Ticker zum Krieg in Nahost Nahost-Ticker vom 28. Oktober

Agenturen/red

30.10.2023

Israel hat «zweite Phase» im Gaza-Krieg gestartet

Israel hat «zweite Phase» im Gaza-Krieg gestartet

Israels hat die zweite Phase im Gaza-Krieg begonnen. Ministerpräsident Netanjahu sagte am Samstagabend, dass der Feind über und unter der Erde vernichtet werden würde. Und er warnte, dass der Krieg gegen die Hamas werde lang und hart sein werde.

29.10.2023

Israel verkündet im Krieg gegen die Hamas «eine neue Phase». Die Armee ist mit Soldaten in Gaza aktiv, Regierung und Militär vermeiden aber, von einer «Bodenoffensive» zu sprechen. Von libanesischem Gebiet wurden erneut Raketen auf Israel abgeschossen. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

30.10.2023

Das Wichtigste im Überblick

  • US-Präsident Joe Biden ruft zu einer deutlichen Erhöhung der humanitären Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen auf.
  • Mehrere Raketen sind nach Angaben der israelischen Armee erneut aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden.
  • Die Hamas hat nach eigenen Angaben am Sonntag «heftige Gefechte» mit der israelischen Armee im Gazastreifen geführt
  • Die UNO-Organisation für die besetzten Gebiete, UNRWA, meldet, tausende Menschen seien in ein Depot mit Hilfsgütern eingebrochen und hätten geplündert.
  • Israel hat im Krieg gegen die radikale Palästinenserorganisation Hamas am Samstag «eine neue Phase» verkündet und Gaza-Stadt zum «Schlachtfeld» erklärt.
  • Am frühen Morgen des 7. Oktober hat die islamistische Hamas einen Grossangriff auf Israel gestartet. Sie verübte ein Massaker im israelischen Grenzgebiet mit mehr als 1400 Toten.
  • Zudem entführte Hamas mindestens 239 Menschen aus Israel in den Gazastreifen. Unter ihnen sollen auch rund 30 Kinder und Jugendliche sein.
  • Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden seit Kriegsbeginn vor gut drei Wochen mehr als 8000 Palästinenser getötet.
  • Israel führt seit dem Überfall Luftangriffe im Gazastreifen aus und bereitet eine umfangreiche Bodenoffensive vor.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.52 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Samstag

  • 21.28 Uhr

    Netanjahu will «jede Option» für Geiseln nutzen

    Israels Regierung will nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu «jede Option» nutzen, um die von der radikalen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten Geiseln zu befreien.

    Ohne sich zu möglichen Austausch-Absprachen zu äussern, sagte Netanjahu am zu Angehörigen von Entführten, dass seine Regierung «jeder Option nachgehen wird, um sie nach Hause zu holen». Zuvor hatte die Hamas die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen in Israel gefordert.

  • 20.34 Uhr

    Netanjahu: Zweite Phase des Gaza-Krieg hat begonnen

    Mit der Ausweitung der Bodeneinsätze des israelischen Militärs im Gazastreifen hat nach Angaben von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die zweite Phase des Krieges gegen die Hamas begonnen. Ziel sei es, die militärischen Fähigkeiten sowie die Herrschaft der Islamistenorganisation zu zerstören und die Geiseln nach Hause zurückzubringen, sagte er vor Journalisten in Tel Aviv. Die Notstandsregierung habe die Entscheidung zur Ausweitung der Bodeneinsätze einstimmig getroffen.

    Die massiven Luftangriffe der vergangenen Wochen hätten der Hamas einen «schweren Schlag» versetzt. «Allerdings stehen wir erst am Anfang», betonte Netanjahu. Der Krieg werde «schwierig und langwierig» sein.

    Armeeangaben zufolge waren in der Nacht zum Samstag israelische Truppen in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen. Die Bodentruppen sind demnach immer noch vor Ort. Beteiligt seien Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie, hiess es. Dem Militär zufolge sollen vermehrt unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen werden. Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstösse am Boden gemacht.

  • 20.23 Uhr

    UN-Chef Guterres fordert sofortige Feuerpause

    UN-Generalsekretär António Guterres hat erneut zu einem sofortigen «humanitären Waffenstillstand» und der Freilassung der über 230 Geiseln aufgerufen. Er sei überrascht über die «beispiellose Eskalation» der Bombardierungen, sagte Guterres laut einer Mitteilung. Er bekräftige seinen Aufruf «zu einem sofortigen humanitären Waffenstillstand», verbunden mit der bedingungslosen Freilassung aller Geiseln und der Bereitstellung von Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen. Dort spiele sich «vor unseren Augen» eine humanitäre Katastrophe ab.

    Guterres, der sich derzeit zu Gesprächen in Katar aufhält, zeigte sich vor dem Hintergrund des Ausfalls der Kommunikationsdienste auch «äusserst besorgt» für UN-Mitarbeiter, die in Gaza humanitäre Hilfe leisteten.

  • 20.00 Uhr

    Hamas will Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel tauschen

    Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ist nach eigenen Angaben zur Freilassung der von ihr verschleppten Geiseln bereit, wenn Israel seinerseits alle palästinensischen Gefangenen frei lässt. Dies sei der «Preis», den Israel «bezahlen» müsse, hiess es in einer vom Hamas-Fernsehen verbreiteten Videobotschaft des Sprechers des bewaffneten Arms der militanten Organisation, Abu Obeida.

    «Der Preis, der für die grosse Zahl feindlicher Geiseln in unserer Hand zu zahlen ist, ist es, die (israelischen) Gefängnisse von allen palästinensischen Inhaftierten zu leeren», sagte Obeida.

  • 19.39 Uhr

    Trotz Verbots pro-palästinensische Kundgebung in Paris

    Trotz Verbots haben sich Tausende in Paris zu einer pro-palästinensischen Demonstration versammelt. Die Polizei schätzt, dass etwa 3000 bis 4000 Menschen zum Ausgangsort der Demonstration kamen. Man habe sie eingekreist und begonnen, gebührenpflichtige Verwarnungen auszustellen, sagte der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez im Sender BFMTV. «Die Demonstration hat absolut nicht so stattgefunden wie sie angekündigt worden war.»

    Der Polizeipräfekt hatte die Kundgebung untersagt, da sie seiner Einschätzung zufolge Gefahren für die öffentliche Ordnung birgt. Die Organisatoren hätten durch Äusserungen zu erkennen gegeben, dass sie mögliche Unterstützer der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas seien, sagte Nuñez. Die EU, die USA und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein.

    Mehrere tausend Menschen kamen zu einer unbewilligten Demonstration in Paris.
    Mehrere tausend Menschen kamen zu einer unbewilligten Demonstration in Paris.
    Bild: Keystone/EPA/Mohammed Badra
  • 19.30 Uhr

    Ausweitung der Bodeneinsätze — Israel greift Terrorzellen in Gaza an

    Nach der Ausweitung der Bodeneinsätze im Gazastreifen hat Israels Armee dort nach eigenen Angaben mehrere Terrorzellen identifiziert und angegriffen. Die Gruppen hätten auch versucht, Raketen und Granaten abzufeuern, teilte das Militär mit. Auch die Soldaten seien beschossen worden. Die Terrorzellen seien «neutralisiert» worden. Unklar war zunächst, ob die extremistischen Palästinenser dabei getötet wurden.

    Panzertruppen, Ingenieurkorps und Infanterie seien zusammen in Einsatz, hiess es weiter. Soldaten hätten dabei auch ein mit Sprengfallen versehenes Gebäude zerstört. Hubschrauber hätten, von Panzern geleitet, einen Treffpunkt der Hamas getroffen.

    Armeeangaben zufolge waren in der Nacht zum Samstag israelische Truppen in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen. Die Bodentruppen sind demnach immer noch vor Ort. Unter den israelischen Soldaten gebe es keine Opfer, hiess es weiter. Israels Armee habe mehrere ranghohe Kommandeure der islamistischen Hamas getötet. Dies ermögliche es den Bodentruppen, gegen einen geschwächten Feind zu kämpfen, wurde mitgeteilt.

  • 19.09 Uhr

    Kein Kontakt zu Mitarbeitern von UN-Hilfswerk im Gazastreifen

    Nach dem Ausfall der Internet- und Kommunikationsdienste im Gazastreifen ist auch der Kontakt zu den Mitarbeitern des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA abgebrochen. Er habe zur «grossen Mehrheit» seines Teams keinen Kontakt, teilte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini mit. «Das macht mich ausserordentlich besorgt um Kollegen und ihre Familien.» Er hoffe ernsthaft, dass seine Nachricht die Kolleginnen und Kollegen erreiche.

