Corona-Überblick Lockerungen in Europa +++ Impfstoff für Kleinkinder in den USA verzögert sich

Agenturen/red

11.2.2022

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldet 22'221 Neuinfektionen bei 77'719 Tests. 18 Personen starben an Covid-19, 137 wurden hospitalisiert.
  • Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat 12'334 Meldungen über Nebenwirkungen der Impfungen ausgewertet. Ergebnis: In 62 Prozent der Fälle stuften die Meldenden die Symptome als nicht schwerwiegend ein.
  • Der Novavax-Impfstoff hat laut dem Hersteller eine Wirksamkeit von 82 Prozent bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren.
  • Grossbritannien verlangt bei der Einreise keinen Test mehr, sofern man geimpft ist. Für Ungeimpfte (mit Test) fällt die Isolation weg. 
  • In Italien können die Menschen draussen wieder durchatmen. Die Maskenpflicht im Freien gilt nicht mehr.

Agenturen/red

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  • 22.05 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 20.13 Uhr

    Biontech/Pfizer für Kleinkinder in den USA verzögert sich

    Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen ihren Anfang Februar bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereichten Antrag auf Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder unter fünf Jahren doch noch einmal aktualisieren. Daten zu Studien mit einer dritten Dosis sollten eingebaut werden, teilten Biontech und Pfizer am Freitag mit. Von der FDA hiess es daraufhin, dass ein eigentlich für den 15. Februar geplantes Treffen eines Beratergremiums zu diesem Thema deswegen nun vorerst verschoben werde.

    Die fünf Jahre alte Charlotte lässt sich vor der ersten Corona-Impfung von einer Impfassistentin eine Spritze zeigen. In den USA soll es bald einen Corona-Impfstoff für Kleinkinder geben.
    Die fünf Jahre alte Charlotte lässt sich vor der ersten Corona-Impfung von einer Impfassistentin eine Spritze zeigen. In den USA soll es bald einen Corona-Impfstoff für Kleinkinder geben.
    Bild: KEYSTONE/Matthias Bein

    Eigentlich hatten Biontech und Pfizer den Antrag für die Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und vier Jahren bereits Anfang Februar eingereicht – nach US-Medienberichten auch auf Bitten der Behörden hin. Das Biontech/Pfizer-Präparat ist in den USA bereits für Erwachsene und Kinder ab fünf Jahren zugelassen, für die Altersgruppe unter fünf Jahren wäre es aber der erste verfügbare Impfstoff.

    Schon im Dezember hatten Biontech und Pfizer aber auch angekündigt, die laufenden klinischen Studien zum Corona-Impfstoff für kleinere Kinder um eine dritte Dosis – frühestens zwei Monate nach der zweiten – ausweiten zu wollen. Ergebnisse dafür würden in der «ersten Jahreshälfte 2022» erwartet, hiess es.

    Die Entscheidung sei gefallen, weil erste Daten zeigten, dass Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren nicht genauso gut auf die Impfung ansprachen wie Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren und wie Kinder zwischen 6 und 24 Monaten. Sicherheitsbedenken seien keine festgestellt worden, hiess es.

  • 18.38 Uhr

    Gut 60 Prozent der Impf-Nebenwirkungen sind nicht schwerwiegend

    Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat bis zum vergangenen Dienstag 12'334 Meldungen über Nebenwirkungen der Impfungen gegen Covid-19 ausgewertet. In 62 Prozent der Fälle stuften die Meldenden die Symptome als nicht schwerwiegend ein, in 38 Prozent als schwerwiegend.

    48,7 Prozent der Meldungen stammen von Personen in Gesundheitsberufen, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Diese sind gesetzlich verpflichtet, schwerwiegende Nebenwirkungen zu melden. In 51,1 Prozent der Fälle wandten sich direktbetroffene Patientinnen und Patienten oder Angehörige an das Heilmittelinstitut.

    Bei den Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen liegt das mittlere Alter der Betroffenen den Angaben vom Freitag zufolge bei 54 Jahren. Am häufigsten wurde über Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühl berichtet. Diese Reaktionen überwiegen auch bei den nicht-schwerwiegenden Fällen.

    In 199 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben, wie Swissmedic berichtete. In allen Fällen gebe es aber andere, wahrscheinlichere Todesursachen – trotz der zeitlichen Assoziation. Bis im Januar waren 192 derartige Fälle registriert worden.

