E-Voting Post setzt E-Voting-System wegen Sicherheitsproblemen vorerst aus

SDA

29.3.2019 - 12:13

Das E-Voting-System der Post wies bei einem Sicherheitstest grobe Mängel auf.
Das E-Voting-System der Post wies bei einem Sicherheitstest grobe Mängel auf.
Source: SDA

Für die Abstimmungen vom 19. Mai steht das E-Voting-System der Post nicht zur Verfügung. Bei einem Sicherheitstest sind in den vergangenen Wochen grundlegende Mängel entdeckt worden.

Die Post macht mit ihrem E-Voting-System erst einmal Pause. Grund dafür seien «kritische Fehler», die beim öffentlichen Intrusionstest festgestellt wurden, teilten die Bundeskanzlei und die Schweizerische Post am Freitag mit. 

Das E-Voting-System der Post ist bisher in den vier Kantonen Basel-Stadt, Freiburg, Neuenburg und Thurgau im Einsatz. Der verifizierte Mangel betrifft die individuelle Verifizierbarkeit. Diese erlaubt den Stimmenden, zu überprüfen, ob das System ihre Stimme korrekt registriert hat. Es handelt sich laut Mitteilung um «eine Schlüsselkomponente» des Systems.

Die Bundeskanzlei erachtet deshalb den Entscheid der Post als folgerichtig, ihr System anlässlich des Urnengangs vom 19. Mai 2019 nicht zum Einsatz zu bringen. Nicht betroffen von dem festgestellten Mangel ist das E-Voting-System des Kantons Genf, für welches die Kantone Aargau, Bern, Genf, Luzern, St. Gallen und Waadt für den 19. Mai die Zulassung erhalten haben.



Laut Bundeskanzlei gibt es keine Hinweise, dass der aufgetauchte Mangel bei bisherigen Abstimmungen zu Verfälschungen geführt hat. Der Intrusionstest vom 25. Februar bis zum 24. März habe wichtige Erkenntnisse ermöglicht und Schwachstellen aufgedeckt, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Bundeskanzlei werde nun eine Standortbestimmung vornehmen.

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