Beverin-RudelGraubünden verpasst Wolf ein GPS-Halsband
lmy
31.3.2021
In Graubünden wurde ein Wolf des Beverin-Rudels besendert. Davon erhofft man sich neue Erkenntnisse über das Verhalten und die Aufenthaltsorte der Wölfe.
lmy
31.03.2021, 12:08
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Die Wildhut hat im Kanton Graubünden erfolgreich einen Wolf besendert, wie das Amt für Jagd und Fischerei am Mittwoch bekanntgab. Das ausgewachsene, 35 Kilo schwere Männchen gehöre zum Beverin-Rudel und sei in Siedlungsnähe betäubt und mit einem GPS-Halsband versehen worden.
Der Kanton erhofft sich durch die Verfolgung der Bewegungen des Wolfes, Erkenntnisse über das Verhalten und die bevorzugten Aufenthaltsorte der Wölfe zu gewinnen, heisst es in der Mitteilung weiter. Ausserdem soll die Besenderung eine vergrämende Wirkung haben: Der Wolf meide nach diesem für ihn negativen Erlebnis die Nähe zu Menschen in Zukunft stärker.
Letzte Woche wurde in Nufenen ein Wolf von mehreren Personen beobachtet und gefilmt, einzelne Tiere hielten sich auch tagsüber in Siedlungsnähe auf und zeigten wenig Scheu vor dem Menschen. Diese werden nach Möglichkeit von der Wildhut vergrämt. Das Amt für Jagd und Fischerei rechnet damit, dass sich die Wölfe wieder in höhere Lagen zurückziehen, wenn die Temperaturen steigen und der Schnee schmilzt.
Rudel wurde 2019 reguliert
Das Beverin-Rudel bildete sich 2018, sein Streifgebiet erstreckt sich laut der Gruppe Wolf Schweiz rund um den Piz Beverin in Mittelbünden. Wegen zwei Rissen mit Zäunen verfügte der Kanton 2019 die Regulierung des Rudels, drei Welpen wurden erschossen und ein vierter überfahren.
Im September letzten Jahres wurde ein weiteres Abschussgesuch für die Regulierung des Rudels gestellt, das Bundesamt für Umwelt lehnte dieses aber ab.
Umgang mit dem Wolf regeln
Auch im Kanton Zürich kam es in den letzten Wochen zu Wolfssichtungen, so etwa in Bäretswil und in Bülach, wobei letztere nicht bestätigt wurde.