  • 18.09 Uhr

    Belgien öffnet wieder Nachtclubs

    Nachdem Belgien den Höhepunkt der Omikron-Welle überstanden hat, nimmt das Land Lockerungen der Corona-Regeln in den Blick. Vor allem in der Gastronomie, im Nachtleben und im Kultursektor sollen ab Ende kommender Woche laxere Bestimmungen gelten, wie am Freitag bei Regierungsberatungen in Brüssel entschieden wurde. Dann dürfen Nachtclubs wieder öffnen und die Sperrstunde für Kneipen und Restaurants fällt weg. Ausserdem soll die Maskenpflicht für Kinder unter zwölf Jahren in der Schule fallen. Aus der Homeoffice-Pflicht an vier Tagen die Woche wird eine Empfehlung.

  • 17.45 Uhr

    Dänische Behörden sehen keinen Grund für mehr Impfungen

    Dänemark könnte sein Impfprogramm gegen Covid-19 schon im Frühling herunterfahren. Ein solcher Schritt werde aktuell erwogen, teilte die Gesundheitsbehörde am Freitag mit. Man sehe inzwischen keinen Grund mehr, Boosterimpfungen für Kinder oder eine vierte Impfdosis für Personen mit einem hohen Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs anzubieten. Hintergrund sei das jüngste Abebben der dritten Infektionswelle aufgrund einer grossen Immunität in der Bevölkerung.

    Die sehr hohe Impfabdeckung in Dänemark, insbesondere durch Booster, bedeute, «dass wir mit zunehmender Infektion umgehen können, ohne schwere Krankheiten zu bekommen», hiess es.

    Noch im Januar hatte die Regierung angekündigt, eine vierte Impfdosis für Ältere und andere anfällige Personen anzubieten. Grund sei eine Verschlechterung der pandemischen Lage durch die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus. Doch ergab eine Prüfung durch die Gesundheitsbehörde, dass drei Impfungen bei Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen sowie Menschen über 85 Jahre für einen guten Schutz sorgten. Es sei daher unnötig, diesen Personengruppen weitere Impfungen zu verabreichen.

  • 16.37 Uhr

    Fünf Mal geimpfter Erdogan hat Corona-Infektion «sehr leicht überwunden»

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist das erste Mal seit seiner Corona-Infektion wieder öffentlich aufgetreten. In Bezug auf seine Infektion sagte er nach dem Freitagsgebet in Istanbul: «Ich habe diese Phase sehr leicht überwunden.» Erdogan sagte am Freitag, er sei fünf Mal geimpft: zwei Mal mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac und drei Mal mit dem Impfstoff von Biontech.

    Vier bis fünf Tage nach seinem positiven Testergebnis sei er negativ getestet worden. Während der Quarantäne habe er sich nicht erschöpft oder müde gefühlt. Seine Ehefrau, Emine Erdogan, habe die Krankheit noch nicht überstanden. 

    Vergangenen Samstag und kurz nach seiner Reise in die Ukraine hatte der 67-jährige Präsident via Twitter mitgeteilt, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Gemeinsam mit seiner Frau hatte er sich in Quarantäne in seiner Istanbuler Wohnung begeben. 

  • 15.28 Uhr 

    Protestkonvois steuern auf Paris zu

    Trotz eines polizeilichen Verbots von Strassenblockaden haben sich Gegner von Corona-Auflagen am Freitag in Fahrzeugkonvois auf den Weg nach Paris gemacht. Wohnmobile, Autos und Lastwagen steuerten Frankreichs Hauptstadt mit dem Ziel an, sie lahmzulegen. Organisiert hatten sich die Protestierenden über Online-Chatgruppen, inspirieren liessen sie sich teils von Lastwagenfahrern in Kanada, die die dortige Hauptstadt Ottawa und Grenzübergänge blockiert haben.

    Die Behörden im Grossraum Paris stellten mehr als 7000 Polizisten an Mautstellen und anderen wichtigen Orten ab, um eine Blockade zu verhindern. Mit Verweis auf ein «Risiko der Störung der öffentlichen Ordnung» hatte die Polizei zuvor ihr Protestverbot begründet. Wer sich dem widersetze, dem drohten hohe Bussgelder und andere Strafen, hiess es.

