Bern Israel schliesst Schweizer Botschaft nach Aufruf zu Generalstreik

hanke

27.3.2023 - 18:12

Die israelische Botschaft in Bern wird wegen der geplanten Justizreform von Ministerpräsident Benhamin Netanjahu bis auf weiteres geschlossen. 
Die israelische Botschaft in Bern wird wegen der geplanten Justizreform von Ministerpräsident Benhamin Netanjahu bis auf weiteres geschlossen. 
Archivbild: Keystone

Die israelische Botschaft in Bern hat geschlossen. Sie beteiligt sich am Generalstreik gegen die von der Regierung von Benjamin Netanjahu geplante Justizreform.

27.3.2023 - 18:12

«Bis auf weiteres werden keine konsularischen Dienstleistungen erbracht», teilte der Pressedienst der israelischen Botschaft in Bern der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Öffentliche Empfänge in der Botschaft fänden ebenfalls keine statt. Auch die israelische Mission bei den Vereinten Nationen in Genf wurde «bis auf weiteres» geschlossen, wie sie auf Twitter mitteilte.

Die Diplomaten seien angewiesen worden, alle laufenden Aktivitäten und Treffen einzustellen, hiess es weiter. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos verbreiteten andere israelische Vertretungen in der Welt, darunter diejenigen in Rom und Washington, ähnliche Nachrichten.

Die Histadrut, Israels grösste Gewerkschaft, hatte zuvor alle Regierungsangestellten einschliesslich derjenigen, die sich im diplomatischen Dienst befinden, angewiesen, in den Streik zu treten.

Polizeiminister kündigt Verschiebung an

In Israel blieben am Montag wegen des Generalstreiks zahlreiche Geschäfte geschlossen, kaum ein Flugzeug hob vom internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv ab. Seit fast drei Monaten kommt es wegen der von der Regierung geplanten Justizreform zu Massendemonstrationen im ganzen Land.

Zuletzt kündigte Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir am Montag an, die geplante Justizreform bis nach der Pause des Parlaments Ende Juli zu verschieben, wie ein Sprecher mitteilte.

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