Corona-Übersicht 24'602 neue Fälle +++ Taskforce warnt vor Überlastung der Spitäler

Agenturen/dor

11.1.2022

Noch für den Januar prophezeit die Taskforce der Schweiz eine «Superinfektionswoche». Unterdessen meldet das BAG 24'602 Neuinfektionen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/dor

11.1.2022

Bis zu 300 zusätzliche Covid-19-Erkrankte pro Woche auf den Intensivstationen: Auf diese Belastungsprobe bereiten sich die Schweizer Spitäler vor. Und die Zeit ist knapp, denn nach Schätzung der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes dürfte der Höhepunkt der Omikron-Welle in rund zwei Wochen erreicht sein.

Inwieweit das Gesundheitssystem dadurch an seine Grenzen gerät, ist gemäss der Präsidentin der Taskforce, Tanja Stadler, derzeit schwierig zu beurteilen. Die Schätzung der Fachleute des Bundes habe eine Bandbreite von 80 bis 300 Personen, die neu Intensivpflege benötigen würden, sagte sie vor den Bundeshausmedien in Bern.

Bleibe man im unteren Bereich der Schätzung, sei die Situation handhabbar, so Stadler. Die Spitäler bewältigten eine Belastung in dieser Grössenordnung bereits jetzt. Komme man an die obere Schranke, müsse man handeln.

Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki betonte, durch die Verschiebung von Wahleingriffen könnten Spitäler rasch Kapazitäten frei machen. Als weitere mögliche Massnahmen nannte Jamnicki die Aufstockung der Bettenzahl und den Einbezug von weiteren Kliniken, die Covid-Patientinnen und -Patienten aufnehmen könnten.

Taskforce-Präsidentin Tanja Stadler spricht auf der Medienkonferenz zur aktuellen Situation des Coronavirus.
Taskforce-Präsidentin Tanja Stadler spricht auf der Medienkonferenz zur aktuellen Situation des Coronavirus.
KEYSTONE/Peter Klaunzer

«Ausfälle an allen Ecken und Enden»

Grosse Auswirkungen erwarten die Gesundheitsbehörden auch auf das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben. Sie gehen davon aus, dass auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle 10 bis 15 Prozent der arbeitstätigen Bevölkerung gleichzeitig in Isolation oder in Quarantäne sein werden. Damit dürfte der Weiterbetrieb in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gefährdet sein.

«Es wird an allen Ecken und Enden zu Ausfällen kommen», sagte Stadler. Oberstes Ziel sei es, das nichts zum Erliegen komme.

Fünftägige Quarantäne als Option

In diesem Zusammenhang äusserte sich Stadler auch zur Forderung, die Quarantäne- und Isolationsdauer auf fünf Tage zu reduzieren. Die Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren der Ostschweizer Kantone hatten den Bundesrat in einem Brief zu diesem Schritt aufgefordert.

Stadler stellte sich an der Medienkonferenz nicht grundsätzlich gegen die Idee. Fünf Tage erschienen in der gegenwärtigen Lage als gangbarer Kompromiss. Die Situation sei ganz anders, als wenn man wie etwa Neuseeland eine Null-Covid-Strategie verfolge. Bei einer hohen Inzidenz habe es epidemiologisch kaum einen Einfluss, wenn man einzelne Personen zu früh aus der Quarantäne entlasse.

Nach Aussage Jamnickis ergeben sich bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten schon heute Schwierigkeiten: Statt Kontaktpersonen Infizierter anzurufen, würden nun SMS verschickt. Viele Personen würden erst drei Tage nach dem Test vom Contact Tracing erfasst. Auf diese Weise könnten keine Ansteckungen verhindert werden, sagte die Bündner Kantonsärztin.

Hohe Dunkelziffer bei Ansteckungen vermutet

Was politische Handlungsempfehlungen angeht, gab sich Taskforce-Chefin Stadler zurückhaltend. Wie stark man die Verbreitung der Omikron-Variante bremse, um noch mehr Menschen den Zugang zum Booster respektive zur Kinderimpfung zu ermöglichen, sei eine Abwägungsfrage für die politischen Entscheidungsträger.

Am Dienstag wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden 24'602 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 16 neue Todesfälle und 129 Spitaleinweisungen.

Der Bund geht allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus, wie Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle beim BAG, an der Medienkonferenz klarmachte. Auf eine erhebliche Zahl unentdeckter Fälle weise unter anderem die hohe Positivitätsrate bei den Tests hin.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Frankreich hat mit mehr als 368'000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet.
  • Die WHO warnt unter Berufung auf eine Hochrechnung davor, dass sich in zwei Monaten schon über die Hälfte der Menschen in Europa mit Omikron infiziert haben könnten.
  • Österreichs Kanzler hält trotz über 100'000 schriftlichen Stellungnahmen an der Impfpflicht fest.
  • BAG meldet 24'602 Neuinfektionen, 129 Spitaleintritte und 16 Todesfälle in 24 Stunden.
  • 0,2 Prozent der Geboosterten in der Schweiz mussten bislang in Spitalpflege. Und fast alle hatten Vorerkrankungen.
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  • 21.12 Uhr

    Ungeimpfte in kanadischer Provinz Quebec sollen zahlen

    Nicht geimpfte Bewohner in der kanadischen Provinz Quebec müssen nach den Worten des örtlichen Ministerpräsidenten künftig extra zahlen. «Der Impfstoff ist der Schlüssel zur Bekämpfung des Virus. Aus diesem Grund denken wir an einen Beitrag für Erwachsene, die aus nicht-medizinischen Gründen die Impfung verweigern», kündigte Premier François Legault an. Wer in den kommenden Wochen die erste Dosis eines Vakzins verweigere, müsse einen neuen Gesundheitsbeitrag zahlen. Wie hoch dieser sein würde und wann er in Kraft treten soll blieb zunächst unklar.

    Im bezüglich der Covid-Beschränkungen ohnehin schon relativ strikten Kanada gilt die östliche Provinz Quebec mit seinen über acht Millionen Einwohnern als besonders rigide. So besteht beispielsweise eine nächtliche Ausgangssperre. Auch gewisse Läden müssen sonntags geschlossen bleiben, was in dem nordamerikanischen Land sonst nicht üblich ist. Mit der neuen Regelung geht Quebec den umgekehrten Weg gegenüber den weit verbreiteten Anreizen für eine Impfung: So bekommen frisch Geimpfte in Teilen der USA unter anderem Geld oder geldwerte Prämien für die Immunisierung.

    Wie in Europa und den Vereinigten Staaten verbreitet sich auch in Kanada die Omikron-Variante des Coronavirus rasant. Die Infektionszahlen liegen dabei aber deutlich unter denen im Nachbarland USA.

  • 20.53 Uhr

    US-Expertin: Die meisten Menschen werden sich infizieren

    Die amtierende Chefin der US-Arzneimittelbehörde FDA rechnet angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus mit einer Ansteckung von weiten Teilen der Bevölkerung. «Es ist schwer zu verarbeiten, was im Moment tatsächlich passiert, nämlich, dass die meisten Menschen Covid bekommen werden», sagte Janet Woodcock  bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des US-Senats. «Wir müssen sicherstellen, dass die Krankenhäuser noch funktionieren, dass Transport- und andere unerlässliche Dienstleistungen nicht unterbrochen werden, während dies geschieht.»

