Medien Christian Dorer kehrt nicht als «Blick»-Chefredaktor zurück

SDA

21.8.2023

«Blick»-Chefredaktor Christian Dorer hat im März eine Auszeit von sechs Monaten nehmen müssen. In dieser Zeit sollen verschiedene Vorwürfe gegen ihn geklärt werden. (Archivbild)
«Blick»-Chefredaktor Christian Dorer hat im März eine Auszeit von sechs Monaten nehmen müssen. In dieser Zeit sollen verschiedene Vorwürfe gegen ihn geklärt werden. (Archivbild)
Bild: Keystone/Alexandra Wey

Christian Dorer, Noch-Chefredaktor des «Blicks», kehrt nach seiner sechsmonatigen Auszeit nicht mehr auf den Chefsessel zurück. Neu leiten Steffi Buchli und Sandro Inguscio die Zeitung.

SDA

21.8.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im März wurde publik, dass der Chefredaktor des «Blicks», Christian Dorer, eine sechsmonatige Auszeit nimmt.
  • Im Raum standen Vorwürfe von bevorzugter Behandlung einer bestimmten Mitarbeitenden-Gruppe und eine zu wenig klare Differenzierung von Privat und Geschäft.
  • Am Montag hat das Verlagshaus Ringier, zu dem das Medium «Blick» gehört, verkündet, dass Dorer im gegenseitigen Einvernehmen nach Ablauf der Auszeit nicht mehr als Chefredaktor zurückkehrt.
  • Neu wird der Chefposten in einer Co-Leitung besetzt: Steffi Buchli übernimmt den Bereich «Content», Sandro Inguscio den Bereich «Digital & Distribution».

Der bisherige «Blick»-Chefredaktor Christian Dorer kehrt nicht auf seinen Posten bei Ringier zurück. Dieser Entscheid sei «in gegenseitigem Einvernehmen» getroffen worden, teilte Ringier am Montag mit.

In den kommenden Wochen werde definiert, ob und wie Dorer weiterhin bei Ringier tätig sein werde. Die Gespräche dazu seien bereits aufgenommen worden und auf gutem Weg, schreibt Ringier.

Ringier hatte Dorer im März in eine sechsmonatige Auszeit geschickt. Im Raum standen Vorwürfe von bevorzugter Behandlung einer bestimmten Mitarbeitenden-Gruppe und eine zu wenig klare Differenzierung von Privat und Geschäft, schrieb Ringier damals.

Das Medienunternehmen kündigte an, den Meldungen und Beobachtungen mithilfe externer Experten nachzugehen, sie lückenlos aufzuklären und aufzuarbeiten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden zum Schutz aller Beteiligten nicht kommuniziert, wie es bei Ringier auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.

Dorer teilte bei seiner Beurlaubung mit, dass er es «über alle Massen» bedauere, falls er durch sein Handeln ohne Absicht dem Wohl der Gruppe oder Einzelner geschadet habe. Dorer hatte den «Blick»-Newsroom sechs Jahre lang geführt.

Der Newsroom wird nun künftig definitiv von einem Führungsduo geleitet: Steffi Buchli übernimmt den Bereich «Content», Sandro Inguscio den Bereich «Digital & Distribution». Beide gehören neu der sechsköpfigen «Blick»-Geschäftsleitung an.