«Flammen nicht unter Kontrolle»Starker Wind facht den Waldbrand auf dem Monte di Gambarogno an
pab / SwissTXT
31.1.2022
Der von MeteoSchweiz vorhergesagte starke Wind hat die Einsätze der Feuerwehrleute im Kampf gegen die Brände auf dem Monte Gambarogno erschwert. Der Einsatzleiter der Feuerwehr erklärte: «Die Intensität der Flammen hat zugenommen und mehrere Ausbrüche wurden wieder angefacht.»
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31.01.2022, 20:14
31.01.2022, 20:24
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«Über uns hat alles gebrannt», so der Einsatzleiter. Die Hochspannungsleitungen wurde inzwischen stillgelegt. Gleichzeitig wird das Löschwasser knapp.
Seit Montagnachmittag sind die Eindämmungsmassnahmen der Flammen, die auf dem Monte Gambarogno wüten, immer komplizierter geworden. Sowohl die dreissig Feuerwehrleute, die am Boden gegen die Flammen kämpfen, als auch für die sechs Helikopter kämpfen mit den erschwerten Bedingungen.
Starker Wind aus dem Norden facht die Flammen immer wieder an. Das Feuer wütet inzwischen auf einer Fläche von etwas mehr als sechs Hektaren, wie die Tessiner Kantonspolizei mitteilte.
«Als sich der Wind verstärkte, nahm auch die Intensität der Flammen wieder zu. An verschiedene Stellen kam es zu erneuten Ausbrüchen der Flammen», erklärte der Kommandant der Feuerwehr von Bellinzona, Samuele Barenco.
Die Schwierigkeiten bei den Löscharbeiten sind vielfältig: Der von den Flammen betroffene Bereich ist nur schwer schwer zugänglich. Darüber hinaus könnte die schnelle Entwicklung des Brandes Fluchtwege für Feuerwehrleute versperren und die Sicherheit der Einsatzkräfte gefährden.
Barenco: «Das Feuer ist noch nicht unter Kontrolle»
«Das Feuer ist angesichts seines Ausmasses und der kontinuierlichen Änderung der Bedingungen noch nicht unter Kontrolle. Im Moment können wir seine Entwicklung nicht vorhersagen», sagte Barenco. «Unser Ziel ist es vorerst, die Flammen einzudämmen, nicht den gesamten Brand zu löschen. Die Bemühungen konzentrieren sich auf Löscharbeiten an der Strasse zwischen Alpe di Neggia und Indemini, insbesondere die Sicherung der dort stehenden Häuser ».
«Glücklicherweise hat sich die Ausbreitung der Flammen nicht geändert. Die Intensität hat dagegen zugenommen», kommentierte der Feuerwehrchef von Bellinzona.
Insgesamt wurden seit Sonntagmorgen 45 Personen in Sicherheit gebracht. Dutzenden von Evakuierten konnten bislang noch nicht in ihre Häuser zurückkehren und werden nach den neuesten Informationen auch morgen nicht nach Hause zurückkehren können. Die meisten Anwohner kamen bei Verwandten und Freunden unter. Einigen Bewohnern wurde eine Zivilschutzanlage zur Verfügung gestellt.
«Über uns brannte alles. Die Flammen waren deutlich zu sehen, dann rief uns die Polizei gegen 23.30 Uhr an und forderte uns auf, unsere Häuser zu verlassen und zur Alp Neggia zu gehen. Dort wurde uns die Hilfe des Zivilschutzes angeboten», sagte ein Bewohner der von den Flammen bedrohten Häuser.