    Den Ausfall der Kommunikationsdienste seit Freitagabend bezeichnete Lazzarini als «einen weiteren Versuch, die humanitäre Antwort für die Zivilisten im Gazastreifen» zu behindern. Das Hilfswerk werde sich davon aber nicht entmutigen lassen. «Wir werden unsere humanitäre Pflicht erfüllen, auch im Angesicht dieser beispiellosen Herausforderungen.» UNRWA sei dem Schutz der etwa 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen weiterhin verpflichtet. «Sie sind das Angesicht der Menschlichkeit während einer ihrer dunkelsten Stunden», sagte er an die Mitarbeiter gerichtet.

    Lazzarini hatte angesichts der Blockade des Gazastreifens durch Israel schon vorher vor noch deutlich mehr Todesopfern wegen ausbleibender Hilfslieferungen gewarnt und eine humanitäre Feuerpause gefordert. «Wir können diese menschliche Tragödie nicht mehr ignorieren», sagte Lazzarini, und sprach von einer «Hölle auf Erden».

    Die Versorgungslage im Gazastreifen war schon vor Kriegsbeginn sehr schlecht und hat sich durch die laufenden Kämpfe noch verschlimmert. Fast die Hälfte der 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen sind Kinder und Jugendliche.

  • 18.48 Uhr

    Sicherheitsexperte schlägt «arabisches Mandat» für Gazastreifen vor

    Ein israelischer Sicherheitsexperte sieht die künftige Kontrolle des Gazastreifens durch ein «arabisches Mandat» als eine mögliche Lösung nach dem Krieg. «Der Tag danach hängt davon ab, wie erfolgreich die Ziele durchgesetzt werden», sagte Amos Jadlin, ehemaliger Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, im Gespräch mit Journalisten.

    «Eine arabische Mandatsmacht wäre ein Zusammenschluss arabischer Staaten, die friedliche Beziehungen mit Israel unterhalten», sagte Jadlin, ehemaliger Leiter des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) in Tel Aviv. «Er würde angeführt von Ägypten, das sehr am Schicksal des Gazastreifens interessiert ist.»

    Einige Staaten wären nach Jadlins Vorstellung zuständig für Recht und Ordnung, vor allem Ägypten, andere für die finanzielle Unterstützung, etwa Saudi-Arabien. «Andere könnten die Vision beitragen, den Gazastreifen in etwas wie Abu Dhabi und Singapur zu verwandeln, etwas, was völlig anders ist als der Terrorstaat, den die Hamas dort geschaffen hat.» Er sehe dies als eine gute Idee an, die Wahrscheinlichkeit sei allerdings nicht sehr hoch, sagte Jadlin.

    Eine andere Möglichkeit sei, dass die palästinensische Autonomiebehörde von Präsident Mahmud Abbas nach einem Sieg über die Hamas wieder die Kontrolle des Gazastreifens übernehme. Sie war 2007 gewaltsam von der Hamas vertrieben worden. «Wenn die Hamas völlig zerstört wird, kann die palästinensische Autonomiebehörde am Tag danach wieder in den Gazastreifen zurückkehren», sagte Jadlin. «Ich bin mir nicht sicher, dass sie dies wollen, die Autonomiebehörde ist sehr schwach.» Es sei auch unklar, ob die gegenwärtige rechtsreligiöse Regierung in Israel daran interessiert wäre.

  • 18.39 Uhr

    Israels Armee warnt Palästinenser: Gaza-Stadt jetzt ein «Schlachtfeld»

    Die israelische Armee hat die palästinensische Zivilbevölkerung gewarnt, dass Gaza-Stadt und Umgebung inzwischen zu einem «Schlachtfeld» geworden seien.

    Die Schutzräume in dieser Zone seien «nicht sicher», erklärte die Armee in Flugblättern, die aus Kampfflugzeugen über dem Gazastreifen abgeworfen wurden. Darin werden die Zivilisten aufgefordert, «unverzüglich» in Richtung Süden zu flüchten.

  • 18.32 Uhr

    EU-Chefdiplomat: Israels Angriffe verletzen Völkerrecht

    Nach Ansicht von EU-Chefdiplomat Josep Borrell verletzt Israel mit seinen Angriffen im Kampf gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas das Völkerrecht. «Gaza ist im kompletten Blackout und isoliert, während der schwere Beschuss anhält», schrieb Borrell auf der Plattform X (ehemals Twitter). Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge warne vor der verzweifelten Lage der Menschen in Gaza ohne Strom, Nahrung und Wasser. «Viel zu viele Zivilisten, darunter auch Kinder, sind getötet worden. Das ist gegen das humanitäre Völkerrecht.»

    Eine Pause der Kämpfe sei dringend notwendig, um humanitären Zugang zu ermöglichen, schrieb Borrell weiter. «Wir verurteilen alle Angriffe auf Zivilisten, einschliesslich den anhaltenden wahllosen Raketenbeschuss auf Israel, und fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln.»

  • 18.23 Uhr

    Rund 100'000 Menschen bei pro-palästinensischem Protest in London

    Zehntausende pro-palästinensische Demonstranten haben auf einem erneuten Grossprotest in London eine sofortige Waffenruhe im Gaza-Krieg und Solidarität mit den Palästinensern gefordert. Viele von ihnen trugen am Samstag Banner und Schilder mit Botschaften, mit denen sie ihre Unterstützung für die Palästinenser bekundeten.

    Die Nachrichtenagentur PA sprach von schätzungsweise 100'000 Teilnehmern des Protests. Fotos zeigten eine grosse Menschenmenge. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sie langsam durch das Zentrum der britischen Hauptstadt zog. Auch in anderen britischen Städten wie Manchester und Glasgow fanden grössere Kundgebungen statt.

    Bereits am vergangenen Samstag hatten sich nach Schätzungen der Polizei bis zu 100'000 Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration in London beteiligt. Die Polizei hatte vorab erneut mit rund 100'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Protestes gerechnet. Sie war deshalb mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Es kam zu vereinzelten Zusammenstössen mit Demonstranten. Ein Mann wurde nach Polizeiangaben nach einem Angriff auf einen Polizisten festgenommen, ein weiterer, weil er rassistische Bemerkungen und Todesdrohungen von sich gegeben haben soll. Zunächst war unklar, ob sich die beiden an der Demonstration oder an einer Gegendemonstration beteiligt hatten.

    Die Teilnehmer riefen nach PA-Angaben zudem erneut die umstrittene Parole «From the river to the sea, Palestine will be free». Innenministerin Suella Braverman hatte den Slogan als antisemitisch kritisiert und erklärt, er werde von vielen als Aufruf zur Zerstörung Israels verstanden. Der Slogan beziehe sich auf das Gebiet Israels vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer.

    Aussenminister James Cleverly forderte die Protestteilnehmer vorab auf, sich Desinformation und Manipulation bewusst zu sein. Damit ging er auf Berichte ein, wonach der Iran versuche, die Stimmung auf den Kundgebungen anzuheizen und dadurch Zwietracht zu säen. Es sei absolut möglich, die palästinensische Bevölkerung zu unterstützen und gleichzeitig die islamistische Hamas zu verurteilen, so Cleverly.

  • 18.16 Uhr

    Israel ruft diplomatische Vertreter aus der Türkei zurück

    Nach «harschen Äusserungen» aus der Türkei hat Israel seine diplomatischen Vertreter aus dem Land zurückrufen. Israel werde eine Neubewertung der Beziehungen zur Türkei vornehmen, schrieb Aussenminister Eli Cohen auf der Plattform X.

    Die Türkei hatte in den vergangenen Wochen schon mehrfach scharfe Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen nach dem brutalen Massaker der Hamas am 7. Oktober in israelischen Grenzorten geäussert.

    Heute sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf einer pro-palästinensischen Demonstration in Istanbul, Israel sei nur «eine Schachfigur» in der Region, die, «wenn der Tag kommt», geopfert werde. Das Land begehe «Kriegsverbrechen». Zugleich warf er «westlichen Regierungen» vor, hauptsächlich für die «Massaker» im Gazastreifen verantwortlich zu sein.

    Zuvor hatte der türkische Staatschef die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas schon als «Freiheitskämpfer» bezeichnet. Die USA, Europa und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein, die Türkei nicht. Ankara unterhält Kontakte zur Hamas und bemüht sich nach eigenen Angaben um die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen.

