NordkoreaKims Vorsatz fürs neue Jahr: weiter aufrüsten
SDA, gbi
28.12.2022 - 14:18
Kim Jong-un fasst Neujahrsvorsätze der besonderen Art: Der nordkoreanische Machthaber will 2023 sein Land weiter aufrüsten.
28.12.2022, 14:18
28.12.2022, 14:45
SDA, gbi
Kim Jong-un blickt mit Sorgen auf das kommende Jahr und spricht von einer «herausfordernden Situation» auf der koreanischen Halbinsel und im internationalen Umfeld. Das berichteten die staatlich kontrollierten nordkoreanischen Medien am Mittwoch. Kim habe «neue Kernziele für die Stärkung der eigenständigen Verteidigungsfähigkeit» ausgegeben, die 2023 durchgesetzt werden sollten.
Details wurden nicht genannt. Beobachter*innen in Südkorea gehen davon aus, dass sich Kim auf die Ziele bezogen haben könnte, die das weithin isolierte Land bei einem Parteikongress Anfang 2021 formuliert hatte.
Damals ging der Machthaber auf eine Reihe von Projekten ein, mit denen die Streitkräfte gestärkt und das Atomwaffenarsenal des Landes einschliesslich «Erstschlags-» und «Vergeltungskapazitäten» erweitert werden sollten. Das Land ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.
USA und Südkorea halten an Militärübungen fest
In diesem Jahr hatten sich die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel spürbar verschärft. Nordkorea erhöhte deutlich das Tempo und den Umfang seiner Tests von atomwaffenfähigen Raketen. Die USA und ihr Verbündeter Südkorea nahmen gleichzeitig ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.
Kim machte seine neuesten Aussagen an einer mehrtägigen Plenarsitzung des Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei in Pjöngjang.
Das Parteitreffen hatte Nordkorea Anfang Dezember angekündigt, um die politische Strategie für das nächste Jahr festzulegen. Das Zentralkomitee gehört zu den Führungsgremien der Partei, deren Chef Kim ist.
Kim Jong Un stellt neue militärische Ziele vor
In diesem Jahr hat Nordkorea so viele Raketen getestet wie noch nie. Zudem wachsen Befürchtungen, dass das international abgeschottete Land erstmals seit 2017 wieder vor einem Atomtest stehen könnte.