Corona-Überblick Experte: Sterblichkeit bei Delta-Variante geringer +++ Fälle in Portugal steigen rapide an

Agenturen/red

1.7.2021

Agenturen/red

1.7.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 172 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 22'782 Tests gemeldet worden.  Gleichzeitig registrierte das BAG sieben neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 und 20 Spitaleinweisungen.

Der neuste Coronavirus-Wochenbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) weist eine Zunahme der besorgniserregenden Delta-Virusvariante Delta aus. Ab der Woche 22 sei der Anteil der Delta-Variante deutlich angestiegen, schreibt das BAG – er wird in der Woche 23 auf 13 Prozent geschätzt.

Die Delta-Variante ist mit Blick auf die Sterblichkeit wahrscheinlich weniger gefährlich als andere Coronavirus-Varianten. Das sagte Burkhard Rodeck, Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, bei einer Expertenanhörung des Deutschen Bundestags, wie die dpa berichtet. Dies, obwohl die Variante zu rund 60 Prozent ansteckender sei, wie der Mediziner erläuterte. Rodeck berief sich bei seinem Statement auf vorläufige Daten aus Grossbritannien.

Coronakrise in Portugal spitzt sich zu

Der Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer neuen Welle von Corona-Infektionen. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte Hans Kluge, dass durch die Lockerungen der Beschränkungen in vielen Ländern und die vermehrte Reiseaktivität die Infektionsgefahr grösser werde. Nach zehn Wochen Rückgang sei die Zahl der Infizierten in Europa in der vergangenen Woche wieder um zehn Prozent gestiegen.

Derweil spritzt sich die Coronakrise in Portugal weiter zu. Das Gesundheitsministerium in Lissabon meldete am Donnerstag 2449 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste erfasste Wert seit dem 13. Februar. Zur Eindämmung der steigenden Infektionszahlen hat die Regierung die Wiedereinführung einer nächtlichen Ausgehsperre für Regionen mit besonders schlechter Lage beschlossen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Laut eines Experte ist die Delta-Variante mit Blick auf die Sterblichkeit wahrscheinlich weniger gefährlich als andere Coronavirus-Varianten.
  • Das BAG meldet 172 Neuinfektionen bei 22'782 Tests. Inklusive Nachmeldungen wurden sieben Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert und 20 Spitaleinweisungen.
  • Nach zehn Wochen Rückgang ist die Zahl der Corona-Infizierten in Europa in der vergangenen Woche um zehn Prozent gestiegen.
  • Im Kanton Schwyz melden sich täglich nur noch rund 20 Personen für eine Corona-Impfung an. Nun sorgt man sich nun vor der Ausbreitung der Delta-Variante.
  • Ein zweites Referendum gegen das Covid-19-Gesetz dürfte zustande kommen: Bislang konnten über 60'000 Unterschriften gesammelt werden.
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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Donnerstag

  • 21.29 Uhr

    Portugal setzt wieder auf nächtliche Ausgangssperre

    Zur Eindämmung der steigenden Infektionszahlen in Portugal hat die Regierung die Wiedereinführung einer nächtlichen Ausgehsperre für Regionen mit besonders schlechter Lage beschlossen.

    Das Ausgangsverbot soll den Angaben zufolge zwischen 23.00 und 05.00 Uhr gelten. Die Massnahme soll voraussichtlich am Freitagabend in Kraft treten. Betroffen seien 45 Bezirke, darunter die Hauptstadt Lissabon, hiess es. In diesen Gebieten wird neben anderen Einschränkungen Homeoffice wieder zur Pflicht. «Die Situation hat sich weiter verschlechtert», sagte Präsidentschaftsministerin Mariana Vieira da Silva. Man müsse grosse Treffen und vor allem "Partys mit vielen Teilnehmern meiden".

  • 21.03 Uhr

    Arbeitslosenanträge in den USA nehmen schnell ab

    Der Arbeitsmarkt in den USA erholt sich schneller von der Coronakrise, als zunächst gedacht. Die Anzahl an Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe hat stärker abgenommen, als prognostiziert.

    Im Vergleich zu den Zahlen der vergangenen Woche von 419'000 Gesuchen nach staatlicher Unterstützung sind in dieser Woche nur mehr 364'000 Anträge eingegangen, wie das US-amerikanische Arbeitsministerium via Twitter vermeldete. Ökonomen hatten gegenüber Reuters zuvor einen weniger starken Rückgang auf 390'000 erwartet.

  • 20.31 Uhr

    Kanton Thurgau präsentiert Pandemieplan

    Die Corona-Pandemie hat die Welt seit ihrem Ausbruch Anfang 2020 in ihren Grundfesten verändert. Um künftig besser für den Kampf gegen mögliche Pandemien vorbereitet zu sein, hat der Kanton Thurgau nun einen Pandemieplan erarbeitet.

    Damit nimmt der Kanton schweizweit eine Pioniersrolle ein. Als erster Kanton setzt Thurgau die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um, wie es von den Behörden in einer Mitteilung heisst.

    Thurgaus Regierungsrat Urs Martin stellte am Donnerstag auf einer Medienkonferenz «das mutige Unterfangen» heraus, «während einer Pandemie den eigenen Pandemieplan zu überarbeiten». 