    Einige der französischen Gruppen drohten, nach Brüssel weiterzufahren und sich dort am Montag mit Fahrern aus anderen Ländern zu versammeln. Vorsorglich untersagten auch die belgischen Behörden die Blockade. Ein ähnlicher «Freiheitskonvoi», der für Freitag in Wien geplant war, wurde nach einem Verbot abgesagt.

    Gegner der Corona-Massnahmen mit ihren Fahrzeugen am 11. Februar 2022 in Lyon.
    Gegner der Corona-Massnahmen mit ihren Fahrzeugen am 11. Februar 2022 in Lyon.
    Bild: Keystone
  • 15.12 Uhr 

    Norwegen streicht zum dritten Mal Abschlussprüfungen 

    Norwegen hat das dritte Jahr in Folge wegen der Pandemie die schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen an weiterführenden Schulen gestrichen. «Es war keine leichte Entscheidung», sagte Bildungsministerin Tonje Brenna am Freitag dem norwegischen Rundfunksender NRK zufolge bei einer Pressekonferenz in Oslo. Man wolle aber vermeiden, dass viele Schülerinnen und Schüler gleichzeitig infiziert seien und dann nicht an den Prüfungen teilnehmen könnten, sagte Brenna. Stattdessen sollen Noten auf Basis der bisherigen Leistungen vergeben werden.

    Die norwegische Regierung folgt mit ihrer Entscheidung den Empfehlungen der zuständigen Bildungskommission. Wie bereits 2020 und 2021 gibt es einige Ausnahmen für besondere Fälle.

    Die Entscheidung wird in Norwegen kontrovers diskutiert. Einige begrüssen sie, unter anderem weil in verschiedenen Regionen Norwegens unterschiedliche Regeln galten und Schülerinnen und Schüler dadurch auch unterschiedliche Bildungschancen hatten. Andere kritisieren den Ausfall und werten die Entscheidung als Eingeständnis, dass die Schulen den Kindern und Jugendlichen in der Pandemie nicht die Bildung bieten konnten, auf die diese Anspruch gehabt hätten.

  • 14.40 Uhr 

    Luzerner Kantonsspital lockert die Besuchsregeln

    Das Luzerner Kantonsspital lockert angesichts der aktuell stabilen Covid-19-Situation die Besuchsregeln. Neu können wieder alle stationären Patientinnen und Patienten an allen Standorten täglich zwei Besuchspersonen ohne zeitliche Einschränkungen empfangen.

    Das Ende Dezember 2021 aufgrund der damals angespannten Covid-19-Situation verhängte Besuchsverbot war bereits im Januar leicht gelockert worden, wie das Kantonsspital am Freitag mitteilte. Aufgrund einer aktuellen Lagebeurteilung hat sich die Geschäftsleitung des Spitals entschieden, die Einschränkungen weiter zu lockern.

    Neu sind bei stationären Patientinnen und Patienten wieder zwei Besuchende pro Tag zeitlich uneingeschränkt zugelassen, wie das Spital weiter schreibt. Für Angehörige von sterbenden oder unterstützungsbedürftigen Patientinnen und Patienten gälten Ausnahmen.

    Bei ambulanten Patientinnen und Patienten seien Begleitpersonen zugelassen, in der Geburtshilfe seien Partnern und Eltern sowie Geschwisterkinder uneingeschränkt zugelassen. Auch im Kinderspital gebe es für Eltern und Geschwister im stationären und ambulanten Bereich keine Einschränkungen. Besuchspersonen müssten symptomfrei und in der Lage sein, eine Maske zu tragen.

    Das Kantonsspital Luzern lockert die Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher weiter. (Archivbild)
    Das Kantonsspital Luzern lockert die Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher weiter. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 14.12 Uhr 

    Erdogan nach Infektion: «Habe Phase sehr leicht überwunden»

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist das erste Mal seit seiner Corona-Infektion wieder öffentlich aufgetreten. «Ich habe diese Phase sehr leicht überwunden», sagte er im Bezug auf seine Infektion nach dem Freitagsgebet in Istanbul. Vier bis fünf Tage nach seinem positiven Testergebnis sei er negativ getestet worden. Während der Quarantäne habe er sich nicht erschöpft oder müde gefühlt. Seine Ehefrau, Emine Erdogan, habe die Krankheit noch nicht überstanden. Er hoffe, dass sie sich bis zu der für Montag geplanten Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate erhole.

