Ukrainer*innen fliehen weiterhin in die Schweiz. Nun baut die Armee ihre Unterstützung aus: Sie stellt bis zu 2700 zusätzliche Unterbringungsplätze für Geflüchtete zur Verfügung, wie der Bundesrat am Freitag bekannt gab.
Das Asylwesen in der Schweiz steht laut Angaben des Bundes weiterhin unter grossem Druck. Die Kapazitäten in den Bundesasylzentren seien am Anschlag. Grund dafür sei einerseits der Krieg in der Ukraine. Andererseits nehmen auch die regulären Asylgesuche weiter zu, wie der Bundesrat in einer Mitteilung vom Freitag schreibt.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet demnach bis Ende Jahr mit rund 75'000 Schutzsuchenden aus der Ukraine und rund 24'000 Asylgesuchen.
Um diese Situation weiterhin bewältigen zu können, stellt die Armee dem SEM maximal 2700 zusätzliche Unterbringungsplätze sowie Armeeangehörige für Einrichtung und Betrieb der Infrastrukturen zur Verfügung. Der Bundesrat hat am Freitag einen subsidiären Einsatz der Armee bis längstens Ende März 2023 beschlossen.
Das SEM hat zusammen mit der Armee die Zahl der Unterbringungsplätze seit dem Frühjahr bereits von 5000 auf mehr als 9000 Betten erhöht und zusätzliches Personal für Betreuung und Sicherheit rekrutiert. Es sind laut dem Bundesrat aber zusätzliche Ressourcen erforderlich.