  • 18.03 Uhr

    Israels Armee: Hamas-Mitglieder bestätigen Nutzung der Gaza-Klinik

    Israels Armee hat Videos veröffentlicht, in denen mutmassliche Mitglieder der islamistischen Hamas die Nutzung des grössten Spitals im Gazastreifen für ihre Zwecke bestätigen. Unter dem Schifa-Spital gebe es «unterirdische Ebenen», sagte ein Terrorist laut einem der Videos in einem Verhör.

    Die Hamas transportiere dort etwa ihre Sprengstoffe, Waffen, Lebensmittel und medizinische Ausrüstung, hiess es darin. Aus dem Video geht auch hervor, dass Hamas-Mitglieder sich bei israelischen Angriffen in Kliniken oder Schulen versteckten. Grund dafür sei, dass Israel diese nicht bombardiere.

    Die Videos zeigen nach Angaben des Militärs die Verhöre zweier Hamas-Terroristen, die an den brutalen Massakern am 7. Oktober in israelischen Grenzorten beteiligt waren. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

    Israels Armee hatte zuvor unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mitgeteilt, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas die grösste Klinik in dem Küstengebiet als Kommando- und Kontrollzentrum nutze. Die Hamas verwende zudem auch verschiedene Abteilungen des Schifa-Spitals, um «Terroraktivitäten» und Raketenabschüsse zu befehlen und zu kontrollieren, hiess es weiter. Auch andere Kliniken würden für die Zwecke der Islamisten missbraucht. Die Armee zeigte unter anderem Satellitenbilder und weitere Beweismaterialien. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

    Die Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, bestritt die Nutzung des Spitals für «militärische Zwecke».

  • 17.48 Uhr

    Guterres überrascht von heftigem Beschuss des Gazastreifens

    UN-Generalsekretär António Guterres hat sich überrascht von den heftigen israelischen Luftangriffen im Gazastreifen in der Nacht gezeigt. Es habe ihm zuvor Mut gemacht, dass es offenbar zunehmend Einigung darüber gegeben habe, dass eine humanitäre Waffenruhe nötig sei, teilte Guterres auf der früheren Twitter-Plattform X mit. «Leider wurde ich stattdessen von einer beispiellosen Eskalation der Bombardierungen überrascht, die humanitäre Ziele untergraben. Diese Situation muss rückgängig gemacht werden», schrieb er.

    Guterres sprach nach Angaben des Büros des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi am Samstag mit diesem über diplomatische Bemühungen um eine Deeskalation zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas.

  • 17.33 Uhr

    Saudi-Arabien verurteilt «jegliche Bodenoffensiven» Israels

    Saudi-Arabien hat «jegliche Bodenoffensiven» Israels im Gazastreifen verurteilt und als Bedrohung für palästinensische Zivilisten bezeichnet. Die Palästinenser seien dadurch «mehr Gefahren und unmenschlichen Zuständen» ausgesetzt, teilte das Aussenministerium in Riad mit. Saudi-Arabien sprach von einem «eklatanten Bruch und einem ungerechtfertigten Verstoss gegen internationales Recht». Mit Sorge betrachte das Königreich die militärische Eskalation im Gazastreifen, die «ernsthafte Folgen für die Stabilität der Region sowie den regionalen und internationalen Frieden» habe.

    Saudi-Arabien ist eine wichtige Schutzmacht der Palästinenser und war über Jahrzehnte mit Israel verfeindet. Vor Beginn des Gaza-Kriegs deutete viel auf eine mögliche Normalisierung der Beziehungen zu Tel Aviv unter Vermittlung der USA hin. Wegen des erneut gewaltsam eskalierten Konflikts im Nahen Osten hat Riad die Gespräche über eine mögliche Normalisierung aber gestoppt. Das US-Aussenministerium erklärte, Washington wolle sich von den Vermittlungsbemühungen zwischen beiden Ländern dennoch nicht abbringen lassen.

  • 17.08 Uhr

    Libanon hat Notfallplan für mögliche Ausweitung des Gaza-Kriegs

    Die Regierung des Libanons hat nach Worten ihres geschäftsführenden Premierministers Nadschib Mikati einen Notfallplan vorbereitet, falls sich der Gaza-Krieg ausweiten sollte. Damit sollten «Folgen von Israels Aggression im Süden und den anhaltenden Attacken auf palästinensische Brüder gemildert» werden, sagte Mikati laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur NNA. Details zu dem Plan nannte er nicht. Die libanesische Regierung versuche mit «diplomatischen und politischen Bemühungen, sowohl regional als auch international», Israels Angriffe zu stoppen.

    Mikati äusserte sich nach einem Treffen mit dem sunnitischen Grossmufti des Libanons, Scheich Abdul Latif Derian. Beide hätten vor allem über Israels Angriffe auf den Gazastreifen und die Lage im Süd-Libanon gesprochen.

    An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu gewaltsamen Konfrontationen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer.

  • 16.53 Uhr

    Behörde: Ärztliche Versorgung im Gazastreifen «komplett paralysiert»

    Die ärztliche Versorgung im Gazastreifen ist der dortigen Gesundheitsbehörde zufolge wegen eines Blackouts bei Telefon- und Internetverbindungen «komplett paralysiert». Das sagte der Sprecher Aschraf al-Kudra. Krankenwagen und Ärzte-Teams könnten ihre Arbeit nicht mehr machen. Die Behörde untersteht der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.

    Die Kommunikation innerhalb des Gazastreifens über das Internet und Telefone war am Freitag fast vollständig zusammengebrochen. Als Folge konnten beispielsweise Opfer von Angriffen keinen Notruf absetzen. Mehrere UN-Organisationen sowie internationale Hilfsorganisation verloren nach eigenen Angaben den Kontakt zu ihren Mitarbeitern im Gazastreifen.

    Schuld sei die heftige Bombardierung durch die israelische Armee, teilte das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel mit. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

    Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur, dass Krankenwagen und Zivilschützer nicht in der Lage seien, Verletzte an angegriffenen Orten zu erreichen oder Tote zu bergen. Anwohner würden teils versuchen, Verletzte in eigenen Autos zu transportieren.

    Vereinzelt dringen trotz der ausgefallenen Dienste noch Informationen nach aussen. So gibt es Berichte, dass israelische SIM-Karten in einigen Teilen des Gazastreifens funktionieren.

  • 16.26 Uhr

    Musk: Starlink soll bei Kontakt zu Hilfsorganisationen in Gaza helfen

    Tech-Milliardär Elon Musk will nach eigenen Angaben mithilfe des Satelliten-Kommunikationssystem Starlink seiner Firma SpaceX dabei helfen, die derzeit unterbrochene Kommunikation zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen wieder herzustellen. «Starlink wird die Konnektivität zu international anerkannten Hilfsorganisationen in Gaza unterstützen», kündigte Musk auf der Plattform X, früher Twitter, an. Details nannte er nicht.

    Musk antwortete auf einen Beitrag der linken Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez, die zuvor angeprangert hatte, dass die Unterbrechung der Kommunikation zur Bevölkerung in Gaza nicht hinnehmbar sei. Journalisten, medizinisches Personal und humanitäre Hilfe und unschuldige Zivilisten seien gefährdet.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und weitere Hilfsorganisationen wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef, das UN-Entwicklungsprogramm UNDP, das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), Save the Children und der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC) haben nach eigenen Angaben den Kontakt zu ihren Mitarbeitern und Partnern im Gazastreifen verloren. Nach Angaben der Palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft sind alle Kommunikations- und Internetdienste wegen der heftigen Bombardierung durch die israelische Armee ausgefallen. Israels Armee hatte zuvor angekündigt, ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas auszuweiten.

    Das Starlink-System stellt schnelle Internet-Verbindungen über eigene Satelliten her. Kommunikation über Starlink spielt auch für die Ukraine bei der Verteidigung des Landes gegen die russische Invasion eine wichtige Rolle.

  • 16.11 Uhr

    UN-Menschenrechtskommissar: «Neues Level der Gewalt» im Gazastreifen

    Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat nach dem nächtlichen Beschuss des Gazastreifens durch Israel vor «einem neuen Level der Gewalt und des Schmerzes» gewarnt. Der Verlust der Kommunikationsverbindungen in dem Gebiet habe zum Elend und Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen beigetragen, teilte Türk mit.

    Türk sagte, die humanitären Folgen und Folgen für die Menschenrechte würden sich noch lange bemerkbar machen. «Angesichts der Art und Weise, auf die Militäreinsätze bis jetzt ausgeführt wurden, im Kontext der 56-jährigen Besetzung, warne ich vor den womöglich katastrophalen Konsequenzen umfangreicher Einsätze am Boden in Gaza», teilte Türk mit. Tausende weitere Zivilisten könnten ihr Leben verlieren, gab er zu bedenken.