    Derzeit sind in den USA so viele mit dem Coronavirus infizierte Patienten wie nie seit Beginn der Pandemie vor rund zwei Jahren in Spitälern. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146'000 Spitalbetten landesweit — mehr als jedes fünfte verfügbare Bett im Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten besetzt. Zuvor lag der Höchststand bei infizierten Patienten in Krankenhäusern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142'000. Der Rekord wird auch auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt.

    Eng wird es auch auf Intensivstationen in den USA: Dort sind inzwischen mehr als 80 Prozent der fast 81'000 Betten besetzt. Knapp 24'000 davon belegen nach Ministeriumsangaben Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Die Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, sagte bei der Anhörung im Senat, die Omikron-Variante «treibt die Fallzahlen hier in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt in nie dagewesene Höhen».

  • 20.14 Uhr

    Frankreich verzeichnet Corona-Rekordwert von 368'149 Neuinfektionen

    Frankreich hat mit mehr als 368'000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörde  wurden innerhalb von 24 Stunden 368'149 Neuinfektion gemeldet. Der bisherige Höchstwert vom vergangenen Mittwoch hatte bei 332'252 registrierten Ansteckungen gelegen.

    Frankreich hat mit mehr als 368'000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet.
    Frankreich hat mit mehr als 368'000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet.
    AP Photo/Michel Spingler (Symbolbild)

    Die Fallzahlen in Frankreich sind über die vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2790. Er gibt an, wie viele Infektionen innerhalb einer Woche auf 100 000 Menschen erfasst wurden.

    Um die fünfte Welle einzudämmen, will Frankreichs Regierung zu Mitte Januar die Corona-Regeln für Ungeimpfte deutlich verschärfen. Sie sollen dann keinen Zugang mehr zu Einrichtungen etwa aus Gastronomie und Kultur sowie Angeboten des Fernverkehrs haben. Vorher muss das Vorhaben aber noch vom Parlament endgültig gebilligt werden.

  • 20.02 Uhr

    In Frankreich sind 10'000 Schulklassen geschlossen

    In Frankreich sind wegen der Corona-Pandemie derzeit etwa 10'000 Schulklassen geschlossen. «Das entspricht etwa zwei Prozent der Grundschulklassen», sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer  dem Sender BFM. Von etwa zwölf Millionen Schülern seien derzeit etwa 50'000 mit dem Coronavirus infiziert. Premierminister Jean Castex hatte am Vorabend die Regeln für den Umgang mit dem Coronavirus an Schulen erneut gelockert.

    Bei einem positiven Fall in einer Klasse müssen weiterhin alle Mitschüler getestet werden. Allerdings werden die Eltern nicht mehr gebeten, die Kinder tagsüber abzuholen und für einen Corona-Test zur nächsten Apotheke zu bringen. Das hatte in den vergangenen Tagen viel Kritik ausgelöst, zumal viele Apotheken nicht mehr genügend Tests zur Verfügung hatten. Nun sollen die Kinder bis zum Ende des Schultags in der Klasse bleiben und dann zu Hause drei Selbsttests in den folgenden Tagen durchführen.

    «Wir reagieren mit gesundem Menschenverstand und Pragmatismus auf die Schwierigkeiten der Familien», sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Dienstag.

    Anders als in Deutschland werden Schüler in Frankreich nicht regelmässig getestet. Es war die dritte Änderung des Protokolls seit dem Ende der Schulferien Anfang Januar. Schulklassen werden seitdem nicht mehr systematisch geschlossen, auch wenn es mehrere Fälle gibt. Allerdings melden sich immer mehr Lehrer positiv, was den Anstieg der Zahl der geschlossenen Klassen erklärt.

    Die Lehrergewerkschaften haben aus Protest gegen die ihrer Ansicht nach unzulänglichen Massnahmen für Donnerstag zu einer Demonstration aufgerufen.

    Unterdessen diskutiert der Senat den Gesetzentwurf zum Impfpass. Die rechts-konservative Opposition will durchsetzen, dass der Pass, der der deutschen 2G-Regel entspricht, erst ab 18 Jahren gelten soll. Im aktuellen Entwurf soll er schon für Kinder ab zwölf gelten, mit Ausnahmen für Freizeitaktivitäten an den Schulen.

    In Frankreich liegt die Inzidenz derzeit bei etwa 2500 Fällen pro 100'000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Die Omikron-Variante macht etwa 87 Prozent aller Fälle aus. Derzeit befinden sich gut 3900 Covid-Patienten auf Intensivstationen, sieben Prozent mehr als in der Vorwoche. Auf dem Höhepunkt im April 2020 waren es etwa 7000 Patienten.

  • 19.35 Uhr

    Vizepräsident und sechs Minister in Bolivien mit Corona infiziert

    Boliviens Vizepräsident David Choquehuanca und sechs Minister der Regierung des südamerikanischen Landes sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Gesundheitszustand des Vizepräsidenten und der Minister sei stabil, hiess es in einer Mitteilung der Regierung. Sie befänden sich in Isolation und würden virtuell arbeiten.

    Choquehuanca hatte sich mit Verweis auf die traditionelle Medizin und zwei vorherige Corona-Infektionen nach langwierigen Diskussionen erst kürzlich erstmals gegen Corona impfen lassen. Aussenminister Rogelio Mayta musste angesichts des positiven Tests nach seiner Teilnahme an der Aussenminister-Tagung der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) in Buenos Aires bleiben.

    In Bolivien, einem Andenstaat mit hohem indigenen Bevölkerungsanteil, in dem viele auch auf natürliche Heilmittel vertrauen, wurden bisher rund 686'000 bestätige Corona-Infektionen verzeichnet und fast 20'000 Tote im Zusammenhang mit dem Erreger registriert. Das Elf-Millionen-Einwohner-Land hatte zuletzt unter anderem angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante mit 60'801 Corona-Neuinfektionen eine Höchstmarke für eine Woche erreicht.

    Manche Provinzen wie Santa Cruz führten deswegen eine Ausgangssperre ein. Die Feierlichkeiten zum Tag der Gründung Boliviens am 22. Januar wurden abgesagt, beziehungsweise sollen in begrenztem Rahmen stattfinden. Gegen die Einführung eines Impfnachweises regt sich in Teilen der Bevölkerung jedoch Widerstand. Zuletzt gingen zahlreiche Menschen auf die Strassen, um dagegen zu protestieren.

  • 19.00 Uhr

    Biontech und Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff

    Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. «Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen.» Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.

    Für das Jahr 2022 gehen Biontech und Pfizer von einer Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfstoff-Dosen weltweit aus. «Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht», sagte Sahin in seinem Online-Auftritt.

