Bund erklärt falsche Wahl-Zahlen «Es handelt sich um einen menschlichen Fehler»

SDA, red.

25.10.2023 - 12:34

Bundesamt für Statistik: «Es ist nicht entschuldbar»

Bundesamt für Statistik: «Es ist nicht entschuldbar»

Der Bund hat am Sonntag falsche Parteistärken bei den Nationalratswahlen publiziert. Das wurde bei Qualitätskontrollen festgestellt. Die Korrektur hat keine Auswirkungen auf die Verteilung der Sitze und die gewählten Nationalrät*innen.

25.10.2023

Die am Sonntag vom Bund publizierten Parteistärken bei den Nationalratswahlen waren falsch. Das hat das Bundesamt für Statistik (BFS) bei Qualitätskontrollen festgestellt. Die Korrektur habe aber keine Auswirkungen auf die Verteilung der Sitze.

25.10.2023 - 12:34

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat bei Qualitätskontrollen festgestellt, dass die vom Bund publizierten Parteistärken bei den Nationalratswahlen falsch waren. 
  • Die Korrektur habe aber keine Auswirkungen auf die Verteilung der Sitze.
  • Die Mitte ist doch nicht stärker als die FDP. Auch die SVP wächst nicht so stark, wie gedacht.
  • Die SP und die Grünen können sich dafür über einen Zuwachs freuen.
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  • 13.43 Uhr

    Neue Zahlen sollten stimmen

    «Wir haben die aktuellen Daten drei Mal durchgerechnet», so Ulrich. Dies sei nach der alten Methode durchgeführt worden. «Wir gehen davon aus, dass kein weiterer Fehler vermeldet werden muss.»

    Damit ist die Pressekonferenz beendet.

  • 13.41 Uhr

    Grösste Panne sei «nicht entschuldbar»

    «So etwas kann passieren. Es ist aber nicht gut und nicht entschuldbar», sagt Ulrich. Es handle es sich um die grösste Panne der Behörde. Das BfS habe aber jahrelang präzise Zahlen kommuniziert. Ein plötzlicher Vertrauensverlust sei deshalb falsch.

  • 13.35 Uhr

    Am Montag keine Zeit für Nachkontrollen

    Am Montag sei man mit Medienanfragen ausgelastet gewesen. Deshalb wurde erst am Dienstag mit den Nachkontrollen begonnen. Die Frage nach zu wenig Personal verneint Ulrich. Er sagt aber: «Im Nachhinein ist man immer schlauer.»

  • 13.32 Uhr

    «Wir müssen damit leben»

    Dass im Internet jetzt schon Sprüche und Häme kursieren, nehme Ulrich zur Kenntnis. «Ich kann es nachvollziehen», so der Präsident. Es seien Fehler passiert: «Wir müssen damit leben.»

  • 13.29 Uhr

    Kantone lieferten korrekte Zahlen

    Die Zahlen der Kantone waren korrekt. Der Fehler sei einzig im Skript des Programms zu suchen.

  • 13.28 Uhr

    Am Sonntag blieb Fehler unentdeckt

    Das Wahlresultat wurde auch am Sonntag kontrolliert. Da sei der Fehler nicht aufgefallen. Erst bei Qualitätskontrollen im Nachgang zu den Wahlen kamen die falschen Zahlen ans Licht.

  • 13.24 uhr

    Programm zu wenig getestet

    Das Programm sei im Vorfeld zu wenig getestet worden. Zudem sei das Programm zum ersten Mal angewendet worden. 

  • 13.21 Uhr

    Ursache ist ein Programmierungsfehler in drei Kantonen

    Grund für den Fehler bei der Berechnung sei eine fehlerhafte Programmierung im Datenimportprogramm für die drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Glarus. «Es handelt sich um einen menschlichen Fehler», so Georges-Simon Ulrich.

  • Start der Pressekonferenz.

    Willkommen zum Ticker der Pressekonferenz des Bundesamts für Statistik. Es informiert Georges-Simon Ulrich, Präsident des BFS. 

Die Mitte-Partei hat die FDP bei den Nationalratswahlen vom Sonntag doch nicht überholt. Das Bundesamt für Statistik hat das Endergebnis am Mittwoch angepasst. 

Neu kommt die FDP demnach auf 14,3 Prozent Stimmenanteil. Das sind 0,1 Prozentpunkte weniger, als ursprünglich verkündet.  

Die Mitte kommt nur noch auf 14,1 Prozent statt 14,6 Prozent, wie es am Sonntag noch hiess.

Auch bei der SVP gibt es eine Korrektur nach unten, wie die Tamedia-Titel berichten: Sie kommt demnach noch auf 27,9 Prozent der Stimmen, anstatt 28,6 Prozent.

Die SP kommt auf 18,3 Prozent – statt wie angegeben auf 18,0 Prozent.

Das sind die bereinigten Zahlen zu den Parteistärken.
Das sind die bereinigten Zahlen zu den Parteistärken.
BFS

Die Grünen kommen neu auf 9,8 Prozent der Stimmen, statt wie zunächst verkündet auf 9,4 Prozent.

Auf die Verteilung der Sitze im Nationalrat soll der Fehler jedoch keinen Einfluss haben, hält der Bund fest.

Um 13:15 wird das Bundesamt für Statistik in einer Pressekonferenz über die verpatzten Zahlen informieren. 

SDA, red.