  • 16.06 Uhr

    Israels Armee ruft Bevölkerung erneut dringend zur Flucht nach Süd-Gaza auf

    Israels Armee hat Menschen, die sich noch im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt befinden, erneut zur Flucht in den Süden des Küstengebiets aufgerufen. «Dies ist keine blosse Vorsichtsmassnahme, sondern ein dringender Appell», sagte Armeesprecher Daniel Hagari in einer Ansprache. «Ihr Zeitfenster zum Handeln schliesst sich.» Der Aufruf diene der Sicherheit der Zivilbevölkerung. «Eine Rückkehr in den nördlichen Gazastreifen wird möglich sein, sobald die intensiven Feindseligkeiten beendet sind», sagte Hagari weiter. Einen konkreten Zeitrahmen nannte er jedoch nicht.

    Die israelische Armee hatte die Menschen im Norden des Gazastreifens bereits mehrfach aufgefordert, in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu fliehen. Dies haben nach Militärangaben bereits mindestens rund 700'000 Menschen getan. Die Vereinten Nationen sprechen sogar von 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen. Insgesamt leben in dem dicht besiedelten Gebiet mehr als 2,2 Millionen Menschen.

  • 16.03 Uhr

    Mehrere Tausend nehmen an Palästina-Demo in Zürich teil

    Geschätzt mehrere Tausend Personen haben in Zürich an der Demonstration «für ein freies Palästina» teilgenommen. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.

    Die Kundgebung verlief friedlich. Grössere Zwischenfälle waren nicht zu beobachten. Die Demonstration führte vom Helvetiaplatz zur Bahnhofstrasse und zurück. Der häufigste Ruf der Demonstrierenden war «Free Palestine». Israel wurde in Sprechchören aber auch als Terrorist bezeichnet.

    An der Bahnhofstrasse kam es vereinzelt zu Zwischenfällen. So beschimpfte eine Passantin die Teilnehmenden als Terroristen, wie ein Reporter von Keystone-SDA beobachtete.

    Auf einzelnen Plakaten an der Demo wurden Hitler-Vergleiche gezogen oder der Westen als Förderer des Terrorismus bezeichnet. Am häufigsten waren aber Palästina-Flaggen in allen Grössen zu sehen.

    Die Organisatoren sprachen von rund 7000 Teilnehmenden. Eine Einschätzung der Stadtpolizei Zürich fehlt noch.

  • 15.58 Uhr

    WHO: «Mehr als die Hälfte der Toten sind Frauen und Kinder»

    Die Weltgesundheitsorganisation hat zu einem sofortigen Stopp der Kämpfe im Gazastreifen aufgerufen. Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Patienten und Zivilisten müssten angesichts eines heftigen nächtlichen Bombardements mit einem vollständigen Verlust der Kommunikationsverbindungen und Stromversorgung fertig werden, teilte die WHO mit. Rettungswagen könnten Verletzte wegen des Verlusts der Kommunikationsmöglichkeiten nicht erreichen. «Leichenhallen sind voll. Mehr als die Hälfte der Toten sind Frauen und Kinder», hiess es.

    Die WHO rief zu einer humanitären Waffenruhe und zum Schutz von Zivilisten durch alle beteiligten Kriegsparteien auf. Sie äusserte sich besorgt über Berichte über Bombardement nahe zweier Spitäler im nördlichen Teil des Gazastreifens.

    Der Journalist Anas al-Scharif berichtete, nach heftigem Beschuss aus der Luft und vom Boden aus seien ganze Familien unter Trümmern im nördlichen Teil des Gazastreifens verschüttet. «Es ist eine Katastrophe.» Die Menschen seien auf Freiwillige angewiesen, um die Verletzten in Spitäler zu bringen, weil sie nicht an Rettungswagen kämen.

  • 15.37 Uhr

    Israelischer Verteidigungsminister: Neue Phase im Krieg gegen Hamas

    Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat den Beginn einer neuen Phase im Krieg gegen die militant-islamistische Hamas bekanntgegeben. «Gestern Abend hat der Boden in Gaza gebebt», sagte Galant. «Wir haben oberhalb und unterhalb der Erdoberfläche angegriffen...Die Anweisungen an die Truppen sind klar. Die Kampagne wird bis auf Weiteres weitergehen.»

    Israels Verteidigungsminister Yoav Galant bei einer Ansprache an seine Soldaten am 19. Oktober 2023. 
    Israels Verteidigungsminister Yoav Galant bei einer Ansprache an seine Soldaten am 19. Oktober 2023. 
    Bild: Keystone/EPA/Abir Sultan

    Galant deutete an, dass das Militär bald zu einer umfassenden Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens übergehen könnte. Israel hat bereits Hunderttausende Soldaten im Grenzgebiet stationiert.

  • 15.18 Uhr

    Unbewilligte Palästina-Demo zieht durch Basel

    Rund 300 Personen haben in Basel an einer unbewilligten Palästina Kundgebung teilgenommen. Die Demo startete beim Claraplatz.

    Zuvorderst im Umzug trugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Transparent mit der umstrittenen Aufschrift «From the river to the sea, Palestine will be free» (zu deutsch etwa: «Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein»), wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete.

    Neben dem Spruch war eine Landkarte in Form einer Kufiya mit Bluttropfen aufgemalt — ohne Israel. An diesem Slogan wird oft kritisiert, er stehe für eine Vernichtung Israels. Auf dem Transparent nebenan hiess es jedoch: «Antisemitismus und Rassismus bekämpfen.» Daneben gab es auf Plakaten Genozid- und Apartheidvergleiche.

    Die Demo zog vom Claraplatz über die Mittlere Brücke zum Barfüsserplatz und führte dazu, dass der Tramverkehr in der Innenstadt blockiert war. Die Kundgebung blieb vorerst friedlich, bis auf eine kurze verbale Auseinandersetzung, als zwei Männer mit einer Israelflagge auftauchten. Die Polizei war am Rande präsent.

    Bereits letzte Woche fand in Basel eine unbewilligte Palästina-Demo statt. Die Basler Staatsanwaltschaft klärt derzeit ab, ob einzelne gezeigte oder skandierte Parolen strafbar sind. Die Staatsanwaltschaft bestätigte einen entsprechenden Bericht der BZ Basel gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

    So etwa, ob dort öffentlich zu Gewalttätigkeit gegen Menschen aufgerufen wurde oder ob die Rassismus-Strafnorm verletzt wurde — was dann als Offizialdelikt gelten würde. Dies seien keine einfachen juristischen Abklärungen, die entsprechend Zeit bräuchten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

  • 15.09 Uhr

    Neue Gefechte an Israels Grenze zum Libanon

    An Israels Grenze zum Libanon ist es auch heute wieder zu Gefechten gekommen. Mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten seien vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Auch Militärposten entlang der Grenze seien beschossen worden. Die Geschosse seien in offenen Gebieten eingeschlagen. Die israelische Armee habe zurückgeschossen und militärische Einrichtungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen.

    Zuvor hatte das Militär mitgeteilt: «Eine Terrorzelle hat versucht, Antipanzerraketen vom Libanon aus auf den Norden Israels zu schiessen.» Die Angreifer seien mit einer Drohne beschossen worden.

    An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu Zwischenfällen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer.

    Die Hisbollah-Miliz meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 52 Tote in den eigenen Reihen. Ausserdem starben sechs militante Palästinenser im Südlibanon. Auf der israelischen Seite wurden nach Medienberichten bislang sieben Soldaten und ein Zivilist getötet.

  • 14.46 Uhr

    Viele Tausend Menschen bei pro-palästinensischem Protest in London

    Viele Tausend pro-palästinensische Demonstranten haben sich an einem erneuten Grossprotest in London beteiligt. Viele von ihnen trugen Banner und Schilder mit Botschaften, mit denen sie ihre Unterstützung für die Palästinenser bekundeten.

    Fotos zeigten eine grosse Menschenmenge, auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sie langsam durch die britische Hauptstadt zog. Die Polizei erwartete rund 100'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Demonstration, bei der nach Angaben der Nachrichtenagentur PA eine Waffenruhe im Gaza-Krieg gefordert werden sollte. In anderen britischen Städten wie Manchester und Glasgow waren ebenfalls Kundgebungen geplant. Bereits am vergangenen Samstag hatten sich nach Schätzungen der Polizei bis zu 100 000 Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration in London beteiligt.