    Der Thurgauer Regierungsrat Urs Martin (SVP) hat am Donnerstag den Entwurf eines kantonalen Pandemieplans präsentiert. (Archivbild).
    Der Thurgauer Regierungsrat Urs Martin (SVP) hat am Donnerstag den Entwurf eines kantonalen Pandemieplans präsentiert. (Archivbild).
    Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller

    Um auf möglichst viele Szenarien vorbereitet zu sein, beschränkt sich der Plan nicht ausschliesslich auf Grippepandemien. «Eine weitere Besonderheit des Thurgauer Pandemieplans ist die Risikomatrix. Ich bin sicher, dass sich die anderen Kantone daran orientieren werden», erläuterte Thomas Zeltner von der Projektgruppe. Der Plan helfe nicht nur bei der Klassifizierung neu auftretender Krankheiten, sondern ordne zugleich auch Schutzmassnahmen an.

    Ebenso orientiert sich das Thurgauer Vorhaben am «One-Health-Prinzip» – also eine Zusammenarbeit von Veterinär- und Humanmedizin. Die Vernehmlassung läuft bis Ende Oktober 2021, in Kraft treten soll der Plan dann Anfang 2022.

  • 20.02 Uhr

    In Bangladesch kontrolliert Armee den Lockdown

    Angesichts rasch zunehmender Corona-Zahlen hat Bangladesch einen strikten landesweiten Lockdown begonnen. Neben der Polizei kontrollierte am Donnerstag auch die Armee, ob sich die Menschen im 160-Millionen-Einwohner-Land an die Einschränkungen halten. Demnach dürfen die Leute vorerst eine Woche lang das Haus nur aus gutem Grund verlassen – etwa um Essen oder Medikamente zu kaufen oder um Beerdigungen zu besuchen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.

    Vom Lockdown ausgenommen sind Fabriken, wenn ihre Besitzerinnen und Besitzer Corona-Sicherheitsmassnahmen treffen, wie der Chef von Bangladeschs Vereinigung von Textilproduzenten und Exporteure sagte. Bangladesch ist nach China der grösste Bekleidungsproduzent.

    Vor dem Lockdown-Beginn sind Zehntausende Menschen aus der Hauptstadt Dhaka und anderen grossen Städten in ihre Dörfer geflohen. Das Land ringt zurzeit darum, Corona-Impfstoff zu besorgen. Zunächst hatte das Land seine Impfkampagne mit Dosen aus dem Nachbarland Indien gestartet, dann stoppte Indien die Lieferung. Kürzlich konnte Bangladesch mit Dosen aus China weiter machen.

  • 19.24 Uhr

    Dänemark spendet Balkanländer eine Million Impfdosen

    Dänemark spendet eine Million Impfdosen des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca an westliche Balkanländer. Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo und Nordmazedonien hätten einen grossen Bedarf an Impfstoffen, sagte der dänische Aussenminister Jeppe Kofod am Donnerstag laut einer Mitteilung. «Der westliche Balkan ist Teil unserer Nachbarschaft, und wir haben ein grosses gemeinsames Interesse daran, zusammenzustehen – auch im Kampf gegen die Pandemie.»

    Eine weitere Million Dosen sollten nach Nordafrika und das internationale Impfprogramm Covax geschickt werden. Die Spenden bestehen aus Impfstoffen, die Dänemark gekauft und bezahlt hat, die aber noch nicht geliefert wurden. Dänemark hat den Astrazeneca-Wirkstoff aufgrund seltener Nebenwirkungen aus seinem Impfprogramm genommen.

  • 19.01 Uhr

    Infektionszahlen steigen in Portugal immer weiter

    Die Coronakrise in Portugal spitzt sich weiter zu. Das Gesundheitsministerium in Lissabon meldete am Donnerstag 2449 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste erfasste Wert seit dem 13. Februar. Damals waren 2856 neue Fälle gemeldet worden. Allerdings hatte es an dem Tag vor gut viereinhalb Monaten 149 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben. Am Donnerstag wurden fünf Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet.

    Im Winter hatte Portugal zeitweilig im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl von 10,3 Millionen mehr Neuinfektionen und Todesfälle als jedes andere Land der Erde. Die Bundeswehr schickte Ärzte und Sanitäter ins Land. Im Mai wies das Land dann mit die niedrigsten Infektionswerte Europas auf.

    In Portugal, unter anderem in der Hauptstadt Lissabon (Bild), wird die Corona-Lage immer dramatischer. (Symbolbild)
    In Portugal, unter anderem in der Hauptstadt Lissabon (Bild), wird die Corona-Lage immer dramatischer. (Symbolbild)
    Armando Franca/AP/dpa

    Nun kletterte die 14-Tage-Inzidenz nach Angaben der EU-Behörde ECDC innerhalb von nur einer Woche von 124 auf fast 169 pro 100'000 Einwohner. Das Land hat aber trotzdem inzwischen nicht mehr den schlechtesten Wert unter den 30 erfassten Ländern. Diesen Platz nahm Zypern ein mit knapp 180.