  • 18.56 Uhr

    Hälfte Europas könnte in acht Wochen mit Omikron infiziert sein

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt unter Berufung auf eine Hochrechnung davor, dass sich in zwei Monaten schon über die Hälfte der Menschen in Europa mit Omikron infiziert haben könnten. Omikron stelle eine Flutwelle dar, die von West nach Ost über die europäische Region hinwegfege und zu dem Anstieg der Delta-Zahlen hinzukomme, den die Länder bis Ende 2021 erlebt hätten, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.

    Omikron werde schnell zur dominanten Variante in Westeuropa und verbreite sich nun auch auf dem Balkan, sagte Kluge. Angesichts des aktuellen Ausbreitungstempos prognostiziere das Forschungsinstitut IHME anhand von Modellrechnungen, dass sich mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in der Region in den nächsten sechs bis acht Wochen mit Omikron infiziert haben könnten.

    Frauen mit Mund-Nasen-Schutz spazieren über den Trafalgar Square vor dem Hintergrund des Elizabeth-Turms der Houses of Parliament, bekannt als Big Ben.
    Frauen mit Mund-Nasen-Schutz spazieren über den Trafalgar Square vor dem Hintergrund des Elizabeth-Turms der Houses of Parliament, bekannt als Big Ben.
    Matt Dunham/AP/dpa

    Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hält es für möglich, dass die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu einer endemischen Lage führen könne. Omikron könne wie ein «natürlicher Booster» wirken, sagte Marco Cavaleri, Leiter der EMA-Abteilung biologische Gesundheitsbedrohungen und Impfstrategien, auf einer Online-Pressekonferenz in Amsterdam. «Wenn viele Menschen eine starke Immunität haben, könnte das der Weg zur Endemie sein.»

  • 18.25 Uhr

    Biontech und Instadeep entwickeln Frühwarnsystem zu Erkennung gefährlicher Varianten

    Die Unternehmen Biontech und Instadeep haben ein Frühwarnsystem zur Erkennung potenzieller Sars-CoV-2-Hochrisikovarianten entwickelt. Die frühzeitige Erkennung solcher Virusvarianten könne «ein wirksames Instrument sein, um Forscher, Impfstoffentwickler, Gesundheitsbehörden und politische Entscheidungsträger zeitnah zu warnen», erklärte Biontech-Mitgründer Ugur Sahin in Mainz. Damit gäbe es mehr Zeit für entsprechende Massnahmen gegen bedenkliche neue Virusvarianten.

    Mit der von Biontech und Instadeep, einem im Bereich Maschinenintelligenzforschung spezialisierten Unternehmen, entwickelten Methode können die Sequenzinformationen des sogenannten Spike-Proteins analysierten und neue Varianten eingeordnet werden. Mit dem Spike-Protein, einer stachelartigen Struktur an der Oberfläche des Erregers Sars-Cov-2, heftet sich das Coronavirus an menschliche Zellen, um dann in sie einzudringen.

    Derzeit werden jede Woche mehr als zehntausend neue Sequenzvarianten entdeckt, was Experten kaum noch bewältigen können. «Zum ersten Mal können Hochrisikovarianten auf der Stelle erkannt werden, was Monate an wertvoller Zeit sparen kann», erklärte Karim Beguir, Mitgründer und CEO von Instadeep.

    Die von den beiden Unternehmen entwickelte neue Berechnungsmethode analysiert weltweit verfügbare Sequenzierungsdaten und sagte Hochrisikovarianten von Sars-CoV-2 vorher. Das Frühwarnsystem kombiniert demnach eine Strukturmodellierung von Spike-Proteinen mit künstlicher Intelligenz, um Hochrisikovarianten in weniger als einem Tag zu erkennen und anschliessend zu überwachen.

    Im Versuchszeitraum soll das System nach Unternehmensangaben durchschnittlich mehr als 90 Prozent der von der Weltgesundheitsorganisation deklarierten Varianten zwei Monate vor deren offizieller Ausweisung identifiziert haben. Als Grundlage dienen Daten über die Fähigkeit einer Variante, das Immunsystem zu umgehen, oder zu ihrer Fitness.

    Die Erkenntnisse wurden auf einen sogenannten Preprint-Server hochgeladen. Das bedeutet, dass sie noch nicht von Fachkollegen geprüft wurden.

  • 17.56 Uhr

    Weltbank warnt vor Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wegen Omikron

    Die Weltbank hat vor einer deutlichen Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums wegen der Omikron-Variante des Coronavirus gewarnt. Die internationale Finanzinstitution mit Sitz in Washington senkte ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für dieses Jahr um 0,2 Punkte auf 4,1 Prozent. Die Weltbank warnte zugleich, wegen der Omikron-Variante könne das Wachstum noch geringer ausfallen.

    «Durch Omikron verursachte wirtschaftliche Störungen könnten das weltweite Wachstum in diesem Jahr noch weiter reduzieren — um zwischen 0,2 und 0,7 Prozentpunkte», heisst es in dem Bericht. Dies entspräche einem Wachstum um 3,4 bis 3,9 Prozent. Die Experten verwiesen unter anderem auf einen möglichen Arbeitskräftemangel und weitere Engpässe in den internationalen Lieferketten.

    Im vergangenen Jahr hatte sich die Weltwirtschaft von den Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich erholen können. Sie wuchs 2021 nach der neuesten Schätzung der Weltbank um 5,5 Prozent, das waren nur 0,2 Punkte weniger als im Juni prognostiziert.

    Die Weltbank hatte ohnehin damit gerechnet, dass das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr deutlich langsamer verläuft als im vergangenen Jahr. Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante könnte diesen Trend noch verstärken.

  • 17.39 Uhr

    WHO fordert rasche Anpassung von Corona-Impfstoffen an Varianten

    Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben die rasche Anpassung der existierenden Corona-Impfstoffe an neue Virusvarianten gefordert. «Eine Impfstrategie, die auf wiederholten Auffrischungsdosen der ursprünglichen Impfstoffzusammensetzung beruht, ist wahrscheinlich weder angemessen noch nachhaltig», erklärte die Technische Beratungsgruppe der WHO für die Zusammensetzung von Corona-Impfstoffen. Auf lange Sicht sei zudem die Entwicklung neuer Vakzine notwendig.

    Die Experten verweisen vor allem auf die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante. Vorläufige Daten zeigen demnach, dass die derzeit verabreichten Impfstoffe bei einer Ansteckung weniger gut vor Covid-19-Symptomen schützen. Der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bleibe hingegen «mit grösserer Wahrscheinlichkeit erhalten», erklärte die Beratungsgruppe.

    Langfristig sollten die Impfstoffentwickler den Fokus auf Ansteckung und Übertragung legen: «Corona-Impfstoffe, die nicht nur schwere Erkrankungen und Todesfälle verhindern, sondern auch die Ansteckung und Übertragung verhindern, werden benötigt und sollten entwickelt werden», forderten die Experten. Bis dahin müsse die Zusammensetzung der bisherigen Impfstoffe regelmässig aktualisiert werden, um Schutz gegen neue Varianten zu bieten.