    Die Teilnehmer im Londoner Stadtzentrum riefen diesmal nach PA-Angaben erneut die umstrittene Parole «From the River to the Sea, Palestine will be free». Innenministerin Suella Braverman hatte den Slogan als antisemitisch kritisiert und erklärt, er werde von vielen als Aufruf zur Zerstörung Israels verstanden. Der Slogan beziehe sich auf das Gebiet Israels vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer.

    Aussenminister James Cleverly forderte die Protestteilnehmer vorab auf, sich Desinformation und Manipulation bewusst zu sein. Damit ging er auf Berichte ein, wonach der Iran versuche, die Stimmung auf den Kundgebungen anzuheizen und dadurch Zwietracht zu säen. Es sei absolut möglich, die palästinensische Bevölkerung zu unterstützen und gleichzeitig die islamistische Hamas zu verurteilen, so Cleverly.

  • 14.15 Uhr

    Auch in Bern fordern Demonstrierende Solidarität mit Palästina

    Vor dem Bundeshaus in Bern hat eine weitere Palästina-Demonstration begonnen. Zu der bewilligten Platzkundgebung aufgerufen hat die Palästina Gruppe Bern.

    «Wir fordern den sofortigen Waffenstillstand und das Ende des Genozid», hiess es in einem Aufruf in den sozialen Medien. Die Belagerung müsse ein Ende haben.

    Zu Beginn der Kundgebung befanden sich einige hundert Personen auf dem Bundesplatz, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Palästina-Fahnen wurden geschwenkt. Zahlreiche Polizisten beobachteten das Geschehen.

    Auch in anderen Schweizer Städten waren Kundgebungen zum Nahost-Konflikt angekündigt, darunter in Zürich, Basel, Genf und Bellinzona. Am vergangenen Wochenende hatten Bern, Zürich und Basel keine Nahost-Demos zugelassen. Sie begründeten dies mit der Sorge vor Personen- und Sachschäden.

  • 14.04 Uhr

    Irans Revolutionsgarden bekräftigen Drohungen gegen die USA

    Irans Revolutionsgarden (IRGC) haben angesichts des Gaza-Kriegs ihre Warnungen gegen die USA verschärft. Die Unterstützer Israels sollten sich bewusst sein, dass «einige Hände, die nicht in der Lage sind, dieses Regime zu erreichen, amerikanische Streitkräfte erreichen können, die diesen Krieg steuern», zitierte die iranische Nachrichtenagentur General Ramesan Scharif.

    Der IRGC-Sprecher hatte die Drohungen zuvor in einem Interview mit dem libanesischen TV-Sender Al-Majadin ausgesprochen, aus dem iranische Medien zitierten. Alle US-Militärstützpunkte und ihre Flüge würden genau beobachten werden, sagte Scharif weiter.

    Die USA hatten am Freitag im Osten Syriens als Reaktion auf Angriffe proiranischer Milizen Luftangriffe geflogen.

    Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitkräfte. Gegründet nach der Islamischen Revolution 1979 soll die Einheit einen Putsch verhindern und die Staatsideologie schützen. Auslandseinheiten der IRGC unterstützen zudem schiitische Milizen in der Region.

    Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er Jahren seine Beziehungen in der Region ausgebaut, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine «Achse des Widerstands» gegen Israel zu schaffen.

  • 13.59 Uhr

    Al-Sisi nach Drohnen-Vorfall: «Ägypten ist ein souveräner Staat»

    Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat nach dem Niedergang zweier Drohnen in Ägypten gefordert, dass die Souveränität seines Staates respektiert wird. «Von welchem Ort (die Drohnen) auch immer kamen, eine Erweiterung des Konflikts liegt nicht im Interesse der Region», sagte Al-Sisi in Kairo mit Bezug auf den Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. «Ägypten ist ein souveräner Staat. Ich hoffe, wir alle respektieren seine Souveränität und sein Ansehen. Ägypten ist ein sehr starkes Land, das nicht angerührt werden kann», sagte der frühere General.

    Der ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi äusserte sich nach einem Drohnenangriff das nordafrikanische Land.
    Der ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi äusserte sich nach einem Drohnenangriff das nordafrikanische Land.
    Bild: Keystone/dpa/Michael Kappelerf

    Untersuchungen zufolge seien zwei Drohnen in den Küstenstädten Taba und Nuwaiba am Roten Meer nahe der israelischen Grenze niedergegangen, sagte Al-Sisi. Sie seien aus südlicher Richtung nach Norden geflogen. Bei dem Absturz der Drohne in Taba wurden nach Angaben der Armee am Freitag sechs Menschen verletzt.

    Bisher bekannte sich niemand zu den Angriffen. Der Verdacht richtete sich gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen, die vom Süden der Arabischen Halbinsel mutmasslich Ziele in Israel angreifen wollten. Die Rebellen werden vom Iran unterstützt. Die Huthis haben ihr Waffenarsenal in vergangenen Jahren deutlich ausgebaut.

  • 13.44 Uhr

    Hunderte demonstrieren in Zürich für «freies Palästina»

    In Zürich haben sich am Samstagnachmittag mehrere hundert Personen zu einer Kundgebung für «ein freies Palästina» versammelt. Die Stadt Zürich bewilligte die Demonstration.

    Die Organisatoren riefen im Vorfeld dazu auf, nur Palästina-Flaggen mitzubringen. Antisemitische Äusserungen seien strikt verboten, hiess es im Aufruf.

    Demonstranten in Zürich.
    Demonstranten in Zürich.
    KEYSTONE/Michael Buholzer

    Auf dem Helvetiaplatz waren denn auch fast nur grosse und kleinere Palästina-Fahnen sowie Kufyia, auch bekannt als «Arafat-Tuch» zu sehen, wie ein Reporter von Keystone-SDA beobachtete.

    Auch in Bern, Basel und Genf sind Palästina-Demonstrationen geplant. Vergangene Woche hatten die Deutschschweizer Städte Demonstrationen, insbesondere in Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt, grösstenteils noch verboten.

  • 13.39 Uhr

    Israels Einschätzung zu grossen Hamas-Vorräten laut Medienbericht zutreffend

    Arabische und westliche Beamte halten einem Bericht zufolge Vorwürfe Israels für berechtigt, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas grosse Vorräte an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff angelegt hat. Die Hamas habe Dutzende Kilometer lange Tunnel gebaut und dort Vorräte an praktisch allem angehäuft, was sie für einen langwierigen Kampf benötige, schrieb die US-Zeitung «New York Times»  unter Berufung auf Experten.

    Neben Hunderttausenden Litern Treibstoff für Fahrzeuge und Raketen sollen sich demnach in den Hamas-Tunneln auch Munition, Sprengstoff und Rohmaterialien für eine weitere Fertigung befinden, zudem Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente.

    Ein hochrangiger libanesischer Beamter, der namentlich nicht genannt wurde, sagte der Zeitung zufolge, die Hamas habe genug Vorräte, um drei bis vier Monate ohne Nachschub weiterkämpfen zu können. Weder die arabischen noch die westlichen Beamten gaben laut «New York Times» so detaillierte Schätzungen über die Mengen an Vorräten ab wie die israelische Seite.

    «Aber sie gehen sehr vorsichtig mit dem um, was sie haben, weil sie es über lange Zeiträume nutzen werden», sagte Samir Ghattas, ein ägyptischer Analyst, der Gaza genau beobachtet, der Zeitung. Nach seinen Worten ist es kaum wahrscheinlich, dass die Hamas bereit sei, Nahrungsmittel oder andere Hilfsgüter zur Unterstützung der Zivilbevölkerung bereitzustellen. «Die Hamas-Bewegung kümmert sich nur um die Hamas-Bewegung. Die Öffentlichkeit in Gaza bedeutet der Hamas absolut nichts.»

    Die Versorgung der Zivilbevölkerung in dem abgeriegelten Gazastreifen ist seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober und der darauf folgenden militärischen Antwort Israel nach UN-Angaben sehr prekär. Seit Beginn des Gaza-Krieges kamen demnach 84 Lastwagen mit Hilfsgütern aus Ägypten über die Grenze. Notwendig seien jedoch 100 pro Tag.

    Ausgenommen von den Hilfslieferungen ist Treibstoff. Israel befürchtet, dass dieser in die Hände der Hamas fallen und beispielsweise für die Belüftung oder Beleuchtung ihrer Tunnel missbraucht werden könnte. Im dicht besiedelten Gazastreifen leben mehr als 2,2 Millionen Menschen.

