Bergwerkskatastrophe Mindestens 110 Tote nach Erdrutsch in Myanmar

SDA/tjb

2.7.2020

Schweres Unglück in einem Jade-Bergwerk in Myanmar: Bei einem Erdrutsch sind mindestens 110 Arbeiter ums Leben gekommen. 

Bei einem Erdrutsch in einem Jade-Bergwerk in Myanmar sind mindestens 126 Arbeiter gestorben. Weitere seien nach dem Unfall am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) eingeschlossen und mindestens 23 weitere verletzt worden, sagte der Parlamentsabgeordnete der Region Hpakant, Khin Maung Myint, der Deutschen Presse-Agentur. Der Erdrutsch sei durch starken Regen ausgelöst worden, schrieb die Feuerwehr auf Facebook.

Rettungskräfte sind nach einem Erdrutsch in einem Jade-Bergwerk im Einsatz.
Rettungskräfte sind nach einem Erdrutsch in einem Jade-Bergwerk im Einsatz.
Bild: Keystone/dpa/Feuerwehr Myanmar

In der Region Hpakant, in der es zu dem Unfall kam, gibt es viele Jade-Bergwerke, die oft unsicher und wenig reguliert sind. Tödliche Erdrutsche kommen dort immer wieder vor. Bei einem Vorfall vor fünf Jahren etwa starben 116 Menschen.

Der Jade-Handel im südostasiatischen Land ist nach Schätzung der Anti-Korruptionsorganisation Global Witness rund 31 Milliarden Dollar (etwa 28 Milliarden Euro) wert - und macht knapp die Hälfte des Bruttoinlandprodukts des armen Landes aus. Von den Erträgen profitierten jedoch meist nur wenige. Viel Geld wird im Schwarzmarkt erzielt. Das Geschäft werde «von einer Schurkenriege früherer Generäle, von den USA mit Sanktionen belegten Drogenbaronen und Ganoven mit Waffen kontrolliert», heisst es in einem Report der Organisation von 2015.

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