  • 18.34 Uhr

    Kroatien ändert Corona-Einreiseregeln

    Das Urlaubsland Kroatien hat am Donnerstag überraschend und ohne Vorankündigung die coronabedingten Einreisebestimmungen verschärft. Bislang konnten Bürger aus EU-Staaten mit niedrigen Ansteckungsraten, darunter Deutschland, ohne Auflagen und Einschränkungen nach Kroatien fahren.

    Seit Donnerstag verlangen jedoch die Grenzbeamten von allen Reisenden das neue, EU-weit gültige Corona-Zertifikat («Grüner Pass»), unabhängig davon, woher sie kommen. Akzeptiert werden aber auch noch die von den einzelnen Ländern ausgestellten Bescheinigungen, die belegen, dass der Betroffene geimpft, genesen oder getestet ist, teilte die kroatische Polizei auf ihrer Webseite mit.

    Wegen der verstärkten Grenzkontrollen kam es am Autobahngrenzübergang Gorican an der Grenze zu Ungarn am Donnerstag zu Staus. Nach Angaben der ungarischen Polizei mussten Reisende zwei bis drei Stunden auf die Grenzabfertigung warten. Der Autobahnabschnitt wird auch von Tschechen, Polen und Slowaken genutzt, die über Ungarn nach Kroatien fahren.

    Die überraschenden Änderungen der Einreisebestimmungen in Kroatien und die damit verbundenen langwierigeren Kontrollen führten zu Verstimmungen bei der Regierung in Prag. «Damit hat niemand gerechnet, wir wurden darüber nicht informiert», beschwerte sich der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis. «Wir wurden von der Änderung überrascht», fügte er hinzu. In Prag rechnet man damit, dass in diesem Sommer eine halbe Million Tschechen in Kroatien Urlaub machen wollen.

  • 17.42 Uhr

    Keine Masken mehr an Bündner Volksschulen

    Sämtliche Personen an den Bündner Volksschulen müssen ab dem 5. Juli keine Maske mehr tragen. Damit möchte die Regierung eine Perspektive für das kommende Schuljahr geben.

    Die Aufhebung der Maskenpflicht gelte auch, unabhängig davon ob sich eine Schule an den wöchentlichen Corona-Tests beteilige oder nicht, schrieb der Kanton Graubünden am Donnerstag in einer Mitteilung.

    Grund für die Lockerungen sei die stabile epidemiologische Lage. Davon profitieren nun alle Schulkinder, Jugendlichen und Lehrpersonen in allen Unterrichtsräumen der Bündner Schulen, wie es weiter hiess.

  • 17.28 Uhr

    In der EU und der Schweiz zugelassene Impfstoffe schützen gegen Delta

     Die in der EU zugelassenen Impfstoffe schützen laut Europäischer Arzneimittelbehörde (EMA) gegen alle Varianten des Coronavirus, auch gegen die Delta-Variante. Das teilte Marco Cavaleri, Leiter des Departements für Impfstofstrategie bei der EMA, vor Medien mit.

    Zu den Impfstoffen gehören auch die in der Schweiz zugelassen Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna. «In den letzten Monaten hat es eine Reihe von Varianten gegeben und wir erwarten weitere», sagte Cavaleri und forderte die Hersteller auf, wachsam zu bleiben. Eine kontinuierliche Überwachung der Impfstoffe bei neu auftretenden Varianten sei sehr wichtig.

  • 16.38 Uhr

    Experte: Delta-Variante ansteckender, aber Sterblichkeit geringer

    Die Delta-Variante ist mit Blick auf die Sterblichkeit wahrscheinlich weniger gefährlich als andere Coronavirus-Varianten. Das sagte Burkhard Rodeck, Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, bei einer Expertenanhörung des Deutschen Bundestags, wie die dpa berichtet. Dies, obwohl die Variante zu rund 60 Prozent ansteckender sei, wie der Mediziner erläuterte.

    Rodeck berief sich bei seinem Statement auf vorläufige Daten aus Grossbritannien und fügte hinzu, dass «vermehrte stationäre Aufnahmen von Kindern infolge einer Deltavirusinfektion in England bislang nicht beobachtet worden» seien.

  • 15.50 Uhr 

    Österreich hebt weltweite Reisewarnung auf

    Österreich hat eine vor 15 Monaten verhängte globale Corona-Reisewarnung aufgehoben. Ab sofort sind nur noch einige Virusvariantengebiete wie Brasilien, Südafrika, Indien oder Grossbritannien auf der «roten Liste», wie Aussenminister Alexander Schallenberg am Donnerstag in Wien bekannt gab.

    «Wir alle haben uns diese Sommerpause verdient», sagte Schallenberg bei einer Pressekonferenz. Er schloss jedoch eine neuerliche Verschärfung der Reiseregeln nicht aus und verwies zum Beispiel auf die steigenden Infektionszahlen in Russland.

    Die meisten aussereuropäischen Länder wurden von «rot» auf «orange» geschaltet. Reisende aus diesen Ländern dürfen nur nach Österreich, wenn sie vollen Impfschutz haben oder von Covid-19 genesen sind. Für Länder auf der «grünen» Liste reicht alternativ auch ein negatives Testergebnis für die Einreise. Dazu gehören neben der Schweiz auch die EU-Länder, die USA und viele asiatische Länder. Schallenberg zeigte sich optimistisch, dass auch Balkanstaaten noch im Juli auf «grün» geschalten werden.