  • 13.22 Uhr

    Erneuter WHO-Appell für humanitäre Feuerpause im Gazastreifen

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Konfliktparteien im Gaza-Krieg erneut zu einer dringend benötigten Feuerpause aufgerufen. Berichte über Bombardierungen in der Nähe grosser Spitäler gäben Anlass zu grosser Sorge. Die WHO bekräftigte, es sei unmöglich, Patienten zu evakuieren, ohne ihr Leben zu gefährden.

    Kliniken im gesamten Gazastreifen seien aufgrund der bisher Verletzten bereits ausgelastet und könnten den dramatischen Anstieg der Patientenzahlen nicht verkraften, während sie gleichzeitig Tausende von Zivilisten beherbergten, teilte die WHO mit. Während des nächtlichen Vorstosses israelischer Truppen in den Gazastreifen sei es zu einem totalen Kommunikations- und Stromausfall für Gesundheitspersonal, Patienten und Zivilisten gekommen.

  • 11.31 Uhr

    Israel: Bodentruppen weiterhin im Gaza-Streifen aktiv

    Nach Ausweitung der israelischen Bodeneinsätze im Gazastreifen befinden die Truppen sich nach Militärangaben weiter vor Ort. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Samstag, Israel schreite «in den Kriegsphasen voran».

    Rauch und Flammen steigen über Gaza-Stadt auf, nachdem israelische Streitkräfte ein Hochhaus angegriffen haben.
    Rauch und Flammen steigen über Gaza-Stadt auf, nachdem israelische Streitkräfte ein Hochhaus angegriffen haben.
    Bashar Taleb/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

    In der Nacht «sind israelische Truppen in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen und haben den Bodeneinsatz ausgeweitet», sagte er. Beteiligt seien Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie. Die Bodentruppen seien immer noch vor Ort. Unter den israelischen Soldaten gebe es keine Opfer.

    Hagari sagte, es seien mehrere ranghohe Kommandeure der islamistischen Hamas getötet worden, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird. Darunter sind nach Militärangaben auch ein Hamas-Marinekommandeur sowie der für Luftangriffe zuständige Hamas-Anführer Asem Abu Rakaba.

  • 10.50 Uhr

    Israel wird weitere Gaza-Hilfslieferungen ermöglichen

    Die israelische Armee hat nach Ausweitung der Bodeneinsätze im Gazastreifen eine Verstärkung der humanitären Hilfslieferungen für die palästinensische Bevölkerung angekündigt. «Für die Einwohner des Gazastreifens, die in das Gebiet südlich von Wadi Gaza gegangen sind, weiten wir die humanitäre Hilfe aus», sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstag. Man werde im Verlauf des Tages die Einfuhr von Lastwagen mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten in den Süden des Küstenstreifens ermöglichen. «Wer sich in diesem Gebiet aufhält, wird diese erhalten», sagte Hagari.

    Die israelische Armee hatte die Menschen im Norden des Gazastreifens immer wieder aufgefordert, zu ihrer eigenen Sicherheit in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu fliehen. Dies haben nach Militärangaben bereits mindestens rund 700 000 Menschen getan. Die Vereinten Nationen sprechen sogar von 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen. Insgesamt leben in dem dicht besiedelten Gebiet mehr als 2,2 Millionen Menschen.

    Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen stieg seit Kriegsbeginn vor drei Wochen nach Darstellung des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 7326 an. Die Zahlen konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

    Hilfsgüter des Roten Halbmonds in Ägypten auf dem Weg nach Gaza, Archivbild vom 20. Oktober 2023. 
    Hilfsgüter des Roten Halbmonds in Ägypten auf dem Weg nach Gaza, Archivbild vom 20. Oktober 2023. 
    IMAGO/Xinhua
  • 10.34 Uhr

    Erdogan fordert Ende israelischer Angriffe auf Gaza

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Ende israelischer Angriffe im Gazastreifen gefordert. «Israel muss diesen Zustand des Wahnsinns sofort beenden und seine Angriffe einstellen», schrieb der Präsident in einem Post auf der Plattform X, vormals Twitter. Gleichzeitig rief Erdogan zu einer bereits für Samstag geplanten propalästinensischen Demonstration in Istanbul auf.

    Vor wenigen Tagen hatte der Staatschef die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas als Freiheitskämpfer bezeichnet. Erdogan rief zu einem Waffenstillstand auf. Die Hamas ist für die USA, Europa und Israel eine Terrororganisation, für die Türkei nicht. Ankara unterhält Kontakte zur Hamas und bemüht sich nach eigenen Angaben um die Freilassung von Geiseln.

    Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei.
    Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei.
    Christoph Soeder/dpa
  • 10.10 Uhr

    Hunderte Festnahmen bei jüdischer Demo gegen Gaza-Angriff in New York

    Bei einer von einer jüdischen Gruppe organisierten Demonstration gegen die israelischen Angriffe in Gazastreifen in New York sind mehrere hundert Menschen festgenommen worden. Die Polizei meldete am Freitag (Ortszeit) mindestens 200 Festnahmen, die Organisatoren erklärten, dass bei der Auflösung der Versammlung im New Yorker Bahnhof Grand Central mehr als 300 Menschen festgenommen worden seien.

    Auf Fotos waren lange Reihen von jungen Menschen in Handschellen zu sehen, auf deren T-Shirts unter anderem die Worte «Not in our name» ("Nicht in unserem Namen") oder die Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe zu lesen waren.

    Organisiert hatte den Protest die New Yorker Gruppe Jewish Voice for Peace (Jüdische Stimme für Frieden). Ihren Angaben zufolge hatten mehrere tausend Menschen an der Demonstration teilgenommen und die volle Bahnhofshalle blockiert. Die Organisatoren sprachen vom «größten zivilen Ungehorsam, den New York City in den vergangenen 20 Jahren erlebt hat».

    Rabbiner hatten die Protestaktion mit dem Anzünden von Schabbat-Kerzen eingeleitet. «Der Schabbat ist normalerweise ein Tag der Ruhe, aber wir können es uns nicht leisten, uns auszuruhen, während in unserem Namen ein Genozid stattfindet», wurde die Rabbinerin May Ye in einer von den Organisatoren veröffentlichten Erklärung zitiert. «Die Leben von Palästinensern und Israelis sind eng miteinander verbunden, und Sicherheit kann nur durch Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit für alle erreicht werden.»

  • Die Organisation Jewish Voice for Peace («Jüdische Stimme für den Frieden») hat eine Kundgebung in der Grand Central Station abgehalten. Die Polizei verhaftete hunderte Teilnehmende.
    Die Organisation Jewish Voice for Peace («Jüdische Stimme für den Frieden») hat eine Kundgebung in der Grand Central Station abgehalten. Die Polizei verhaftete hunderte Teilnehmende.
    IMAGO/Sipa USA
  • 9.30 Uhr

    BBC-Reporter: Im Gaza-Streifen herrscht totales Chaos

    Ein Reporter der britischen BBC berichtet, die aktuellen Bombardemente im Gaza-Streifen überträfen alles, was man bisher gesehen habe. 

    Ambulanzfahrer in der südlichen Stadt Khan Younis hätten dem Reporter gesagt, sie könnten mit niemandem mehr kommunizieren, also führen sie einfach in Richtung der Explosionen.

    Auf Khan Younis fallen gemäss dem BBC-Reporter weniger Bomben. Dennoch herrsche Panik. Anwohner*innen versuchen ihre Angehörigen in anderen Teilen des Gaza-Streifens zu erreichen. Er schliesst seinen bericht mit der Aussage: «Es ist ein totales Chaos».

  • Palästinenser im Schutzraum des Nasser-Spitals in Khan Younis am 27. Oktober 2023.
    Palästinenser im Schutzraum des Nasser-Spitals in Khan Younis am 27. Oktober 2023.
    Bild: Keystone/AP Photo/Fatima Shbair
  • 8.46 Uhr

    Israels Militär tötet mehrere Hamas-Kämpfer

    Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen mehrere Kämpfer der islamistischen Organisation Hamas getötet. Israelische Kampfflugzeuge hätten zudem in der Nacht zum Samstag 150 Ziele angegriffen. Darunter seien Tunnel sowie unterirdische Räume und Infrastruktur gewesen. Ein dazu verbreitetes Video zeigte Aufnahmen von zahlreichen Einschlägen.

