GDK-PräsidentEngelberger: «Zertifikat alleine wird uns nicht retten»
SDA/gbi
8.9.2021 - 15:37
Die Kantone stehen hinter der Ausweitung der Covid-Zertifikatspflicht. Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektor*innen, mahnt aber zu mehr Tempo beim Impfen.
Keystone-SDA, SDA/gbi
08.09.2021, 15:37
09.09.2021, 11:07
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Laut Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), ist es mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht nicht getan: «Das Zertifikat alleine wird uns nicht retten». Es brauche weitere Fortschritte in der Impfkampagne.
«Eine Beschleunigung ist essenziell wichtig», sagte er am Mittwoch vor den Medien in Bern. Es gehe nun darum, jene Personen zu erreichen, die zögerlich, unsicher und abwartend seien.
«Sämtliche Kantone intensivieren ihre Kampagne», sagte Engelberger. Dabei gehe es darum, mehr Angebote ohne Voranmeldung zu schaffen sowie dezentrale Angebote in Arztpraxen und Apotheken oder Impfmobilen auszubauen.
Länder mit einer höheren Impfquote haben laut Engelberger eine bessere Ausgangslage. Deshalb appellierte er an die ungeimpfte Bevölkerung: «Kümmern Sie sich bitte heute noch um ihre Impfung.»
Kantone stützen Zertifikats-Ausdehnung
Die Kantone stünden hinter der Ausweitung des Covid-Zertifikats, sagte der Basler Regierungsrat. Die Massnahme müsse aber vorübergehend sein.
«Besondere Situationen erfordern besondere Instrumente», hielt Engelberger fest. Die Ausweitung der Zertifikatspflicht sei «ein Mittel, mehr Sicherheit zu erreichen zu einem vergleichsweise tiefen Preis».
Mit dem Instrument müsse aber verantwortungsvoll umgegangen werden, mahnte Engelberger. Es sei nicht üblich, im Alltag verschiedene Gesundheitsinformationen offenzulegen. Er habe deshalb «Verständnis für ein gewisses Unbehagen». Gleichzeitig sei es überzeugt, dass das Instrument eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung habe.