    Aktuelle Reisewarnungen des österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA).
    Aktuelle Reisewarnungen des österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA).
    Bild: BMEIA/GabrielAktuelle Reisewarnungen in Bezug auf COVID-19
  • 14.17 

    Post kehrt ab heute teilweise aus dem Homeoffice zurück

    Die Post hat ab Donnerstag die Homeoffice-Pflicht abgeschafft. Die Hälfte ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darf damit wieder ins Büro zurück. Dort gelten die Abstands- und Hygieneregeln. Wo der Abstand fehlt, ist die Maske Pflicht.

    Bisher waren fast 12'000 der insgesamt 45'000 Beschäftigten bei der Post wegen der Covid-19-Pandemie im Homeoffice, wie Personalchefin Valérie Schelker am Donnerstag in einem Hintergrundgespräch sagte. Für andere der rund 100 Postberufe war die Arbeit von zu Hause aus nicht möglich.

    Insgesamt machte das Büropersonal der Post gute Erfahrungen im Homeoffice, wie eine Personalbefragung ergab. Nach der für den 1. September vorgesehenen und mit Pandemie bedingten Unsicherheiten behafteten Rückkehr zum Normalbetrieb soll die Heimarbeit weiter verfolgt werden.

    Dabei sind zwei oder drei Tage Homeoffice möglich, wie Schelker weiter ausführte. Über drei Tage Arbeit zu Hause seien der Zusammenarbeit aber abträglich. Die Dauer liess die Post im Interesse der Flexibilität gemäss Schelker bewusst offen. Das Unternehmen strebe einen guten Mix im optimalen Interesse der Kundschaft an.

  • 13.30 Uhr 

    BAG meldet 172 neue Fälle und 7 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 172 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 22'782 Tests gemeldet worden.  Gleichzeitig registrierte das BAG sieben neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 und 20 Spitaleinweisungen.

    Bei den Todesfällen gehen zwei auf Nachmeldungen zurück, bei den Hospitalisationen eine, wie das BAG schreibt. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 18,72 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,54.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 66,4 Prozent. 4,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

  • 13.22 Uhr

    WHO Europa warnt vor einer neuen Welle im Herbst

    Der Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer neuen Welle von Corona-Infektionen. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte Hans Kluge, dass durch die Lockerungen der Beschränkungen in vielen Ländern und die vermehrte Reiseaktivität die Infektionsgefahr grösser werde. Nach zehn Wochen Rückgang sei die Zahl der Infizierten in Europa in der vergangenen Woche wieder um zehn Prozent gestiegen.

    Das geschehe vor dem Hintergrund einer weiteren Verbreitung der sogenannten Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde und als besonders ansteckend gilt. «Die Delta-Variante überholt sehr schnell die Alpha-Variante», so Kluge. Bis August werde diese Form in der Europäischen Region dominant sein.

    Auch bis dahin werde die Bevölkerung noch nicht komplett geimpft sein. Daher sei die Gefahr einer neuen Welle gegeben. «Verzögerungen bei der Impfung kosten Leben», so Kluge. «Je langsamer wir impfen, desto mehr Varianten werden auftauchen.» Er appellierte an alle Menschen, die nun Fussballspiele besuchen wollen oder eine Urlaubsreise planen, die Risiken genau abzuwägen und sich zu schützen.

    Eine Lungenärztin zieht sich während der zweiten Corona-Welle in der Schweiz bei der Behandlung eines Covid-Patienten im Stadtspital Triemli  ein zweites Paar Handschuhe an. (Archiv)
    Eine Lungenärztin zieht sich während der zweiten Corona-Welle in der Schweiz bei der Behandlung eines Covid-Patienten im Stadtspital Triemli  ein zweites Paar Handschuhe an. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.10 Uhr

    Anteil der Virusvariante Delta bei 13 Prozent

    Der neuste Coronavirus-Wochenbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) weist eine Zunahme der besorgniserregenden Delta-Virusvariante Delta aus. 

    Ab der Woche 22 sei der Anteil der Delta-Variante deutlich angestiegen, schreibt das BAG  – er wird in der Woche 23 auf 13 Prozent geschätzt. Der Anteil der besorgniserregenden Beta und Gamma-Varianten betrage je 0,9 Prozent.

    Infizierte, die an der Delta-Mutation leiden, klagen seltener über den Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn. Dafür haben sie angeblich aber häufiger gängige Erkältungssymptome. (Symbolbild) 
    Infizierte, die an der Delta-Mutation leiden, klagen seltener über den Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn. Dafür haben sie angeblich aber häufiger gängige Erkältungssymptome. (Symbolbild) 
    dpa
  • 11.52 Uhr

    Curevac-Chef geht von Impfstoff-Zulassung in der EU aus

    Das deutsche Biotechunternehmen Curevac geht davon aus, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA seinen Impfstoff trotz geringer Wirksamkeit zulassen wird.