    Die Armee zitierte einen namentlich nicht genannten Oberst auf der Plattform X mit der Aussage, dass das israelische Militär «im Gazastreifen bisher nie gesehene Feuerkraft» einsetze. Brigadegeneral Gilad Keinan von der Luftwaffe sagte, rund einhundert Kampfflugzeuge hätten in der Nacht Hunderte von Geschossen abgeworfen und Hunderte von Hamas-Zielen zerstört. «Das Ziel ist klar: Alles zu zerstören, was mit Hamas zu tun hat», sagte er.

    Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete am Samstag, die am Vorabend in den Gazastreifen eingedrungenen Soldaten hielten sich weiter dort auf. Parallel zu den Bodeneinsätzen gebe es massive Luft- und Seeangriffe auf die Stadt Gaza und ihre Umgebung. Die Militärspitze berate nun über das weitere Vorgehen.

  • 7.34 Uhr

    US-Verteidigungsminister Austin erinnert Israel an den Schutz von Zivilpersonen

    Der Verteidigungsminister der USA Lloyd Austin hat mit seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant telefoniert, berichtet der US-Nachrichtensender CNN. Im Gespräch habe Austin Gallant daran erinnert, dass es wichtig sei, Zivilpersonen bei Angriffen zu schützen. 

    Austin habe auch hervorgehoben, dass die Menschen im Gaza-Streifen dringend auf Hilfslieferungen angewiesen sei und dass die Hamas alle Geiseln freilassen müsse. 

  • 7.03 Uhr

    Israels Militär: Hamas-Verantwortlicher für Drohnen und Gleitschirme «ausgeschaltet»

    Israel hat nach eigenen Angaben den Verantwortlichen der Islamistenorganisation Hamas für Luftverteidigung und Co-Planer der Terrorattacke vom 7. Oktober getötet. Auf Grundlage nachrichtendienstlicher Informationen habe ein Kampfjet Asem Abu Rakaba «ausgeschaltet», teilte das Militär am Samstag auf Telegram mit. Demnach kümmerte sich Abu Rakaba für die Hamas um Drohnen, Gleitschirme sowie Luftaufklärung- und -verteidigung. Er war so etwas wie der Luftwaffenchef der Hamas. Die israelische Armee veröffentlichte ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte.

    Den israelischen Angaben zufolge plante Abu Rakaba den blutigen Angriff vom 7. Oktober im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Gazastreifen mit, bei dem mehr als 1400 Menschen starben und die Angreifer mehr als 200 weitere als Geiseln verschleppten. Er sei für Drohnenangriffe verantwortlich gewesen und habe die Kämpfer koordiniert, die mit Gleitschirmen auf israelisches Gebiet damals vordrangen, hiess es.

  • 6 Uhr

    Am Samstag: Demos in mehreren Schweizer Städten

    Vor dem Hintergrund des Konflikts im Nahen Osten sind für Samstagnachmittag in mehreren Schweizer Städten Demonstrationen angekündigt. Pro-Palästinensische Organisationen haben zu Kundgebungen auf dem Berner Bundesplatz, in Zürich, Basel und Bellinzona aufgerufen. Bereits vor einer Woche hatten sich in Lausanne 2000 bis 3000 Personen versammelt. Die Deutschschweizer Städte Bern, Basel und Zürich hatten Demonstrationen im Zusammenhang mit der Lage im Nahen Osten am vergangenen Wochenende dagegen mit dem Hinweis auf Sicherheitsbedenken untersagt.

  • 5.25 Uhr

    Bundeswehr hat mehr als 1000 Soldaten in den Nahen Osten verlegt

    Die Bundeswehr hat für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger inzwischen mehr als 1000 Soldaten in den Nahen Osten verlegt. Die ganz überwiegende Zahl der Männer und Frauen sei nun auf Zypern in Bereitschaft, wurde der Deutschen Presse-Agentur in Berlin aus Sicherheitskreisen erklärt. Sie seien von dort aus praktisch sofort einsatzbereit, ohne dass aber die weitere Entwicklung in der Folge des Grossangriffs der Hamas auf Israel abzusehen sei.

    Das Verteidigungsministerium hatte am vergangenen Wochenende erklärt, die eigene Reaktionsfähigkeit in der Region werde erhöht. Auf Zypern wurde ein Planungs- und Führungsstab für einen möglichen Evakuierungseinsatz aufgebaut. Auf der Insel sind auch Spezialkräfte der Deutschen Marine (KSM) mit den Kampfschwimmern in Warteposition. Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sind nach Jordanien geflogen worden.

  • 3.40 Uhr

    Neuer Sprecher des US-Repräsentantenhauses bekräftigt «starke Unterstützung» für Israel

    Der neue Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat nach eigenen Angaben mit Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert. «Das Repräsentantenhaus steht an der Seite Israels und ich habe unsere starke Unterstützung bekräftigt», schreibt Johnson in einem Beitrag auf X.

  • 3.35 Uhr

    Mehr Mitarbeiter der Vereinten Nationen im Gazastreifen getötet

    Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen hat sich auf 53 erhöht. In den vergangenen 24 Stunden seien 14 Menschen ums Leben gekommen, wie das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) am Freitag mitteilte.

    Nahezu 640’000 der 1,4 Millionen Binnenvertriebenen im Gazastreifen sind in 150 UNRWA-Einrichtungen im gesamten Gazastreifen untergebracht, hieß es in der Erklärung. Einige von ihnen seien in von der Hilfsorganisation betriebenen Schulen getötet worden.

  • 1.24 Uhr

    Israel verurteilt UN-Resolution – Hamas begrüsst sie

    Die von der UN-Vollversammlung verabschiedete Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen und für eine sofortige Waffenruhe ist bei den Konfliktparteien erwartbar auf unterschiedliches Echo gestossen. «Wir lehnen den verabscheuungswürdigen Ruf der UN-Generalversammlung nach einem Waffenstillstand entschieden ab», schrieb Israels Aussenminister Eli Cohen in der Nacht zu Samstag auf der Plattform X. «Israel beabsichtigt, die Hamas zu eliminieren.» So sei die Welt auch mit den Nazis und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verfahren, schrieb er weiter.

    Israels UN-Botschafter Gilad Erdan sprach nach der Abstimmung in der UN-Vollversammlung in New York von einem «dunklen Tag für die UN und für die Menschheit», der mit Schande in die Geschichte eingehen werde. Jeder habe gesehen, dass die Vereinten Nationen «keine Unze Legitimität oder Relevanz» mehr hätten.

    Die im Gazastreifen herrschende und für den Grossangriff auf Israel am 7. Oktober verantwortliche Islamistenorganisation Hamas lobte dagegen die Annahme der Resolution und forderte die UN auf, Massnahmen zu ihrer Umsetzung zu ergreifen.

    Die UN-Vollversammlung hatte den von Jordanien eingebrachten Resolutionsentwurf am Freitag verabschiedet. 120 Länder stimmten dafür, 14 dagegen – 45 enthielten sich, darunter auch Deutschland. Damit erreichte das Papier die notwendige Zweidrittelmehrheit. Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, ihnen wird eher symbolische Signalwirkung beigemessen.

  • 1.04 Uhr

    Gaza-Spitäler nach Telefon-Kollaps kaum noch arbeitsfähig

    Der Ausfall von Internet- und Telefonverbindungen im Gazastreifen wird nach Ansicht von Experten schwerwiegende Folgen für Spitäler und medizinische Einrichtungen in dem abgeriegelten Küstenstreifen haben. Kliniken und Hilfsorganisationen könnten ohne Telefon und Internet nicht arbeiten, schrieb Lynn Hastings, Koordinatorin der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe in den Palästinensischen Autonomiegebieten, auf der Plattform X. Der Palästinensische Rote Halbmond erklärte, die Bewohner des Gazastreifens könnten keine Krankenwagen mehr rufen, so dass Ärzte und Sanitäter dem Lärm der Explosionen folgen müssten, um Verwundete zu finden.

    Die Spitäler sind zudem händeringend auf Treibstoff abgewiesen, um Notstromaggregate betreiben zu können, die Inkubatoren und andere lebensrettende Geräte versorgen. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte am Freitag jedoch, man gehe davon aus, dass die Hamas allen Treibstoff konfiszieren werde, der in den Gazastreifen geliefert würde. Die Hamas benutze Generatoren, um Luft in ihre Hunderte Kilometer langen Tunnel zu pumpen. Ein solches Netzwerk an Tunneln vermutet das israelische Militär unter dem grössten Spital des Gazastreifens. Dort soll auch eine Kommandozentrale der Hamas sein, hiess es in einer Mitteilung der Streitkräfte auf X. «Für Luft brauchen sie Öl», sagte Galant. «Für das Öl brauchen sie uns.»

