«Chaos in Downing Street» Premier Johnson verliert auch umstrittenen Vertrauten Cummings

dpa/uri

13.11.2020

Dominic Cummings (rechts), Berater des britischen Premierministers Johnson, trifft am 20. Oktober 2020 in Downing Street ein. (Archiv)
Dominic Cummings (rechts), Berater des britischen Premierministers Johnson, trifft am 20. Oktober 2020 in Downing Street ein. (Archiv)
Bild: Keystone

Dominic Cummings, Regierungsberater von Premier Boris Johnson, sagt «Goodbye». Er will Medienberichten zufolge sein Amt noch dieses Jahr niederlegen.

Der einflussreiche britische Regierungsberater Dominic Cummings wird sein Amt nach Medienberichten noch dieses Jahr niederlegen. Die Sender Sky und BBC berichteten in der Nacht auf Freitag über die bevorstehende Demission des Vertrauten von Premierminister Boris Johnson.

Zuvor hatte ein Machtkampf zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Führungsebene Schlagzeilen gemacht, der auch als Grund für den bereits verkündeten Rücktritt von Johnsons Kommunikationschef Lee Cain gilt. Cain und Cummings pflegen einen engen Draht zueinander.

«Chaos in der Downing Street»

Cummings werde noch vor Weihnachten «die Regierung verlassen», zitierte die BBC eine ranghohe Quelle aus dem Machtapparat. Der 48-Jährige gilt als Strippenzieher im Regierungssitz. Er gehört zu den mächtigen Brexiteers, die den EU-Austritt Grossbritanniens für eine historische Errungenschaft halten und seit geraumer Zeit den Ton in der Downing Street angeben.



Auch um den Rücktritt von Johnsons Kommunikationschef Cain ranken sich wilde Spekulationen, in der britischen Presse ist von «Chaos in der Downing Street» die Rede. Noch am Mittwoch war Cain für den wichtigen Posten des Stabschefs gehandelt worden. Doch dann verkündete er spätabends plötzlich und ohne Begründung, dass er zum Jahresende seinen Hut nehmen wird.

Danach dauerte es nicht lange, bevor auch Rücktrittsgerüchte um Cummings laut wurden. Beide sind Weggefährten Johnsons aus dem Wahlkampf um das Brexit-Referendum im Jahr 2016, bei dem die Briten knapp für einen Austritt aus der EU gestimmt hatten.

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