KehrtwendeSVP will ab sofort wieder bei «Arena» auftreten
sda/toko
14.4.2022 - 19:14
Die SVP will bei «Arena» nun doch wieder dabei sein. Drei Wochen nach dem «Boykott» der Politsendung einigte sich die Partei mit der SRF-Geschäftsleitung.
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14.04.2022, 19:14
SDA/toko
Nach einem dreiwöchigen Boykott kehrt die SVP «ab sofort» wieder in die Politsendung «Arena» des Schweizer Fernsehens (SRF) zurück. Die grösste Schweizer Partei und die SRF-Leitung hatten sich darauf geeinigt, wie der Sender und die SVP am Donnerstag mitteilten.
Der Entscheid zur Rückkehr in die Diskussionssendung sei nach einem Gespräch zwischen SVP-Präsident Marco Chiesa (TI), Fraktionschef Thomas Aeschi (ZG) und SVP-Nationalrat Thomas Matter (ZH) mit SRF-Direktorin Nathalie Wappler, Chefredaktor Video, Tristan Brenn, und der Chefredaktorin Audio, Lis Borner, gefallen, teilte SRF mit.
Die SVP schrieb in einer Mitteilung von einem «konstruktiven Gespräch». Betreffend der «Arena»-Teilnahme forderte die Partei laut eigenen Angaben von der SRG-Leitung, dass der Sender eine «sachgerechte, ausgewogene und neutrale» Moderation gewährleiste. Die Partei erinnerte Wappler an ein von ihr beim Amtsantritt 2019 verkündetes Prinzip, ein Programm zu machen, das informiere aber nicht polarisiere und auf Meinungsjournalismus verzichte.
Wappler begrüsste die Rückkehr der Partei in die Diskussionsrunde und betonte, dass SRF «weiterhin zur sachgerechten Berichterstattung, aber auch zur politischen Unabhängigkeit verpflichtet» sei. Mit dem Publikumsrat, der Ombudsstelle und der unabhängigen Beschwerdeinstanz UBI gebe es offizielle Kontrollorgane, welche die Sachgerechtigkeit von Berichten beurteilten. Diese hätten SRF «insgesamt ein gutes Zeugnis» ausgestellt.
Die SVP hatte nach einer «Arena»-Ausstrahlung vor rund drei Wochen verkündet, dass sie «bis auf Weiteres» nicht mehr an der Diskussionsrunde teilnehmen werde. Nach eigenen Angaben reagierte die Partei damit auf eine «grobe Entgleisung» des Moderators Sandro Brotz. Dieser habe sich gegenüber Aeschi als Richter aufgespielt.
Die SVP forderte unter anderem eine Aussprache mit der SRG-Spitze. Die folgenden drei Sendungen fanden dann ohne SVP-Vertreterin oder – Vertreter statt.