  • 1.03 Uhr

    Jordanien: Tausende demonstrieren aus Solidarität mit Palästinensern

    In Jordanien haben am Freitag erneut Tausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen gegen die laufenden Angriffe Israels protestiert. In der Hauptstadt Amman zogen die Mengen nach dem Freitagsgebet durch das Stadtzentrum, wie der Fernsehsender Al-Ghad berichtete. Am Abend versammelten sich nach Ankündigung der ausgeweiteten Bodeneinsätze durch Israel auch Demonstranten vor der israelischen Botschaft. Die Polizei setzte Tränengas ein, um sie auseinanderzutreiben, wie Videos in sozialen Medien zeigten.

    Ein Sprecher der jordanischen Behörde für öffentliche Sicherheit erkärte, «Randalierer» hätten in unweit der israelischen Botschaft Feuer gelegt und dort zu Tumulten angestiftet. Es habe mehrere Festnahmen gegeben. Die Sicherheitskräfte hätten friedliche Demonstrationen aber ermöglicht und geschützt.

    Auch in anderen arabischen Ländern gab es wieder Solidaritätsbekundungen für die Palästinenser. In Tunesiens Hauptstadt Tuni versammelten sich Dutzende Unterstützer am Abend zu einer Mahnwache. Im Irak tönte aus Lautsprechern von Moscheen am Freitagabend der Ruf «Allahu akbar» (etwa: «Gott ist am grössten») – ebenfalls aus Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen, wie Augenzeugen berichteten. Die Rufe begannen zeitgleich mit der Ankündigung, dass Israel seine Bodeneinsätze ausweite.

    Die islamistische Hamas hatte zuvor erneut zu Protesten von Palästinensern, Arabern und Muslimen aufgerufen. Diese sollten sich vor allem für eine Öffnung des Grenzübergangs vom Gazastreifen nach Ägypten einsetzen. Nach einem ähnlichen Aufruf der Hamas vor zwei Wochen war es zu grossen Protesten unter anderem in Ägypten, dem Libanon und Jordanien gekommen.

  • 0.30 Uhr

    Israels Militärsprecher: «Wir führen Räumungsaktionen durch»

    Auf die Frage, ob die israelischen Truppen eine Bodenoffensive in den Gazastreifen gestartet hätten, sagte der Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte, Peter Lerner, dem amerikanischen Sender ABC News: «Wir führen unsere Räumungsaktionen durch, um bessere Bedingungen für optimale Einsatzbedingungen vor Ort zu schaffen.»

    «Wir suchen also nach Panzerabwehrwaffen, zerstören Beobachtungsposten und greifen die Terroristen dort an, wo wir sie an der Front oder in der Peripherie des Gazastreifens finden», sagte er und fügte hinzu, dass die Truppen «diese Aktivitäten» seit «mehreren Tagen» durchführen, aber er könne aufgrund «operativer Bedenken» keine Einzelheiten nennen. «Wir beabsichtigen, ihre Fähigkeiten zu demontieren, ihre Regierung zu zerstören und sicherzustellen, dass sie den Gazastreifen nie wieder als Aufmarschgebiet gegen unser Volk nutzen können», fügte Lerner hinzu.

  • 0.19 Uhr

    Israel verurteilt UN-Resolution mit Ruf nach Waffenruhe

    Israels Aussenminister Eli Cohen hat die Verabschiedung einer UN-Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen mit scharfen Worten verurteilt. «Wir lehnen den verabscheuungswürdigen Ruf der UN-Generalversammlung nach einem Waffenstillstand entschieden ab», schrieb Cohen in der Nacht zu Samstag auf der Plattform X. «Israel beabsichtigt, die Hamas zu eliminieren.» So sei die Welt auch mit den Nazis und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) umgegangen, schrieb er weiter.

    Die UN-Vollversammlung hatte den von Jordanien eingebrachten Resolutionsentwurf in New York am Freitag verabschiedet. 120 Länder stimmten dafür, 14 dagegen, 45 enthielten sich, darunter auch Deutschland. Damit erreichte das Papier die notwendige Zweidrittelmehrheit. Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, ihnen wird eher symbolische Wirkung beigemessen.

  • 0.18 Uhr

    Seit Hamas-Attacke 29 Journalisten im Gazastreifen und in Israel getötet

    Die drei Wochen seit Ausbruch des Gaza-Kriegs waren für berichterstattende Journalisten die tödlichste Periode seit mehr als 30 Jahren. Das berichtete das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) am Freitag. Im Jahr 1992 begann die Nichtregierungsorganisation damit, die Arbeitsbedingungen von Reportern in Konfliktgebieten zu beobachten. Seit dem 7. Oktober starben dem CPJ zufolge mindestens 29 Journalisten, darunter 24 Palästinenser, vier Israelis und ein Libanese. Darüber hinaus seien acht weitere Journalisten verletzt worden. Neun seien als vermisst oder inhaftiert gemeldet.

    Journalisten müssten geschützt werden, hiess es unter Verweis auf das Völkerrecht. Das CPJ betonte, dass «das absichtliche Anvisieren von Journalisten oder Medieninfrastrukturen mögliche Kriegsverbrechen darstellt». Das Komitee kritisierte auch die Unterbrechung der Kommunikationsdienste im Gazastreifen und warnte, dies bedeute eine «Nachrichtensperre», die die Öffentlichkeit daran hindere, «zu wissen und zu verstehen, was in diesem Konflikt vor sich geht». Dies könne schwerwiegende Folgen haben, da das Informationsvakuum «mit tödlicher Propaganda, Des- und Fehlinformationen gefüllt werden kann», hiess es.

    Das palästinensische Telekommunikationsunternehmen Paltel mit Sitz im Westjordanland hatte zuvor mitgeteilt, dass nach heftigen israelischen Luftangriffen Internet und Telefonverbindungen im Gazastreifen zusammengebrochen seien.

  • 0.08 Uhr

    Weisses Haus: «Wir ziehen keine roten Linien für Israel»

    Die US-Regierung hat ihre Unterstützung für Israel nach den Angriffen der islamistischen Hamas bekräftigt. «Wir ziehen keine roten Linien für Israel», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag auf die Frage eines Journalisten. Man unterstütze weiter die «Sicherheitsbedürfnisse» des Landes und Israels Recht, sich selbst zu verteidigen. «Das wird so bleiben.» Zu Israels Ausweitung der Bodeneinsätze in Gaza äusserte sich Kirby auch auf mehrere Nachfragen hin nicht.

    Kirby sagte, dass man aber auch von Anfang mit Israel über die «Art und Weise» einer Reaktion auf die Terrorangriffe gesprochen habe. «Und wir haben uns nicht gescheut, unsere Besorgnis über zivile Opfer, Kollateralschäden und die Vorgehensweise, die sie wählen könnten, zum Ausdruck zu bringen.» Das sei es, was «Freunde» tun könnten und man werde diese Gespräche weiter führen.

  • Samstag, 28. Oktober 2023, 0.01 Uhr

    Tausende protestieren im Westjordanland gegen Israel

    Nach Israels Ankündigung, die Bodeneinsätze im Gazastreifen ausweiten zu wollen, haben im Westjordanland Berichten zufolge zahlreiche Palästinenser protestiert. Die «Times of Israel» meldete am Freitagabend Tausende Demonstranten, die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von Hunderten allein in der Stadt Nablus. Auch in Ramallah, Hebron und vielen anderen Orten im Westjordanland gingen den Berichten zufolge Menschen auf die Strassen, um ihre Solidarität mit den Einwohnern des Gazastreifens zu zeigen. Laut Wafa kam es auch zu Zusammenstössen mit israelischen Soldaten.

    Israels Armee hatte zuvor angekündigt, ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas auszuweiten. Es blieb zunächst unklar, ob die Ankündigung den Beginn der weithin erwarteten Bodenoffensive des israelischen Militärs darstellte. Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstösse am Boden gemacht.

  • Suche nach Verschütteten nach einem israelischen Luftangriff auf Gaza-Stadt am 25. Oktober 2023.
    Suche nach Verschütteten nach einem israelischen Luftangriff auf Gaza-Stadt am 25. Oktober 2023.
    Bild: Keystone
    Rauch über Rafah im Gaza-Streifen, nach einem israelischen Luftangriff am 25. Oktober 2023. 
    Rauch über Rafah im Gaza-Streifen, nach einem israelischen Luftangriff am 25. Oktober 2023. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Hatem Ali
Ältere Tickereinträge