    Vergangenen Samstag und kurz nach seiner Reise in die Ukraine hatte der 67-jährige Präsident via Twitter mitgeteilt, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Gemeinsam mit seiner Frau begab er sich in Quarantäne in seinem Istanbuler Wohnort im Stadtteil Üsküdar. Erdogan sagte am Freitag, er sei dreimal geimpft: zweimal mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac und einmal mit dem Impfstoff von Biontech.

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei seinem Ukraine-Besuch am 3. Februar 2022. 
    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei seinem Ukraine-Besuch am 3. Februar 2022. 
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr 

    Das BAG meldet 22'221 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 22'221 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 77'719 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 18 neue Todesfälle und 137 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 33'386 bestätigte Neuinfektionen, 167 Spitaleintritte und 18 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 33,4 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 18 Prozent ab.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 683 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 79,10 Prozent. 23,10 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 9791,07 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,81.

    68,52 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,47 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,81 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,70 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,28 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

    Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zürich. (Archiv)
    Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zürich. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.43 Uhr

    Weitere Öffnungsschritte in Österreich absehbar

    In Österreich bahnen sich über die bereits geplanten Schritte hinaus weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen an. Am nächsten Mittwoch will sich die Regierung nach eigenen Angaben mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer zu entsprechenden Beratungen treffen. «Wir haben immer gesagt, dass wir Einschränkungen nur so lange wie unbedingt nötig aufrechterhalten», sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Freitag. Die Infektionszahlen seien zwar nach wie vor hoch, die Belastung der Normal- und Intensivstationen aber seit Wochen stabil. Branchenvertreter dringen auf ein Ende der Sperrstunde um 24.00 Uhr sowie auf weitere Lockerungen zum Beispiel bei Fitness-Studios und den Wellness-Bereichen von Hotels.

    Bereits an diesem Samstag fällt unter anderem die 2G-Regel in allen Geschäften und in den Museen. Nach 13 langen Wochen ende gerade noch rechtzeitig vor dem Valentinstag (14. Februar) ein «unrühmliches Kapitel der österreichischen Handelsgeschichte», sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands, Rainer Will. Die pandemiebedingt angeschlagene Branche hoffe dadurch auf Mehrumsätze von rund 200 Millionen Euro pro Woche. Für den 19. Februar ist bisher geplant, dass in der Gastronomie wieder die 3G-Regel gilt. Damit hätten auch lediglich negativ Getestete wieder Zutritt zu den Lokalen. Ausnahme ist Wien, das an der 2G-Pflicht in der Gastronomie festhalten will.

    Polizisten überprüfen Mitte Januar in einem Geschäft in Wien den Impfstatus eines Kunden. Am Samstag fällt in Österreich die 2G-Regel in Läden und Museen. Schon am kommenden Mittwoch dürften weitere Lockerungen kommen. 
    Polizisten überprüfen Mitte Januar in einem Geschäft in Wien den Impfstatus eines Kunden. Am Samstag fällt in Österreich die 2G-Regel in Läden und Museen. Schon am kommenden Mittwoch dürften weitere Lockerungen kommen. 
    Bild: Keystone
  • 11.40 Uhr 

    Niederlande vor grosser Lockerung der Massnahmen

    Die Niederlande wollen zum 18. Februar die meisten Corona-Massnahmen aufheben. Stadien, Theater, Kinos und Gaststätten sollen dann wieder fast uneingeschränkt für Besucher freigegeben werden. Das kündigte Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Donnerstagabend in einem Brief an das Parlament in Den Haag an.

    Gaststätten sollen dann auch bis 1.00 Uhr öffnen dürfen, statt wie bisher 22.00 Uhr.

    Eine endgültige Entscheidung soll am Dienstag fallen. Zunächst muss noch das wichtigste Beratergremium der Regierung über die Pläne beraten. Ende Februar will die Regierung, die restlichen Einschränkungen aufheben.

    Die Infektionszahlen sind zwar nach wie vor hoch, doch steigen die Patientenzahlen in Krankenhäusern nur langsam. Daher nimmt der Druck von Bürgern, Bürgermeistern und Unternehmern auf die Regierung zu, die Einschränkungen aufzuheben. Zuletzt wurden etwa 4800 Infektionen pro 100'000 Einwohner in sieben Tagen registriert. Zum Vergleich in Deutschland liegt diese Inzidenz bei 1472.

