Badisaison eröffnet Hier kannst du bedenkenlos baden

mmi

14.5.2023

Das Berner Marzili ist ein beliebter Ort zum Baden.
Das Berner Marzili ist ein beliebter Ort zum Baden.
Bild: Keystone

Ab diesem Wochenende ist die Badesaison definitiv eröffnet – trotz schlechtem Wetter. Immerhin: Die Wasserqualität ist fast überall ausgezeichnet. Einzig am Genfer- und Neuenburgersee lohnt es sich, den Badeplatz gezielter auszusuchen.

mmi

14.5.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Wochenende vom Muttertag gilt als Stichdatum für die Badisaison. Spätestens ab dann haben die Badis schweizweit offen.
  • Dieses Jahr fällt der Start wortwörtlich ins Wasser. Statt Sonnenschein gibt's Regen und kühle Wassertemperaturen. 
  • Nebst dem schlechten Wetter dürfte der Badisaison aber nichts im Weg stehen. Denn die Wasserqualität ist fast in der ganzen Schweiz ausgezeichnet.
  • Einzig am Neuenburgersee und am Genfersee lohnt es sich, die Badeplätze genauer auszusuchen. 

Regen hin oder her – die Badis haben nun in der ganzen Schweiz wieder offen. Als Stichdatum gilt meist das Wochenende des Muttertages. 

Wie «Blick» bei Betreibern von Badeanstalten in verschiedenen Kantonen nachgefragt hat, halten die, die nicht schon offen haben, am geplanten Saisonstart fest. Trotz trüber Wetteraussichten. «Das Wetter ändert nicht an den Öffnungszeiten», sagt Markus Gasser, Leiter von Eis und Wasseranlagen der Stadt Bern auf Anfrage zu «Blick». Bei schlechtem Wetter kämen zwar wenig Menschen, dann brauche es aber auch weniger Personal.

In Basel begegnet man Regenwetter gelassen und kategorisiert schlechtes Wetter als «dailiy Business». Als Freibad müsse man damit umgehen können, die Eröffnung zu verschieben, sei keine Option, heisst es vom zuständigen Sportamt. 

Auch wenn das Regenwetter manchem Badienthusiasten auf die Stimmung drücken dürfte. Immerhin macht die Qualität des Badewassers in Flüssen und Seen Freude. Laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) kann in fast allen Seen und Flüssen bedenkenlos gebadet werden. Die hygienische Wasserqualität der Schweizer Flüsse und Seen seien hierzulande sehr gut. 

Über 90 Prozent der Gewässer haben ausgezeichnete Wasserqualität

Gemäss den aktuellen Zahlen des Bafu, wiesen 90,2 Prozent der Gewässer eine «Ausgezeichnete Qualität» auf, 5,2 Prozent wurden mit «gut», 2,3 Prozent mit «ausreichend» und ebenfalls 2,3 Prozent wurden mit «mangelhaft» kategorisiert.

Die Wasserqualität ist zwar hoch, doch der Anteil an «Ausgezeichneter Qualität» ist seit 2013 gesunken. 2015 betrug der Anteil «Ausgezeichnete Qualität» sogar fast 95 Prozent. Und im Jahr 2017 war der Anteil «Mangelhafte Qualität» gleich null. 

Die Qualitätsklassen nach Einstufung der Europäischen Umweltaufsichtsbehörde in Prozent.
Die Qualitätsklassen nach Einstufung der Europäischen Umweltaufsichtsbehörde in Prozent.
Screenshot: Bundesamt für Umwelt (Bafu)

Die Unterschiede zwischen den Jahren seien sehr klein, es handle sich dabei immer um einige wenige Badeplätze, die zwischen den Jahren die Klasse wechseln würden, schreibt das Bafu auf Anfrage von blue News. Ausserdem werde die Klasse immer basierend auf die Messungen der letzten vier Jahre berechnet, heisst es weiter: «Wir interpretieren die Situation als stabil.»

Deutschschweiz und Tessin top, Westschweiz vereinzelt flop

Ein Blick auf die Wasserlandschaft der Schweiz zeigt: In der Deutschschweiz und im Tessin weisen alle Gewässer eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Hingegen in der Westschweiz, genauer gesagt am Neuenburgersee und am Genfersee erfüllen wenige Badeplätze die Bedingungen «ausreichend» oder «mangelhaft».

So präsentiert sich die Karte der Schweizer Wasserlandschaft.
So präsentiert sich die Karte der Schweizer Wasserlandschaft.
Screenshot: Swisstopo, Bafu

Hier ist die Wasserqualität «ausreichend» oder «mangelhaft»

  • Neuenburgersee
    Kategorie «ausreichend»
    Ort: Cudrefin, Badeplatz: Cudrefin
    Kategorie «mangelhaft»
    Ort: Yverdon-les-Bains: Badeplatz: Clendy
  • Genfersee
    Kategorie «ausreichend»
    Ort: Rolle, Badeplatz: A.B.C.
    Ort: Collonges-Bellerive: Badeplatz: Pointe à la Brise
    Ort: Cologny, Badeplatz: Belotte
    Kategorie «mangelhaft»
    Ort: Saint-Prex, Badeplatz: Coulet
    Ort: Saint-Suplice, Badeplatz: Dorigny
    Ort, Noville, Badeplatz: Camping

Weil das Bafu die Situation an den einzelnen Badeplätzen nicht kenne, könne man auch nicht über die Gründe für eine mangelhafte Qualität an bestimmten Badeplätzen nennen.

Generell könne man sagen, dass die mangelhafte Qualität oft mit der Nähe von Einläufen von Kläranlagen oder mit starken Regenfällen und Hochwasser zusammenhänge, schreibt das Bafu. Etwa habe Hochwasser im Juli 2021 die Badegewässerqualität am Neuenburgersee stark beeinträchtigt und teilweise dazu geführt, dass Badeplätze aufgrund mangelnder Qualität für bestimmte Zeit geschlossen werden mussten.

Die zuständigen kantonalen Stellen haben auf Anfrage von blue News bis Redaktionsschluss nicht geantwortet.

Die Wasserqualität muss gemäss Leitfaden des Bundes viermal pro Jahr gemessen werden. Dafür zuständig sind die kantonalen Fachstellen. Dabei wird jeweils die aktuelle und die längerfristige Wasserqualität untersucht. 

Hinweis der Redaktion: Die neuesten Zahlen zur Schweizer Wasserqualität dürften gemäss Bafu voraussichtlich Ende Mai kommuniziert werden.

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