  • 17.24 Uhr

    77 Prozent mehr Neuinfektionen in den Niederlanden

    Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in den Niederlanden trotz des derzeitigen Lockdowns rasant aus. In den vergangenen sieben Tagen waren mehr als 200'000 neue Infektionen registriert worden, so viel wie nie zuvor. Im Vergleich zur Vorwoche sei dies ein Anstieg von mehr als 77 Prozent, teilte das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM mit.

    Die Welle macht sich aber in den Krankenhäusern noch nicht bemerkbar. Die Zahl der Covid-19-Patienten hat den Angaben zufolge erneut abgenommen. Allerdings verlangsame sich der Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, hiess es. Das gelte auch für die Sterbefälle.

    Fast die Hälfte der Neuinfektionen traf Personen im Alter von 15 bis 29 Jahren. Auffällig ist nach Angaben des RIVM auch die hohe Zahl von erneuten Infektionen: Etwa 13 Prozent der Betroffenen waren bereits früher einmal infiziert gewesen.

    Innerhalb von sieben Tagen wurden in den Niederlanden mehr als 200'000 neue Infektionen registriert. (Archivbild)
    Innerhalb von sieben Tagen wurden in den Niederlanden mehr als 200'000 neue Infektionen registriert. (Archivbild)
    Peter Dejong/AP/dpa
  • 17.09 Uhr

    Johnson soll mit Gartenparty gegen Coronaregeln verstossen haben

    Der britische Premierminister Boris Johnson hat mit einem weiteren mutmasslichen Verstoss gegen Lockdown-Regeln Kritik auf sich gezogen. Die Opposition forderte eine Polizeiuntersuchung zu Vorwürfen, Johnson und Mitarbeiter hätten im Mai 2020 eine Gartenparty veranstaltet. Der Sender ITV hatte eine an die Medien weitergegebene E-Mail-Einladung von Johnsons Privatsekretär Martin Reynolds an Dutzende Menschen zu der Party vor Johnsons Anwesen in London veröffentlicht.

    In der E-Mail wurden die Angeschriebenen aufgefordert, eigene Getränke zur Party mitzubringen. Medien berichteten am Dienstag, Johnson und seine Frau Carrie Johnson hätten an der Veranstaltung am 20. Mai 2020 teilgenommen. Noch am gleichen Tag der Veranstaltung hatte die Regierung bei einer Pressekonferenz darauf hingewiesen, dass sich Menschen ausserhalb des eigenen Haushalts nur mit einer weiteren Person treffen dürfen.

    Johnson widersetzte sich einer Forderung der oppositionellen Labour Party, zu den Vorwürfen im Parlament auszusagen. Nur das weniger hochrangige Regierungsmitglied Michael Ellis kam. Ellis entschuldigte sich dafür, dass die Vorwürfe für Verärgerung gesorgt hätten. Er müsse auf eine weitere Aussage dazu wegen einer laufenden Untersuchung verzichten. Die stellvertretende Labour-Parteichefin Angela Rayner kritisierte, dass Johnson abwesend sei, spreche Bände. «Er kann wegrennen, aber er kann sich nicht verstecken», sagte Rayner.

    Zu den neuen Vorwürfen soll die Beamtin Sue Gray ermitteln, die von der Regierung damit beauftragt wurde, auch vorherige Vorwürfe gegen Mitarbeiter von Johnson zu untersuchen. Mitarbeitern wurde vorgeworfen, mit Weihnachtspartys 2020 gegen Lockdown-Regeln verstossen zu haben.

    Dem britischen Premier Boris Johnson wird erneut vorgeworfen, gegen die Coronaregeln verstossen zu haben. (Archivbild)
    Dem britischen Premier Boris Johnson wird erneut vorgeworfen, gegen die Coronaregeln verstossen zu haben. (Archivbild)
    Kirsty O'connor/PA Wire/dpa
  • 16.35 Uhr

    So viele Covid-Patienten in US-Spitälern wie nie zuvor

    In den USA befinden sich in den Spitälern so viele Patienten mit Covid-19-Erkrankung wie nie zuvor. Nach Daten des Gesundheitsministeriums belegten sie knapp 146'000 Krankenhausbetten landesweit – mehr als jedes fünfte verfügbare Bett in dem Land.

    Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Spitalbetten belegt. Zuvor lag der Höchststand bei Covid-19-Patienten in Spitälern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142'000. Der Rekord wird auch auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt.

    Eng wird es auch auf den Intensivstationen in den Vereinigten Staaten: Dort sind inzwischen mehr als 80 Prozent der fast 81'000 Betten besetzt. Knapp 24'000 dieser Betten belegen Covid-19-Patienten.

    Nach den jüngsten Sieben-Tages-Daten des Ministeriums vom vergangenen Freitag haben die Spitaleintritte binnen einer Woche um mehr als 60 Prozent auf 115'000 zugenommen. Die Zahl der Toten innerhalb von sieben Tagen stieg auf mehr als 8700 (plus 14,4 Prozent). In diesem Zeitraum wurden mehr als 4,1 Millionen neue Coronavirus-Infektionen in den Vereinigten Staaten festgestellt, was einer Zunahme von mehr als 85 Prozent entspricht.

    In den USA, hier nahe San Diego, liegen so viele Patientinnen und Patienten mit Covid-19 wie nie zuvor in den Spitälern.
    In den USA, hier nahe San Diego, liegen so viele Patientinnen und Patienten mit Covid-19 wie nie zuvor in den Spitälern.
    KEYSTONE/EPA/ETIENNE LAURENT
  • 16.00 Uhr

    Bolsonaro will Indigene besser vor Corona schützen

    Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat ein Dekret verabschiedet, mit dem ein Ausschuss zum Kampf gegen das Coronavirus für indigene Völker gegründet wird.

    «Der Ausschuss sollte für die Überwachung der Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie bei isolierten oder kürzlich kontaktierten indigenen Völkern zuständig sein», hiess es in einer Veröffentlichung der Regierung am Dienstag. 

    Indigene in geschützten Gebieten wurden im Rahmen der landesweiten Impfkampagne bevorzugt gegen Corona geimpft. Das Virus war in ihren Gebieten bisweilen ausser Kontrolle geraten. Die Ureinwohner machten vor allem illegale Goldsucher für das Einschleppen des Coronavirus in ihre Territorien verantwortlich.

    A Guarani man protests outside the Supreme Court in Brasilia, Brazil, Tuesday, Aug. 15, 2017. Brazil's indigenous are protesting one day before the Supreme Court deliberates on the legality of President Michel Temer's plan to restrict land titles to indigenous communities. The plan would only consider giving legal title to land that was being used by indigenous communities on or before Oct. 5, 1988, the date Brazil's new constitution was adopted. (AP Photo/Eraldo Peres)
    KEYSTONE
  • 15.37 Uhr

    Reka steigert Bruttoerlös 2021 deutlich

    Die Schweizer Reisekasse Reka hat im Corona-Jahr 2021 von einer stärkeren Nachfrage aus dem Inland profitiert. Auf Gruppenebene erreichte sie im operativen Geschäft einen um 24,5 Prozent höheren Bruttoerlös von 100,3 Millionen Franken, wie die Reka am Dienstag mitteilte.

