Klima Gegner des CO2-Gesetzes vorne – noch kein definitiver Entscheid

gg, sda

13.6.2021 - 14:16

Bei der Abstimmung über das CO2-Gesetz könnte es ein knappes Nein geben, wie Hochrechnungen von gfs.bern im Auftrag der SRG zeigen. (Archivbild)
Bei der Abstimmung über das CO2-Gesetz könnte es ein knappes Nein geben, wie Hochrechnungen von gfs.bern im Auftrag der SRG zeigen. (Archivbild)
Keystone

Gemäss der dritten Hochrechnung von GFS Bern im Auftrag der SRG haben 51 Prozent der Schweizer Stimmbevölkerung das CO2-Gesetz abgelehnt. Der Fehlerbereich liegt bei plus/minus 2 Prozentpunkten. Die Abstimmung ist laut Experten noch nicht entschieden.

Keystone-SDA, gg, sda

Lukas Golder von gfs.bern sagte in der Abstimmungssendung des Schweizer Fernsehens SRF jedoch, dass derzeit «viel eher von einem Nein auszugehen» sei. Diese Aussage habe sich verdichtet, sagte er um 14.00 Uhr am Sonntag. «Wir haben viele Hinweise auf ein Nein, aber wir sind nicht sicher.»

Urs Bieri von gfs.bern analysierte im Schweizer Radio SRF, dass vor allem ländliche Regionen die Vorlage abgelehnt hätten. Das führe zu einem «vermutlichen Nein». Klar sei, dass die SVP mit ihren Nein-Argumenten weit über ihre eigene Basis hinaus habe überzeugen können.

Zudem sieht es so aus, dass die ländliche Bevölkerung viel stärker mobilisiert wurde wegen der beiden Agrarinitiativen. Viele dürften neben dem Nein zur Trinkwasser- und zur Pestizidinitiative auch ein Nein zum CO2-Gesetz in die Urne gelegt haben. Diese Meinung äusserten verschiedene Experten unisono.

Die bisher vorliegenden Schlussresultate und Trendmeldungen aus den Kantonen zeigen den angesprochenen Stadt-Land-Graben. In ländlich geprägten Kantonen wie Glarus, Graubünden, Luzern und Nidwalden wurde das CO2-Gesetz abgelehnt – teilweise deutlich. In den Kantonen Aargau, Schwyz, Solothurn, St. Gallen, Tessin, Thurgau und Wallis geht der Trend in die gleiche Richtung.

In urbanen Kantonen wie Genf und Basel-Stadt hingegen dürfte die Stimmbevölkerung klar Ja zur Vorlage sagen. Im Kanton Zürich zeigt die erste Hochrechnung eine Zustimmung von 51,3 Prozent.

Das knappe Resultat bei der Vorlage überrascht nicht: Die Umfragen von SRG und Tamedia rechneten in den Wochen vor der Abstimmung zwar jeweils mit einem Ja. Die Zustimmung zur Vorlage sank aber, je näher das Abstimmungsdatum rückte.