  • 10.59 Uhr 

    Uri verlängert Kultur-Unterstützung bis Ende 2022

    Der Kanton Uri verlängert die Ausfallentschädigungen für Kulturschaffende und Kulturorganisationen als Folge der Corona-Pandemie bis Ende 2022. Voraussetzung ist, dass sie aufgrund der behördlichen Massnahmen finanzielle Schäden erlitten haben.

    Der Urner Regierungsrat will damit die Vielfalt der Kultur im Kanton erhalten, wie aus einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Freitag zu entnehmen ist. Mit Ausfallentschädigungen für Kulturunternehmen, Kulturschaffende und Laienvereine, Beiträge an Transformationsprojekte sowie der Ausrichtung von Nothilfe-Beiträgen an Kulturschaffende sollen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im Kulturbereich weiterhin abgefedert werden.

    Geltend gemacht werden können Schäden, die zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 30. April 2022 angefallen sind. Die nächste Eingabefrist läuft bis Ende Mai.

    Im Kanton Uri können Kulturschaffende und Kulturbetriebe angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie auch weiterhin von staatlicher Unterstützung träumen. (Archiv)
    Im Kanton Uri können Kulturschaffende und Kulturbetriebe angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie auch weiterhin von staatlicher Unterstützung träumen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.38 Uhr

    Novavax-Impfstoff bei Jugendlichen über 80 Prozent wirksam

    Der Corona-Impfstoff von Novavax hat laut Herstellerangaben eine Wirksamkeit von 82 Prozent bei Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Das US-Unternehmen erklärte am Donnerstag, die Daten aus einer klinischen Studie «im ersten Quartal 2022» Gesundheitsbehörden weltweit zur Prüfung vorlegen zu wollen. Novavax kündigte ausserdem an, im zweiten Quartal 2022 mit klinischen Studien in jüngeren Altersgruppen beginnen zu wollen.

    Der Impfstoff mit zwei Dosen wurde im Rahmen klinischer Studien in den USA an mehr als 2200 Jugendlichen getestet. Im Studienzeitraum war die Delta-Variante vorherrschend. Die Nebenwirkungen waren in der Regel Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Die wenigen bestätigten Corona-Fälle in der Gruppe der geimpften Jugendlichen seien zudem mild verlaufen, erklärte das Unternehmen weiter.

    «Wir sind ermutigt durch die Ergebnisse in dieser jugendlichen Population angesichts des anhaltenden Bedarfs an alternativen Impfstoffoptionen», sagte der Chefmediziner des Unternehmens, Filip Dubovsky.

    In den USA ist bislang nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer für Jugendliche zugelassen. Wie sich später herausstellte, birgt er aber gewisse Risiken in Form von Herzentzündungen, insbesondere für männliche Jugendliche.

    Labor von Novavax bei Prag. Tschechien. (Archiv)
    Labor von Novavax bei Prag. Tschechien. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.18 Uhr 

    Deutsches Gericht gibt grünes Licht für Pflege-Impfpflicht

    Die Corona-Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal in Deutschland kann aus rechtlicher Sicht wie geplant ab Mitte März umgesetzt werden. Das Bundesverfassungsgericht lehnte es im Eilverfahren ab, die Vorschriften vorläufig ausser Kraft zu setzen.

    Die Entscheidung vom Donnerstag wurde am Freitag in Karlsruhe veröffentlicht. Damit ist noch nicht über die vielen Verfassungsbeschwerden gegen die Teil-Impfpflicht entschieden. Die umfassende Prüfung steht noch aus.

    Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll alte und geschwächte Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen, die ein besonders hohes Risiko haben, sehr schwer zu erkranken oder daran zu sterben. Sie gilt für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken, aber zum Beispiel auch in Arztpraxen und bei ambulanten Diensten, für Hebammen, Physiotherapeuten und Masseure. Sie alle müssen bis 15. März 2022 nachweisen, dass sie voll geimpft oder kürzlich genesen sind.