    Das Feriengeschäft als Hauptträger des Zuwachses profitierte nebst der höheren Nachfrage aus dem Inland aber auch von einem Zuwachs bei den Auslandsdestinationen. Konkret erreichte der Bruttoerlös dieser Sparte 81,3 Mio. Franken (+31,1%). Er übertraf damit sogar den Wert von vor Corona von 2019 um 18,5 Prozent.

    Der deutliche Ertragszuwachs sei auf mehrere günstige Faktoren zurückzuführen gewesen: Einerseits habe 2021 im Gegensatz zum Vorjahr kein Lockdown zu kompletten Betriebseinstellungen gezwungen. Andererseits habe das Angebotsportfolio von Reka mehrheitlich Ferienwohnungen in der Schweiz beinhaltet. Diese seien in Corona-Zeiten aufgrund des Kundenbedürfnisses nach «Social Distancing» besonders gefragt gewesen.

    Auch hätten Schweizerinnen und Schweizer aufgrund der unsicheren Lage ihre Ferien erneut vorwiegend im eigenen Land verbracht. Infolge des aktuellen Wiederaufflammens der Pandemie durch Omikron dürfte sich 2022 die Situation für Reka nicht grundlegend verändern, heisst es mit Blick nach vorne weiter.

    Ponyreiten im Reka-Ferien-Dorf in Urnäsch.
    Ponyreiten im Reka-Ferien-Dorf in Urnäsch.
    KEYSTONE
  • 15.20 Uhr

    Österreichs Kanzler hält trotz vielen Einwänden an Impfpflicht fest

    Der Gesetzesentwurf für eine Corona-Impfpflicht in Österreich hat eine Flut kritischer Reaktionen ausgelöst. Wie das Parlament am Dienstag bekannt gab, sind mehr als 108'000 Stellungnahmen von Privatpersonen und Institutionen eingetroffen – so viele wie bei keinem Gesetz zuvor.

    Trotz der Bedenken, die auch von Richtern und Experten geäussert wurden, will Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Regelung wie geplant Anfang Februar einführen. «An der Notwendigkeit der Impfpflicht besteht kein Zweifel aus meiner Sicht», sagte der Politiker.

    Der medizinische Datendienstleister des Bundes und der Länder warnte im Zuge der parlamentarischen Begutachtung, dass er die Regelung frühestens im April technisch umsetzen kann. Richterverbände warnten in Stellungnahmen vor der Überlastung der Verwaltungsgerichte. Bürger kritisierten unter anderem, dass Impfungen vorgeschrieben würden, die die Weitergabe des Virus nur unzureichend verhinderten.

    Demonstration gegen Corona-Massnahmen am 9. Januar 2022 in Innsbruck.
    Demonstration gegen Corona-Massnahmen am 9. Januar 2022 in Innsbruck.
    KEYSTONE
  • 15.00 Uhr

    Mehr als 100'000 Corona-Todesfälle in Polen

    Polen hat ebenfalls den traurigen Rekord von 100'000 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus erreicht. Das Land im Nordosten Europas zählt rund 40 Millionen Einwohner*innen.

    Gesundheitsminister Adam Niedzielski teilte am frühen Dienstagmorgen mit, dass über den vergangenen Tag 493 Todesfälle registriert worden seien, womit die Zahl auf über 100'000 stieg. Etwa 24'000 davon, fast ein Viertel der Fälle, ereigneten sich in der jüngsten Infektionswelle, die im Oktober begann.

    Die Impfquote in Polen liegt bei 55,8 Prozent. Auch in Italien, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland wurden bereits mehr als 100'000 Todesfälle verzeichnet.

    Polen erlebt gerade die vierte Coronavirus-Welle. Sie soll auf die Delta-Variante zurückgehen. Angesichts der Omikron-Variante droht ein weiterer grosser Anstieg der Infektionen. Die ersten zwei Todesfälle mit der Omikron-Variante registrierte Polen am Montag. Die beiden Personen waren älter und ungeimpft.

  • 14.44 Uhr

    China verhängt Ausgangssperre über nächste Millionenstadt

    Nach zwei entdeckten Infektionen mit der Omikron-Variante verordnen die chinesischen Behörden einer weiteren Millionenstadt einen Lockdown.

    Die 5 Millionen Einwohner*innen der Stadt Anyang dürfen nur noch für einen Corona-Test ihre Wohnung verlassen. Geschäfte mussten schliessen, selbst mit dem Auto zu fahren, ist verboten, berichtet der «Spiegel»

    Damit gilt in drei Städten und für rund 20 Millionen Chines*innen eine Ausgangssperre. Am 4. Februar beginnen in Peking die Olympischen Spiele.

  • 14.26 Uhr

    Freiburger Einwohnerkontrolle wegen positiver Fälle geschlossen

    Wegen vieler positiver Corona-Fälle muss die Einwohnerkontrolle der Stadt Freiburg ihre Schalter einstweilen schliessen. Die Anträge werden bis Ende kommender Woche ausschliesslich telefonisch oder via E-Mail entgegengenommen.

    Das teilte die Stadt am Dienstag mit. Der Personalmangel mache es zurzeit schwierig, die physische Präsenz am Empfang in gewohntem Umfang aufrechtzuerhalten. Die Dienstleistungen würden aber weiterhin angeboten. Die Schalter sollen am Montag, 24. Januar, wieder geöffnet werden.

  • 13.48 Uhr

    Das BAG informiert um 14 Uhr über den Stand der Pandemie in der Schweiz

    blue News berichtet im Live-Ticker.

  • 14.00 Uhr

    Die neusten Corona-Zahlen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 24'602 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 16 neue Todesfälle und 129 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 20'742 bestätigte Neuinfektionen, 109 Spitaleintritte und 15 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,6 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 18,3 Prozent zu.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern 679 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 75,90 Prozent. 31,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Spitaleintritte Coronainfizierter pro 100'000 Personen in der Schweiz und Liechtenstein.
    Spitaleintritte Coronainfizierter pro 100'000 Personen in der Schweiz und Liechtenstein.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 3293,21 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 31. Dezember bei 1,36.

    Neuinfektionen pro 100'000 Personen. Die dunkelblaue Linie entspricht dem 7-Tage-Schnitt.
    Neuinfektionen pro 100'000 Personen. Die dunkelblaue Linie entspricht dem 7-Tage-Schnitt.
    Bundesamt für Gesundheit BAG

    67,61 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,64 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 76,93 Prozent geimpft. Ausserdem haben 30,75 Prozent der Gesamtbevölkerung und 68,20 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

    In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 66'659 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'571'376 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 40'608 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'047 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

    Zurzeit befinden sich gemäss BAG 107'854 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 40'647 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.

