte Chris Wray am Freitag.

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Das FBI habe Bedenken, dass Peking den Empfehlungs-Algorithmus der App kontrolliere, «was ihnen erlaubt, die Inhalte zu manipulieren und, wenn sie wollen, es zur Beeinflussung von Operationen einzusetzen».

Wray sagte weiter, China könne die App zur Sammlung persönlicher Nutzerdaten einsetzen und diese für traditionelle Spionage-Einsätze verwenden. «All diese Dinge sind in der Hand einer Regierung, die nicht unsere Werte teilt und die eine Mission hat, die dem entgegensteht, was im besten Interesse der Vereinigten Staaten ist», sagte Wray in einer Rede in der Universität von Michigan.

Tik Tok im US-Visier

Die chinesische App zum Teilen von Videos ist schon seit längerem unter kritischer Beobachtung Washingtons. Wray hat sich auch schon davor so geäussert. Bei einer Senatsanhörung im September hatte die Tik-Tok-Geschäftsführerin Vanessa Pappas gesagt, ihre Firma schütze die Daten aller ihre Nutzer und die chinesische Regierung habe keinen Zugriff darauf. «Wir werden nie Daten teilen, punkt,» erklärte sie.

2020, unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump, wurde in Washington ein Verbot der App in den USA erwogen und die chinesische Betreiberfirma Byte Dance unter Druck gesetzt, die Plattform an eine US-Firma zu verkaufen. US-Behörden und Byte Dance sind laut Wray über eine mögliche Vereinbarung im Gespräch, die amerikanischen Sicherheitsbedenken Rechnung tragen soll.