    «Die Population der 18- bis 60-Jährigen ist besonders begünstigt von unserem Impfstoff. Darüber haben wir mit der EMA gesprochen», sagte der Vorstandschef des Tübinger Unternehmens, Franz-Werner Haas, am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz. Es gebe einen ganz klaren Trend, dass der Impfstoff bei Jüngeren wirke.

    Das Curevac-Präparat zeigt einer finalen Analyse zufolge eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. In der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren liegt die Wirksamkeit bei 53 Prozent gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und bei 77 Prozent gegen einen moderaten und schweren Krankheitsverlauf, wie Curevac am Mittwochabend mitgeteilt hatte. Einen vollständigen Schutz gab es in dieser Altersgruppe demnach vor einem Krankenhausaufenthalt oder dem Tod.

    Nach der Veröffentlichung von Zwischenergebnissen Mitte Juni hatte die EMA betont, dass es keine harte Mindestgrenze bei der Wirksamkeit gebe. Bei klinischen Studien werde zwar von einer Mindestgrenze von 50 Prozent Wirksamkeit ausgegangen. Aber vor allem im Zusammenhang mit den neuen Virusvarianten müsse man die Daten sehr gut prüfen und Vorzüge gegen Nachteile abwägen.

  • 11.22 Uhr 

    Israel beschleunigt Impfung von Kindern

    Israel beschleunigt angesichts wieder zunehmender Coronavirus-Infektionen die Impfung von Kindern. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Mittwoch seien 307 Infektionen mit dem Virus registriert worden, die höchste Zahl seit fast einem Vierteljahr. Am Vortag waren es 293 gewesen. Das Ministerium rechnet in den kommenden Tagen mit einem weiteren Anstieg von Neuinfektionen, obwohl die Impfquote bereits sehr hoch ist. Von den 9,3 Millionen Israelis haben 5,1 Millionen beide Dosen bekommen, weitere 400'000 die erste.

    Ministerpräsident Naftali Bennett gab am Dienstag das Ziel vor, bis Mitte Juli Tausende von Kindern gegen das Virus zu impfen. Israel ist bereits das Land mit den meisten Impfungen von Minderjährigen. Das Impftempo soll nun noch weiter erhöht werden.

    Angesichts der Zunahme von Corona-Fällen sind die nach dem Erfolg der Impfkampagne aufgehobenen Corona-Restriktionen wieder auf dem Prüfstand. Die Zeitung «Haaretz» berichtete, die Behörden dächten über eine Wiedereinführung des «grünen Passes» nach, der bei Zugang zu bestimmten Orten und Veranstaltungen zwischen geimpften und nicht geimpften Personen unterscheidet.

    Bennett hat für den Ben-Gurion-Flughafen erstmals einen Coronavirus-Beauftragten ernannt. Der internationale Flughafen sei als Haupteingang nach Israel «eine riesige nationale Schwachstelle».

    In einem Impf-Zentrum in Tel Aviv, Israel, wird eine Corona-Impfung vorbereitet. (Archiv)
    In einem Impf-Zentrum in Tel Aviv, Israel, wird eine Corona-Impfung vorbereitet. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.55 Uhr

    Kaum noch Impf-Anmeldungen im Kanton Schwyz

    Im Kanton Schwyz gibt es kaum noch Anmeldungen für die Corona-Impfung. Das Departement des Innern hat deswegen entschieden, auch Personen, die im Kanton Schwyz arbeiten, aber nicht dort wohnen, zur Impfung zuzulassen.

    Im Kanton Schwyz würden sich täglich nur gerade 20 Personen neu für eine Corona-Impfung anmelden, teilte das Departement des Innern am Donnerstag mit. Dies sei spärlich. Die nachlassende Impfbereitschaft bereite Sorgen, vor allem weil sich jetzt das mutierte Virus («Delta-Variante») ausbreite.

    Im Kanton Schwyz liessen sich bis am 27. Juni 43,6 Prozent gegen das Coronavirus impfen. Im Schweizer Durchschnitt erhielten bislang 50,0 Prozent mindestens eine Impfdosis.

    Das Departement des Innern erklärte, dass sich ein grosser Teil der Bevölkerung impfen lassen müsse, damit die Ausbreitung des Virus eingedämmt und in der Folge das Leben wieder seinen gewohnten Gang nehmen könne.

    Die Impfkapazitäten sind im Kanton Schwyz angesichts der nur wenigen Anmeldungen mehr als ausreichend. Mangels Nachfrage werden die Wochenendimpfzentren früher als geplant geschlossen.

    Ein Jugendlicher wartet auf eine Corona-Impfung: Im Kanton Schwyz ist die Impfbereitschaft derzeit gering. Der Kanton sorgt sich nun vor der Ausbreitung der Delta-Variante. (Symbolbild)
    Ein Jugendlicher wartet auf eine Corona-Impfung: Im Kanton Schwyz ist die Impfbereitschaft derzeit gering. Der Kanton sorgt sich nun vor der Ausbreitung der Delta-Variante. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 09.54 Uhr

    Zweites Referendum gegen Covid-Gesetz kommt zustande

    Das zweite Referendum gegen das Covid-19-Gesetz kommt voraussichtlich zustande. Die Referendumskomitees konnten bisher über 60'000 Unterschriften sammeln.