    Primarschuelerinnen tragen Masken auf einem Pausenplatz einer Schule in Zuerich, aufgenommen am Montag, 3. Januar 2022. Die Maskentragpflicht im Kanton Zuerich wird mit dem Schulstart nach den Weihnachtsferien ab Montag, 3. Januar 2022 auf Schueler ab der 1. Primarschulklassen ausgeweitet. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
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  • 13.02 Uhr

    FFP2-Pflicht bei Menschenansammlungen im Freien in Österreich

    Heute Dienstag treten in Österreich noch härtere Massnahmen in Kraft. Verkaufsgeschäfte müssen die Einhaltung der 2G-Regel kontrollieren. Einzelhändler sind verpflichtet, von Kund*innen einen Nachweis der Impfung oder Genesung zu verlangen – spätestens an der Kasse. Die Regel gilt auch in Dienstleistungsbetrieben.

    Seit heute müssen die Österreicher*innen auch im Freien eine FFP2-Maske tragen, wenn sie nicht mindestens zwei Meter Abstand halten können.

    2G-Kontrolle in Wien am 11. Januar 2022.
    2G-Kontrolle in Wien am 11. Januar 2022.
    KEYSTONE
  • 11.40 Uhr

    Nicht zu viele Covid-Kranke, sondern zu wenig Mitarbeitende in Tessiner Spitälern

    In den letzten 10 Tagen infizierten sich 15'000 Tesinner*innen mit dem Coronavirus. Die Hälfte aller Tests sei positiv, schreibt der «Blick».  15 Personen liegen zurzeit gemäss Blick in einer Tessiner Intensivstation – die BAG-Statistik weist gar nur deren 12 aus, was eine IPS-Auslastung von 61 Prozent ergibt, wovon Covid-Kranke 17,4 Prozent ausmachen. 

    Die Anzahl Covidpatient*innen in den Spitälern besorge ihn nicht, sagt Paolo Ferrari, Direktor der Dachorganisationen aller öffentlichen Spitäler im Tessin. Hingegen fehlten 120 Mitarbeitende, das seien fast 4 Prozent der Pflegekräfte und Ärzteschaft. Ein grosses Problem sei, wenn sich gleich ein ganzes Team infiziere, was in der Vorwoche in einer Notaufnahme passiert ist. Plötzlich seien acht Ärzte krank gewesen. 

    Die Verkürzung der Quarantäne und Isolation könne helfen, die Situation zu entschärfen, so der Spitalchef. Dabei schielt er auch nach Italien, wo viele Mitarbeitende herkommen. Verschärft das Nachbarland die Massnahmen, beispielsweise bei der Einreise aus der Schweiz, könnte in den Tessiner Spitälern weiteres Personal fehlen. 

    Klinik Moncucco in Lugano.
    Klinik Moncucco in Lugano.
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  • 11.20 Uhr

    Hohes Spendenaufkommen im Corona-Jahr 2021

    Die Corona-Pandemie hat eine grosse Solidarität bei den Spendenden ausgelöst. Acht von zehn Haushalten haben 2020 gespendet, wie dem am Dienstag veröffentlichten Spendenreport von Swissfundraising und der Stiftung Zewo zu entnehmen ist.

    Der mittlere jährliche gespendete Betrag sei von 300 auf 350 Franken gestiegen, heisst es weiter. Im Jahr 2020 habe das Spendenvolumen in der Schweiz erstmals die Schwelle von zwei Milliarden Franken überschritten.

    Dabei zeigte sich, dass der grössere Spendenbetrag sogar von weniger Haushalten kam. Deutschschweizer Haushalte spendeten mit 400 Franken am meisten vor Haushalten im Tessin mit 350 Franken; und die Deutschschweizer und Tessiner spendeten auch mehr als im Vorjahr (2019: 350 Franken beziehungsweise 300 Franken), während die Romandie mit 200 Franken unverändert seit 2017 am tiefsten lag.

  • 10.15 Uhr

    Schweizer Banken sind trotz Corona optimistisch

    Fast 90 Prozent der befragten Schweizer Banken erwarten für das Geschäftsjahr 2021 einen Anstieg der operativen Ergebnisse – deutlich mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten «Bankenbarometer» des Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Die meisten Banken erwarten sowohl kurzfristig als auch langfristig eine positive Entwicklung ihres operativen Geschäfts.

    In der seit beinahe zwei Jahren anhaltenden Pandemie hätten die Unternehmen eine beachtliche Resilienz gezeigt und solide Ergebnisse erzielt, heisst es in einer Mitteilung. Im Schweizer Kreditgeschäft waren bislang keine wesentlichen Ausfälle zu verzeichnen, und die Banken konnten sowohl im Kommissions- als auch im Handelsgeschäft von der positiven Stimmung an den Finanzmärkten in den vergangenen Monaten profitieren.

    Die befragten Banken rechnen zudem hierzulande mit einer begrenzten Inflation und einem anhaltenden Tiefzinsumfeld. Der plötzliche Anstieg der Inflation anderswo – allen voran in den USA und in der EU – beschäftigt die Finanzmärkte bereits seit einigen Monaten. Geht es nach den Schweizer Banken, dürfte die Schweiz von dieser Entwicklung auch in Zukunft verschont bleiben: Zwei Drittel der befragten Häuser gehen davon aus, dass mittel- bis langfristig nicht mit einer Teuerung von über 2 Prozent in der Schweiz zu rechnen ist.

  • 9.59 Uhr

    Neapel schliesst die Schulen bis Ende Januar

    Nepal wird seine Schulen wegen der raschen Corona-Verbreitung vorerst bis Ende Januar schliessen. Das gab ein Sprecher des Bildungsministeriums am Dienstag in Kathmandu bekannt. Bis dahin würden die Behörden mit den Schulen zusammenarbeiten, um Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren gegen Corona zu impfen.

    Während der Pandemie waren in dem Himalaya-Land die Schulen insgesamt mehr als ein Jahr lang geschlossen. Das hat vor allem Kinder aus ärmeren Familien getroffen. Sie habe oft weder die Geräte noch einen zuverlässigen Zugang zur Stromversorgung oder zum Internet, um am Fernunterricht teilzunehmen. In anderen Fällen müssen sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen.

    In Nepal sind ab Dienstag auch öffentliche Ansammlungen von mehr als 25 Menschen verboten. Ausserdem dürfen Menschen, die nicht geimpft sind, nicht mehr in Hotels, Restaurants und Kinos zugehen. Bislang sind erst 37 Prozent der Menschen mit zwei Dosen geimpft worden. Lange Zeit konnte sich das Land nicht genügend Impfstoff verschaffen, um mehr Menschen zu impfen.

  • 9.25 Uhr

    Auch der Kanton Zug setzt Reihentests an Schulen aus

    Wegen überlasteter Labors könnten die Reihentests der Schulen nicht mehr schnell genug ausgewertet werden, teilt der Kanton Zug auf seiner Website mit. Deshalb würden einige Schulen die Tests vorübergehend nicht mehr durchführen. 

    Der Kanton bedauert, die seit über einem Jahr durchgeführten Reihentests nur noch eingeschränkt anbieten zu können. «Wenn die Lage es erlaubt, sollen die Tests zu einem späteren Zeitpunkt wieder umfassend aufgenommen werden», heisst es auf der kantonalen Website. 

