Russland-Sanktionen Oligarchen-Jets stecken in Basel fest

uri

9.3.2022

Privat-Jets in einem Flughafen-Hangar. (Symbolbild)
Privat-Jets in einem Flughafen-Hangar. (Symbolbild)
Bild: Getty Images

Die Sanktionen gegen Russland führen auch dazu, dass auf dem Flughafen in Basel die Privat-Jets von Oligarchen am Boden bleiben müssen. Angeblich mehr als ein halbes Dutzend russischer Jets ist hier gegroundet.

uri

9.3.2022

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) im Zuge von Sanktionen den Schweizer Luftraum für russische Airlines und Maschinen russischer Staatsangehöriger und Firmen gesperrt. Die Folgen sind nun auch am Boden zu beobachten.

Am Euroairport Basel stecken derzeit mehr als ein halbes Dutzend Privatflugzeuge fest, die sich in russischem Besitz befinden, berichtet SRF. Bei einem der Jets soll es sich demnach um einen aus dem Besitz von Roman Abramovich handeln, der Ende Februar von London aus nach Basel geflogen wurde.

Basel ist eine beliebte Destination für Superreiche

Abramovich – der zwischen dem Jahr 2000 bis Juli 2008 Gouverneur der russischen Region Tschukotka war und als einer der reichsten Menschen der Welt gilt – ist derzeit zwar nicht selbst Ziel von Sanktionen, allerdings wird dem Oligarchen eine Nähe zu Putin nachgesagt. 

Wie der Experte Michael Schwendener SRF sagte, sei Basel deshalb eine beliebte Destination für die Superreichen, weil es hier Spezialisten gebe, «die sich gut um die ganzen technischen Angelegenheiten bei Privatjets kümmern». Ihre Besitzer kämen allerdings auch gerne, weil sie den Trip mit Bankgeschäften oder einem Arztbesuch verbinden könnten.»

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Laut dem Bazl sei man zwar nicht in der Lage, die Besitzverhältnisse um die russischen Flugzeuge «lückenlos zu überprüfen», derzeit dürften Flugzeuge im Besitz von russischen Staatsangehörigen oder Unternehmen den Schweizer Luftraum aber weder passieren, noch von hier aus starten oder landen. Wer dagegen verstosse, riskiere hohe Bussen.

Jets von Lukoil, Vekselberg und Prokhorov

Betroffen von den Massnahmen sind demnach unter anderem die in Basel befindlichen Jets des russischen Energiekonzerns Lukoil, des Milliardärs Viktor Vekselberg und Mikhail Prokhorov, dem angeblich drittreichsten Russen. 

Auch andernorts müssen russische Oligarchen um ihre extra komfortablen Fortbewegungsmittel bangen. Zuletzt gab es etwa mehrere Berichte, wonach die Luxus-Yachten russischer Oligarchen in Frankreich und Italien festgesetzt wurden.