Jugend-KlimagipfelThunberg und Nakate pochen auf Zusagen beim Klimaschutz
AP/toko
28.9.2021 - 21:01
Greta: «30 Jahre lang blabla»
Auf der Jugendklimakonferenz Pre-COP26 sagte Klimaaktivistin Greta Thunberg, zu oft würden Politiker nur schöne Worte machen, aber keine Veränderung gegen den Klimawandel herbeiführen.
28.09.2021
Greta Thunberg und Vanessa Nakate sprechen beim Jugend-Klimagipfel in Italien Klartext – und pochen auf Zusagen für den Kampf gegen die Klimawandel.
DPA, AP/toko
28.09.2021, 21:01
28.09.2021, 21:06
AP/toko
Die jungen Klimaaktivistinnen Vanessa Nakate und Greta Thunberg haben Staatenlenker für fortgesetzte Tatenlosigkeit angesichts des Klimawandels scharf kritisiert. Sie stellten zudem die Intentionen hinter dem Jugend-Klimagipfel «Youth4Climate» im italienischen Mailand in Frage, wo beide als Rednerinnen auftraten.
Mit Blick auf politische Verantwortliche sagte die 18-jährige Schwedin Greta Thunberg, diese lüden handverlesene junge Menschen ein «um vorzugeben, sie hörten uns zu». Zu dem dreitägigen «Youth4Climate»-Gipfel in der italienischen Finanzmetropole waren 400 Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten aus rund 180 Ländern eingeladen. Von dem Jugend-Klimagipfel sollen Empfehlungen an den UN-Klimagipfel COP26 im schottischen Glasgow ergehen, der am 31. Oktober beginnt.
Die 24-jährige Nakate aus Uganda erklärte, Zusicherungen über 100 Milliarden Euro als Hilfen für besonders vom Klimawandel bedrohte Länder sei man bislang schuldig geblieben, während gleichzeitig Brände in Kalifornien und Griechenland tobten und Flukatastrophen in Deutschland und Belgien zeigten, dass «Verlust und Schaden jetzt überall möglich sind».
Tatsächlich seien Geldmittel bis 2020 versprochen worden, «und wir warten immer noch», sagte Nakate und forderte: «Keine leeren Konferenzen mehr. Es ist an der Zeit, uns das Geld zu zeigen.» Sie unterstrich, es sei ironisch, wie stark der Klimawandel den afrikanischen Kontinent treffe, der abgesehen von der Antarktis der Kontinent mit dem geringsten Ausstoss an klimaschädlichem CO2 sei.
Erst in der vergangenen Woche habe sie gesehen, wie in Kampala, der Hauptstadt Ugandas, die Polizei eine Leiche nach wilden Stürmen geborgen habe, während andere nach weiteren Opfern gesucht hätten. Nach ihrer emotionalen Rede brach Nakate in Tränen aus und erhielt Trost von Thunberg, die ihrerseits Politiker kritisierte, zu viel «Bla Bla Bla» abzuliefern, während der Klimawandel weltweit Chaos und Verwüstung anrichte.