    Gestern Montag hatte bereits der Kanton Graubünden bekannt gegeben, die Reihentests nicht fortzuführen, da die überlasteten Labors so lange brauchten, um die Proben auszuwerten, dass Infektionsketten nicht mehr wirksam verfolgt werden können.

    Etliche Schulen im Kanton Bern kehren zu den Speichelpooltests zurück. (Archivbild)
    KEYSTONE/GAETAN BALLY
  • 9.10 Uhr

    Kita-Verband empfiehlt kürzere Betriebszeiten wegen Personalausfällen

    Die hohen Omikron-Fallzahlen führen in Tagesschulen und Kindertagesstätten zu Personalausfällen: Wenn nötig sollen die Öffnungszeiten reduziert werden, empfiehlt der Branchenverband. So liessen sich zumindest Schliessungen verhindern.

    Auch mit einem etwas reduzierten Betrieb der Betreuungsangebot könnte den Kindern weiterhin ein weitgehend normaler Alltag ermöglicht werden, hält der Verband Kinderbetreuung Schweiz (Kibesuisse) am Dienstag in einer Mitteilung fest.

    Eingeschränkte Öffnungszeiten sind aber nur möglich, wenn verschiedene Seiten dies auch mittragen, ist sich der Verband bewusst. So könnten Unternehmen zwar grundsätzlich weiterhin auf erwerbstätige Eltern zählen, müssten aber für eine allfällige gewisse reduzierte zeitliche Verfügbarkeit Verständnis aufbringen.

    Auch auf der finanziellen Seite braucht es gemäss Verband gewisse Zugeständnisse. Erforderlich sei das Entgegenkommen der Eltern, die - trotz reduzierten Öffnungszeiten - den vollen Elternbeitrag zahlen. Essenziell sei auch, dass die Subventionsbeiträge der öffentlichen Hand gesichert seien, hält Kibesuisse fest.

    Kinder beim Mittagessen in der Kita 6a der Stiftung GFZ, aufgenommen am 9. Juli 2020 in Zuerich. Die Kita 6a der Stiftung GFZ wird in Zusammenarbeit mit der Baugenossenschaft Frohheim Zuerich (BGF) gefuehrt. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
    KEYSTONE
  • 8.30 Uhr

    Fast keine Geboosterte im Spital – und wenn, dann fast immer mit Vorerkrankung

    Bisher mussten 451 Geboosterte gemäss BAG-Zahlen ins Spital (Stand Montag, 10.1.) Von diesen hatten 440 eine Vorerkrankung wie «20 Minuten» herausgefunden hat. 406 der 451 seien über 60 Jahre alt. 

    Rund 2,5 Millionen haben bisher ihre Booster-Impfung erhalten. Die 451, die dennoch Spitalpflege benötigten, entsprechen knapp 0,2 Prozent, was für die gute Schutzwirkung der dritten Dosis spricht. 

    Die Booster-Kampagne läuft in der Schweiz seit November. Wie gut der Booster gegen Omikron wirkt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. 

  • 7.41 Uhr

    Die meisten Skilager im Januar finden nicht statt

    77 von 103 im Januar geplanten Skilagern sind bereits abgesagt. Dies sagte Ole Rauch, Geschäftsführer der Schneesportinitiative Schweiz «SRF».  Diese Vereinigung ist der grösste Organisator von Skilagern in der Schweiz. Rauch berät Schulen in der Durchführung ihrer Schnee-Camps. 

    Der Bund verbietet Skilager nicht, rät aber davon ab, sie durchzuführen. Die meisten Kantone überlassen den Entscheid den Schulen. Diese müssen diesen schliesslich den Eltern erklären, von denen viele zu Entrüstung neigen, sei es, weil ihre Schule das Lager durchführt oder weil sie das nicht tut. 

    Fest steht für Rauch, dass die Lager, die stattfinden, nicht so sein werden, wie Schulkinder und Lehrpersonen sie kennen: Zusammensitzen im Gruppenhaus nur mit Maske und an die Disco am letzten Abend ist nicht zu denken. 

    Ein Instruktor gibt Kinder am 23. Februar 2005 waehrend der Sportwoche in Elm Skiunterricht. Ein Team von 25 Ausbildungskraeften der Vreni Schneider Ski-, Snowboard- und Rennschule in Elm, Kanton Glarus, bringt Kindern ab sechs Jahren das Ski- und Snowboardfahren bei. Am Schluss der Sportwoche wird ein Abschlussrennen durchgefuehrt, bei dem die Kinder neben dem Diplom fuer den bestandenen Kurs eine Erinnerungsmedaille erhalten. (KEYSTONE/Gaetan Bally) === , ===
    KEYSTONE
  • 6.30 Uhr

    Chefärzte: Seelische Gesundheit der Jugendlichen leidet

    Die Schweizer Chefärztinnen und Chefärzte machen sich wegen der Pandemie grosse Sorgen um die seelische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen. Während Buben ihre Ängste und Probleme mit Mechanismen wie dem Gamen verdrängten, würden Mädchen rasch depressiv. Eltern und Lehrpersonen seien deshalb aufgefordert, genau hinzuschauen, wenn männliche Jugendliche auffallend lustlos, depressiv, gereizt und übermässig impulsiv seien, sagte Oliver Bilke-Hentsch, Präsident der Vereinigung Kinder- und Jugendpsychiatrischer Chefärzte und Chefärztinnen der Schweiz (VKJC), in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen.

    Bereits vor einigen Jahren hatten Kinder- und Jugend-Psychiater in der Schweiz über volle Kliniken geklagt. Die Situation hat sich nun weiter zugespitzt. Mädchen litten vor allem an schweren Depressionen, sagte Bilke-Hentsch weiter. Sie empfänden ihr Leben als sinnlos. Und sie fragten sich, ob es sich überhaupt lohne, zu lernen und irgendetwas im Leben anzustreben. Dieses Phänomen habe während der Pandemie stark zugenommen. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehörten Ess- und Traumafolgestörungen, etwa wegen Corona-Todesfällen in der Familie.

    Besonders gefährdet seien Kinder und Jugendliche, die sich still und ängstlich zurückziehen würden. Aber auch diejenigen, die sich ständig in den sozialen Medien aufhielten und ihr eigenes Leben mit dem der Helden, denen sie folgten, verglichen.

  • 6 Uhr

    Schweiz ist wieder Corona-Sonderfall

    Geisterspiele in der Bundesliga, Zuschauerlimiten in Italien, Vierschanzentournee ohne Fans – doch in Adelboden bejubeln 12'000 Personen dicht an dicht Spitzenleistungen helvetischer Ski-Asse. Erneut avanciere die Schweiz zum «Corona-Sonderfall» und sorge für Irritationen, berichten die Zeitungen von CH Media. Die Verantwortlichen müssten sich erklären. Das Land werde zu Europas Insel der gut besuchten Sportanlässe an der frischen Luft, während die Nachbarländer die Regeln verschärfen würden. Es sei doch nicht das Jahr 2019, habe sich etwa der Korrespondent der italienischen Tageszeitung «La Repubblica» gewundert. Seinem Bericht zufolge hätten viele Skifahrer die Zuschauermenge in Adelboden mit Befremden zur Kenntnis genommen. Sie hätten Angst, dass positive Tests den Abflug zu den Olympischen Spielen in China vereiteln könnten.