    Man könne davon ausgehen, dass das Referendum zustande gekommen sei, teilten die «Freunde der Verfassung» am Donnerstag mit. Nach wie vor werde weiter gesammelt, hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Frist der Unterschriftensammlung läuft noch bis zum 8. Juli.

    Die «Freunde der Verfassung», die Junge SVP sowie weitere Mitglieder des Referendumskomitees hatten nach der Abstimmung über das Covid-Gesetz vom 13. Juni angekündigt, dass sie auch gegen die neuen Änderungen im Gesetz das Referendum ergreifen wollen. Sie lehnen vor allem die Einführung des Zertifikats ab, das in ihren Augen eine «Zweiklassengesellschaft» schaffen würde.

    Der Bundesrat hatte am Mittwoch darüber kommuniziert, dass am 28. November 2021 über ein allfälliges zweites Covid-Referendum abgestimmt werde.

  • 9.25 Uhr 

    Delta-Variante in Deutschland weiter auf dem Vormarsch

    Mindestens jede zweite Corona-Ansteckung in der laufenden Woche dürfte in Deutschland nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) bereits auf die ansteckendere Delta-Variante zurückgehen.

    Es sei damit zu rechnen, dass die in Indien entdeckte Mutante derzeit «mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht», schreibt das RKI – die Bundesbehörde für Infektionskrankheiten – in einem Bericht vom Mittwochabend. Der Anteil von Delta an einer Stichprobe aus dem Zeitraum 14. bis 20. Juni wird darin mit rund 37 Prozent beziffert. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der Woche zuvor, als es noch 17 Prozent waren.

    Mit Blick auf die nachgewiesenen Delta-Fälle spricht das RKI von einer «leichten Zunahme». Nachdem in der Woche vom 31. Mai bis zum 6. Juni noch 410 solche Ansteckungen erfasst wurden, bekam das RKI vom 14. bis zum 20. Juni bereits 724 gemeldet. Es wird aber nicht jede positive Probe auf Varianten hin untersucht.

    Insgesamt ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland rückläufig. Sie lag nach RKI-Angaben von Donnerstagmorgen bei 5,1 (Vortag: 5,2; Vorwoche: 6,6). Fachleute befürchten jedoch eine Trendumkehr mit zunehmender Delta-Verbreitung.

    In Deutschland dürfte bereits jede zweite Ansteckungen auf die Delta-Variante zurückgehen. (Symbolbild)
    In Deutschland dürfte bereits jede zweite Ansteckungen auf die Delta-Variante zurückgehen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 9.10 Uhr 

    Weko stellt Verfahren wegen Covid-Selbsttests ein

    Die Wettbewerbskommission (Weko) hat das Verfahren wegen vermuteter Preisabsprachen zwischen Händlern der Covid-Selbsttests eingestellt. Vorabklärungen hätten gezeigt, dass der Versuch für eine Preiskoordination erfolglos geblieben sei.

    Ende März 2021 habe sich eine Händlerin beim Weko-Sekretariat wegen eines auf sie ausgeübten Druckversuchs gemeldet, teilte die Weko am Donnerstag mit. Sie sollte ihre Preise für Covid-Tests denjenigen ihrer Konkurrentinnen anzupassen.

    Das Sekretariat der Weko kommt nach den unverzüglich durchgeführten Ermittlungen zum Schluss, dass der Versuch scheiterte, wie es weiter heisst. Indizien für weitere Abreden habe es nicht gegeben. Das Weko-Sekretariat habe das betreffende Unternehmen für den wettbewerbsrechtlichen Sachverhalt sensibilisiert und das Verfahren eingestellt.

    Eine Frau führt einen Corona-Selbsttest durch einen Nasenabstrich bei sich zu Hause durch. (Symbolbild)
    Eine Frau führt einen Corona-Selbsttest durch einen Nasenabstrich bei sich zu Hause durch. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.47 Uhr 

    EU-Behörde entscheidet über Moderna-Impfung ab 12 Jahren

    Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will am Donnerstag ihre Entscheidung über eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Unternehmens Moderna für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren bekannt geben. Nachdem Moderna Anfang Juni den Zulassungsantrags für Zwölf- bis 17-Jährige gestellt hatte, hatte die EMA eine «beschleunigte Prüfung»zugesagt.

    In der Schweiz hat bisher nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer eine Zulassung für diese Altersgruppe. Moderna hat allerdings bereits einen entsprechenden Zulassungsantrag bei Swissmedic gestellt. Da einige Erwachsene noch nicht geimpft sind und es weltweit nicht genügend Corona-Impfstoff gibt, ist die Immunisierung von Kindern umstritten. Sie leiden eher sehr selten unter schweren Covid-19-Erkrankungen.

    Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will über die Zulassung des Moderna-Impfstoffs ab 12 Jahren entscheiden. (Symbolbild)
    Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will über die Zulassung des Moderna-Impfstoffs ab 12 Jahren entscheiden. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 8.23 Uhr 

    Lockerungen in Ferien-Destinationen treten in Kraft

    In mehreren Ländern werden ab Donnerstag Corona-Restriktionen gelockert. In Österreich dürfen nach Cafés und Restaurants auch Diskotheken und Clubs wieder öffnen. Voraussetzung für einen Besuch ist der sogenannte 3-G-Nachweis, also der Nachweis über eine Corona-Impfung, einen Negativ-Test oder eine Genesung von einer Corona-Infektion. An Orten mit Pflicht zum 3-G-Nachweis entfällt in Österreich ab Donnerstag die Maskenpflicht. Kunden-Obergrenzen im Einzelhandel werden ebenfalls aufgehoben.

