IranIranische Militärschiffe versuchen britischen Öltanker zu stoppen
dpa
11.7.2019 - 04:10
Wieder ein ominöser Vorfall mit einem Tanker nahe der Strasse von Hormus. Und wieder gibt es – zumindest inoffiziell – Schuldzuweisungen aus den USA Richtung Teheran.
Iranische Militärschiffe sollen amerikanischen Medienberichten zufolge versucht haben, an der Meerenge von Hormus einen britischen Öltanker zu stoppen.
Die US-Fernsehsender CNN und Fox News berichteten am Mittwochabend (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen aus der US-Administration, fünf bewaffnete Boote der iranischen Revolutionsgarden hätten sich dem Tanker «British Heritage» am Mittwoch nahe der Strasse von Hormus genähert.
CNN meldete, die Iraner hätten das britische Schiff aufgefordert, seinen Kurs zu ändern und iranisches Gewässer anzusteuern. Ein britisches Kriegsschiff habe den Tanker jedoch begleitet, sei eingeschritten und habe die iranischen Boote zurückgedrängt. Es gebe US-Luftaufnahmen des Zwischenfalls, hiess es weiter.
Ein Sprecher des US Central Command, das die US-Truppen im Nahen Osten führt, erklärte auf Anfrage, man kenne die Berichte über den Versuch der iranischen Revolutionsgarden, den Tanker zu drangsalieren.
Der Sprecher verwies für weitere Informationen zu dem Vorfall an das britische Verteidigungsministerium. Er betonte, Bedrohungen für die internationale Schifffahrt bedürften auch einer internationalen Lösung. Die Weltwirtschaft sei abhängig von freien Handelswegen, und es sei an allen Nationen, diese zu schützen.
Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor angekündigt, Pläne für eine internationale Koalition zum Schutz von Handelsschiffen vorantreiben zu wollen.
Die schmale Meerenge von Hormus zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist das Nadelöhr des weltweiten Ölhandels: Durch die Seestrasse zwischen dem Iran und Oman wird ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls befördert.
Inmitten der wachsenden Spannungen zwischen Teheran und Washington kam es in der Region zuletzt zu mehreren Zwischenfällen. Öltanker wurden angegriffen, wofür die USA den Iran verantwortlich machten.
Der Iran schoss zudem eine US-Drohne ab. Am Dienstag sagte US-Generalstabschef Joseph Dunford, die USA wollten eine internationale Militärkoalition zum Schutz von Öltankern in der Golfregion schmieden.
Neues angebliches Beweisfoto: Laut den USA sollen Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden eine nicht explodierte Mine am Öltanker Kokuka Courageous entfernt haben.
Bild: KEYSTONE/AP US Department of Defense
In diesem Foto machen sich die iranischen Revolutionsgarden nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums nach den Tanker-Angriffen aus dem Staub.
Bild: KEYSTONE/AP US Department of Defense
Ein von den USA veröffentlichtes Satelliten-Foto zeigt den Öltanker Kokuka Courageous im Golf von Oman zusammen mit einem anderen Schiff.
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