    Am Donnerstag starten die Lauberhornrennen in Wengen  – und wieder könnten Bilder aus der Schweiz im Ausland verstören. Fans sind zugelassen, es gilt die 3G-Regel, Maskentragen wird wie in Adelboden empfohlen, aber nicht befohlen.

    Dichtgedrängt: Zuschauer beim Skirennen am 9. Januar 2022 in Adelboden. 
    Dichtgedrängt: Zuschauer beim Skirennen am 9. Januar 2022 in Adelboden. 
    Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
  • 5.30 Uhr

    Bundesrat fällt Entscheid über Quarantänedauer

    Der Bundesrat wird am Mittwoch über mögliche weitere Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie entscheiden. Ein wichtiger Diskussionspunkt werde dabei eine allfällige Verkürzung der Quarantänedauer sein, erklärte Bundesrat Ueli Maurer am Montagabend. Schliessungen seien aber derzeit nicht angezeigt, denn in den Spitälern bleibe es noch ruhig, sagte Maurer in der SRF-Sendung «EcoTalk». Er selber sei klar der Meinung, dass man Schliessungen vermeiden sollte. Offensichtlich brauche die Schweiz mehr Intensivbetten. Für künftige Pandemien müsse daher eine Lösung gefunden werden. Mehr dazu hier.

  • 3 Uhr

    SGB: Lage von Berufstätigen verbessern

    Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hält heute seine Jahresmedienkonferenz ab, auf der die Pandemie ein bestimmendes Thema sein wird. Der SGB beklagt, dass die Corona-Krise schmerzhafte Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlasse. Die wirtschaftlichen Stabilisierungmassnahmen hätten zwar das Schlimmste verhindert. Doch Arbeitnehmende, die schon in normalen Zeiten eher tiefere Löhne und weniger gute Arbeitsbedingungen hätten, seien nach wie vor besonders von der Krise betroffen. Es bestehe sozial-, wirtschafts- und geldpolitisch Handlungsbedarf, um die Lage von Berufstätigen zu verbessern, ist der SGB überzeugt.

  • 1.41 Uhr

    Mexikos Präsident erneut an Covid-19 erkrankt

    Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador ist zum zweiten Mal an Covid-19 erkrankt. «Ich teile euch mit, dass ich mich mit Covid-19 angesteckt habe», schrieb der Staatschef am Montag auf Twitter. «Obwohl ich nur leichte Symptome habe, bleibe ich in Quarantäne, mache nur Büroarbeiten und kommuniziere virtuell.» Bei seiner täglichen Pressekonferenz und anderen Veranstaltungen werde er bis auf Weiteres von Innenminister Adán Augusto López Hernández vertreten.

    López Obrador war bereits im Januar vergangenen Jahres an Covid-19 erkrankt. Zu Beginn der Pandemie hatte der Linkspopulist das Coronavirus immer wieder verharmlost und sich gegen Beschränkungen gestemmt. In der letzten Zeit hatte der Präsident allerdings für die Impfung gegen das Virus geworben. Der 68-Jährige hat selbst bislang drei Impfdosen erhalten – die letzte Anfang Dezember 2021.

  • 1.04 Uhr

    Ausbruch nach Party auf Sylt – gefälschte Impfpässe?

    Im Fall eines Corona-Ausbruchs nach einer Party auf Sylt ermittelt die Polizei, ob mehrere Besucher gefälschte Impfpässe hatten. «Die Ermittlungen zum Fall laufen», sagte der Sprecher der Polizeidirektion Flensburg, Christian Kartheus, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

    Es geht demnach um den Verdacht, dass bis zu drei Besucher einer Weihnachtsparty in Kampen sich mit gefälschten Corona-Impfpässen Zutritt verschafft haben.

    Seit der Party an Heiligabend gibt es auf der Nordseeinsel zahlreiche Corona-Infektionen, mehr als 570 Sylterinnen und Sylter befinden sich nach diesem Bericht in Quarantäne. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auf Sylt mittlerweile über 1500. Der Landkreis Nordfriesland geht nach eigenen Angaben davon aus, dass viele der Erkrankungen auf die Weihnachtsfeier zurückzuführen sind.

  • 0.56 Uhr

    US-Versicherer müssen Kosten für Schnelltests bezahlen

    Private Krankenversicherungen in den USA müssen ihren Versicherten ab Samstag bis zu acht Corona-Schnelltests monatlich bezahlen. Das gab die Regierung von Präsident Joe Biden am Montag bekannt. Sie will damit die Kosten für die Bürger senken und Selbsttests erleichtern. Die Kosten für PCR-Tests und von den Behörden angeordnete Schnelltests werden weiterhin unbegrenzt von den Versicherern übernommen.

    Biden war über die Feiertage wegen eines landesweiten Mangels an Schnelltests in die Kritik geraten. Nun bemüht sich die Regierung um einen besseren Zugang zu Selbsttests. Noch in diesem Monat will sie 500 Millionen solcher Tests über eine Website für den Postversand bereitstellen. Zudem sollen Zentren für Schnelltests in Gebieten ausgebaut werden, in denen die Zahl der Neuinfektionen besonders schnell ansteigt.

    Gesundheitsminister Xavier Becerra sagte, mit der Kostenübernahme durch die Versicherer erweitere die Regierung die Möglichkeiten der Bürger, sich kostenlos zu testen, wenn dies nötig sei. Die Regierung hofft, mit dem Schritt die Verbreitung des Virus einzudämmen, Kindern eine raschere Rückkehr zum Unterricht in Schulen zu ermöglichen und Menschen zu helfen, einander sicher zu treffen.

  • Johnson nahm während Corona an Gartenparty teil

    Neue Berichte über eine Gartenparty in der Downing Street während des Corona-Lockdowns erhöhen den Druck auf den britischen Premierminister Boris Johnson. Der Regierungschef und seine Frau Carrie Johnson hätten bereits am 20. Mai 2020 mit 30 bis 40 Mitarbeitern an einer Zusammenkunft im Garten seines Amtssitzes teilgenommen, berichteten die Sender ITV und Sky News am Montagabend. Damals durften sich laut Corona-Regeln in England nur zwei Personen aus verschiedenen Haushalten im Freien treffen. ITV zitierte aus einer E-Mail-Einladung von Johnsons Privatsekretär Martin Reynolds an rund 100 Beschäftigte.

    Der konservative Regierungschef steht wegen mutmasslicher Verstösse gegen die von ihm selbst verhängten Corona-Regeln bereits unter Druck. Insbesondere gibt es Berichte über mehrere Weihnachtspartys in der Downing Street im Dezember vergangenen Jahres. An einer soll Johnson als Quizmaster teilgenommen haben. Damals galten noch strengere Kontaktbeschränkungen als im Mai.