    In der Türkei entfallen die sonntäglichen und nächtlichen Ausgangssperren. Konzertsäle und andere Musiklokale müssen aber um Mitternacht schliessen. Die thailändische Feriensregion Phuket will geimpfte Touristen wieder ohne Quarantäne auf die Ferieninseln lassen. Am Donnerstag sollen vier Flüge mit rund 250 Reisenden dort landen.

    Boote liegen am 28. Juni 2021 am Rawai Beach auf der thailändischen Insel Phuket. 
    Boote liegen am 28. Juni 2021 am Rawai Beach auf der thailändischen Insel Phuket. 
    Bild: Keystone
  • 6.30 Uhr

    Curevac will Zulassungsverfahren für Impfstoff fortsetzen

    Der Corona-Impfstoffkandidat des deutschen Unternehmens Curevac zeigt in der finalen Analyse der zulassungsrelevanten Studie insgesamt eine Wirksamkeit von nur 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. Das teilte Curevac am späten Mittwochabend mit, wie Medien berichten. Curevac wird heute in einer Pressekonferenz detailliert über die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Studie berichten.

    Damit hat sich das Endergebnis gegenüber der Mitte Juni veröffentlichten Zwischenanalyse nur unwesentlich verbessert. Damals hatte Curevac war von einer vorläufigen Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung »jeglichen Schweregrades« die Rede gewesen. Damit ist das Impfpräparat insgesamt deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe.

    Biontech, Moderna, AstraZeneca und Co. – Das sollten Sie über Impfstoffe wissen

    Biontech, Moderna, AstraZeneca und Co. – Das sollten Sie über Impfstoffe wissen

    Momentan sind in der Schweiz mit Biontech/Pfizer und Moderna nur zwei Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen. In den nächsten Wochen könnten aber noch andere hinzukommen. Der Impfstoff-Überblick im Video.

    04.04.2021

    In der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren zeigte der Impfstoff laut der Mitteilung allerdings eine Wirksamkeit von 53 Prozent gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und eine Wirksamkeit von 77 Prozent gegen einen moderaten und schweren Krankheitsverlauf.

    Das Unternehmen aus Tübingen hatte im April in der Schweiz einen Antrag auf Zulassung gestellt. Der Bund hat fünf Millionen Dosen des Impfstoffes bestellt.

    Der Hauptsitz des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac in Tübingen (Baden-Württemberg. 
    Der Hauptsitz des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac in Tübingen (Baden-Württemberg. 
    Bild: Keystone/DPA/Bernd Weissbrod
  • 5.30 Uhr

    Heute: Zahlen zur Entwicklung der Teuerung

    Das Bundesamt für Statistik veröffentlicht heute die Zahlen zur Entwicklung der Teuerung in der Schweiz für Juni 2021. Im Mai war die Inflationsrate weiter gestiegen. Nach +0,3 Prozent im April waren des im Mai +0,6 Prozent. Das war der höchste Stand seit knapp zwei Jahren. Die Rückkehr der Inflation nach zehn Jahren mit sehr tiefer Teuerung sorgt derzeit weltweit für Schlagzeilen, nicht zuletzt in den USA. Die Notenbanken sehen vorerst kein Problem in der anziehenden Teuerung. Die starke Nachfrage nach Lockerung der Corona-Massnahmen dürfte derzeit die Inflationsrate temporär nach oben drücken. Offen bleibt, ob es zu einem weiteren Anstieg der Zinsen kommen wird.

  • 5 Uhr

    Filmfestival Locarno: Heute wird Programm vorgestellt

    Nach einer hybriden Ausgabe 2020 wegen der Pandemie findet im August wieder das Filmfestival Locarno in gewohnter Umgebung statt. Die Veranstalter stellen heute das Programm der 74. Ausgabe des Filmfestivals vor. Bereits bekannt ist, dass «Beckett», der neue Film des italienischen Regisseurs Ferdinando Cito Filomarino, zur Eröffnung des Festivals am 4. August auf der Piazza Grande als Weltpremiere gezeigt wird. Das Filmfestival findet vom 4. bis 14. August statt.

  • 4.44 Uhr

    Stimmung in Japans Wirtschaft hellt sich weiter auf

    Die Stimmung in den Chefetagen der japanischen Grossindustrie hat sich nach den schweren Einbrüchen wegen der Corona-Pandemie weiter aufgehellt. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Quartalsumfrage («Tankan») der japanischen Notenbank unter rund 10'000 Unternehmen hervorgeht, verbesserte sich der darin ermittelte Stimmungsindex für die grossen Produktionsunternehmen zum Juni von zuvor plus 5 auf nun 14. Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Industrie des Landes in der Mehrheit sind.