    Unklar war zunächst, ob unter «vollständig geimpft» zwei oder drei Impfungen zu verstehen sind. Neue Beschäftigte brauchen den Nachweis ab 16. März von vornherein. Für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, gilt eine Ausnahme. Medienberichten zufolge sollen zahlreiche Pfleger und Pflegerinnen in den vergangenen Wochen bereits Konsequenzen aus der Impfpflicht gezogen und deshalb gekündigt haben.

  • 7.18 Uhr 

    USA bitten Kanada um Beendigung von Trucker-Blockade

    Die USA haben am Donnerstag die kanadische Regierung dringend gebeten, eine Grenzblockade gegen Corona-Vorschriften protestierender Lkw-Fahrer zu beenden. Seit vier Tagen haben Trucker die Ambassador Bridge blockiert, die Detroit über den gleichnamigen Fluss mit dem kanadischen Windsor verbindet. In Autofabriken sowohl in den USA als auch in Kanada ist deswegen die Produktion verlangsamt oder gestoppt worden.

    Nach Angaben des Weissen Hauses sprachen Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas und Verkehrsminister Pete Buttigieg mit ihren kanadischen Kollegen über die Lage. Die Ambassador Bridge ist der verkehrsreichste Grenzübergang zwischen Kanada und den USA, 25 Prozent des gesamten Handels rollen über sie. Blockiert sind von der «Freedom Convoy» genannten Protestaktion gegen Impfpflicht und andere Restriktionen insgesamt drei Grenzübergänge. Die Innenstadt von Ottawa ist seit fast zwei Wochen von Hunderten Lkw-Fahrern lahmgelegt. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat dem Protest vor allem gegen die Impfpflicht für Trucker bislang nicht nachgegeben.

  • 4.43 Uhr

    Geimpfte können ohne Test nach Grossbritannien

    Wer geimpft nach Grossbritannien einreist, muss künftig keinen Corona-Test mehr vorweisen. Am Freitagmorgen hob die britische Regierung damit eine der letzten Corona-Regeln auf. Bislang mussten Einreisende bei einem zertifizierten Anbieter einen Test buchen und diesen bis Tag Zwei nach der Einreise durchführen und melden. Für Ungeimpfte gilt diese Pflicht auch weiterhin. Allerdings müssen sie sich nach der Einreise nicht mehr in Isolation begeben.

    Seit Januar gehen die Infektionszahlen in Grossbritannien deutlich zurück. Zuletzt wurden täglich etwa zwischen 60'000 und 70'000 neue Corona-Fälle registriert, die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei rund 800. Ende des Monats soll die Pflicht aufgehoben werden, sich nach einem positiven Test in Quarantäne begeben zu müssen. Schottland, Wales und Nordirland, die eigenständig entscheiden, gehen oft etwas vorsichtiger vor.

    Wer geimpft ist, kann in Grossbritannien ab sofort ohne Test einreisen. (Symbolbild) 
    Wer geimpft ist, kann in Grossbritannien ab sofort ohne Test einreisen. (Symbolbild) 
    Getty Images
  • 4.13 Uhr

    Italien lässt im Freien die Masken fallen

    In Italien können die Menschen ab diesen Freitag draussen wieder freier durchatmen. Die Regierung des Landes mit rund 60 Millionen Einwohnern entschied unter der Woche, die Maskenpflicht im Freien zu beenden. Draussen müssen die Leute eine Mund-Nasen-Bedeckung nur dann tragen, wenn es zu Menschenansammlungen kommt. Bislang galt die Pflicht landesweit draussen wie drinnen, ungeachtet der Corona-Lage vor Ort. In Innenräumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln muss die Maske weiter aufgesetzt werden.

    Ab Freitag öffnen in Italien auch die Diskotheken wieder. Für den Einlass gilt die 2G-Regel – man braucht also einen Genesungs- oder Impfnachweis. Die Tanzlokale waren im vergangenen Jahr lange wegen der Pandemie zu und konnten zwischenzeitlich mit geringerer Auslastung öffnen. Auch an vielen beliebten Touristenorten wie Museen gilt  die 2G-Regel, ebenso wie in Restaurants und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Italien-Touristen brauchen für die Einreise entweder einen negativen Corona-Test, einen Impfnachweis oder eine bescheinigte Genesung von Covid-19. 

    Passanten in Rom: Italien streicht die Maskenpflicht. (Archiv)
    Passanten in Rom: Italien streicht die Maskenpflicht. (Archiv)
    KEYSTONE