    Damit hellt sich die Stimmung in den Chefetagen der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt seit nunmehr vier Quartalen in Folge auf, allerdings nicht ganz so stark wie von vielen Ökonomen erwartet. Drei Monate zuvor war der Stimmungsindex für die Industrie von minus 10 auf plus 5 gestiegen, womit die Optimisten erstmals seit sechs Quartalen wieder die Mehrheit stellten.

    Auch die nicht produzierenden Unternehmen sind erstmals seit fünf Quartalen wieder mehrheitlich optimistisch. Der Stimmungsindex bei diesen Unternehmen stieg von minus 1 im März auf plus 1, hiess es. Der von der Bank of Japan alle drei Monate erstellte «Tankan»-Bericht ist eine Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht.

  • 4.31 Uhr

    Hongkong begeht Jahrestag der Rückgabe an China – Proteste verboten, angeblich wegen Pandemie

    Mit einer Flaggenzeremonie hat Hongkong den Jahrestag der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie 1997 an China gefeiert. Bei einer Zeremonie im Victoria Hafen wurde die Hongkonger Flagge neben der chinesischen Nationalflagge gehisst. Zum zweiten Jahr in Folge verboten die Behörden einen zuvor üblichen Protestmarsch, an den sich in der Vergangenheit oft mehrere Hunderttausende Hongkonger beteiligt hatten. Begründet wurde das Verbot wie im Vorjahr mit der Pandemie. Kritiker vermuten jedoch politische Motive hinter der Entscheidung.

    Vor genau einem Jahr war in Hongkong das umstrittene Nationale Sicherheitsgesetz in Kraft getreten. Es wurde als Reaktion auf Massendemonstrationen für Demokratie eingeführt. Aus Sicht von Kritikern dient es dazu, die Opposition in Hongkong mundtot zu machen und die Macht der Kommunistischen Partei zu zementieren. In nur einem Jahr habe das Gesetz Hongkong «einem Polizeistaat nahegebracht», wie in dieser Woche die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte. Den Behörden werden grundlose Festnahmen, Schikanen und Zensur vorgeworfen.

    Während das Protest-Verbot im Vorjahr noch von Tausenden Demonstranten ignoriert worden war, blieb es am Donnerstag zunächst ruhig auf den Strassen. Die Polizei hatte zuvor vor Verstössen gewarnt und angekündigt, 10'000 Polizisten bereitzustellen.

  • 3 Uhr

    Türkei hebt Ausgangsbeschränkungen auf

    Mehr als ein halbes Jahr galten in der Türkei Ausgangsbeschränkungen, nun können Menschen auch wieder am Wochenende und nachts vor die Tür. Mit dem 1. Juli ab 5.00 Uhr fallen Ausgangs- und Reisebeschränkungen weg, Obergrenzen für Restaurantbesucher werden aufgehoben. Auch Büros können wieder benutzt werden, Kinos und Theater dürfen Gäste empfangen. Die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit gilt jedoch weiter, auch Hygiene- und Abstandsregeln müssten weiter eingehalten werden, wie es vom Innenministerium hiess.

    Auch Hochzeiten und Konzerte dürfen unter Einhaltung von Abstandsgeboten stattfinden. Tänze, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, bleiben verboten. Musik darf in Bars oder anderen Einrichtungen nur bis 24.00 Uhr gespielt werden. Die türkische Gesellschaft für Atemwegsforschung warnte vor dem Hintergrund der Ausbreitung der Delta-Variante vor der Lockerung. Besonders für geschlossene Räume sollte die zugelassene Personenzahl begrenzt werden, hiess es.

    In der Türkei galten seit November Ausgangsbeschränkungen am Wochenende, später dann auch unter der Woche nachts. Restaurants und Cafés etwa blieben über Wochen geschlossen und konnten nur Lieferservices anbieten. Ende April hatte die Regierung einen 17-tägigen harten Lockdown verhängt.

    Wie in vielen anderen Ländern sinkt auch in der Türkei die Zahl der täglichen Neuinfektionen. Derzeit werden in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern täglich etwa zwischen 5000 und 6000 neue Fälle verzeichnet. Gut 40 Prozent der Bevölkerung hat mindestens eine Impfung erhalten.

  • 0.30 Uhr

    Slowenien übernimmt EU-Ratspräsidentschaft

    Slowenien hat ab heute den alle sechs Monate wechselnden EU-Ratsvorsitz inne. Die frühere Teilrepublik des zerfallenen Jugoslawiens will sich in seiner Präsidentschaft für schnellere Fortschritte bei EU-Beitrittsgesprächen mit den noch nicht aufgenommenen Balkanländern einsetzen. Zudem strebt sie unter anderem Kompromisse im jahrelangen Streit über eine EU-Asylreform an und möchte die Bemühungen um eine stärkere Widerstandsfähigkeit der EU gegen Krisen wie die Pandemie vorantreiben.

    Als kleines Land mit nur rund 2,1 Millionen Einwohner hat Slowenien bei europäischen Entscheidungsprozessen normalerweise keinen besonders grossen Einfluss. Als EU-Vorsitzland wird ihm nun aber für eine halbes Jahr eine wichtige Vermittlerrolle bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Staaten zukommen. Zudem kann es politische Schwerpunkte setzen.