Entspannung bleibt aus Trotz verkürzter Frist sitzen mehr Schweizer in Quarantäne

SDA, lpe

18.1.2022 - 18:07

Eine Frau arbeitet im Homeoffice: Die Zahl der Schweizer*innen, die sich in Quarantäne ode Isolation sitzen, ist im Vergleich mit der letzten Woche angestiegen. (Symbolbild)
Eine Frau arbeitet im Homeoffice: Die Zahl der Schweizer*innen, die sich in Quarantäne ode Isolation sitzen, ist im Vergleich mit der letzten Woche angestiegen. (Symbolbild)
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Eigentlich sollte die verkürzte Quarantäne- und Isolationszeit eine Entspannung bei den Personalausfällen bringen. Doch die Zahl der Personen in Quarantäne und Isolation ist trotzdem gestiegen. 

18.1.2022 - 18:07

Die Zahl der Personen in Isolation und Quarantäne ist trotz der Verkürzung der Isolations- und Quarantäne-Dauer gegenüber der vergangenen Woche gestiegen. Das liegt gemäss dem obersten Kantonsarzt daran, dass Familienmitglieder von erkrankten Personen im Gegensatz zu anderen Kontaktpersonen weiterhin in Quarantäne müssen.

Das sagte Rudolf Hauri, Zuger Kantonsarzt und Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, am Dienstag vor den Medien in Bern. Person, die im gleichen Haushalt leben oder in ähnlicher Weise regelmässigen und engen Kontakt hatten, müssen weiterhin in Quarantäne. Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), ergänzte, dass die Anzahl auch steige, weil die Zahl der Ansteckungen weiterhin so hoch sei.

Die Dauer der Isolation und Quarantäne wurde von zehn auf fünf Tage verkürzt, weil zunehmend Arbeitskräfte in vielen Bereichen des Arbeitslebens fehlten. Eine Entspannung hat sich demnach noch nicht eingestellt.

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Masserey: Long-Covid-Register ist nicht zielführend

Angesprochen auf ein Register für Personen mit LongCovid winkte Masserey ab. Das BAG sei nicht überzeugt, dass ein Register helfe, auf die Fragen zu antworten, die sich stellten. Es brauche die Wissenschaft und dafür liefen derzeit Untersuchungen. Diese würden mehr Informationen liefern als ein Register, sagte Masserey. Dennoch werde ein Register derzeit diskutiert.

Gemäss Kenntnissen von Hauri ist derzeit kein Kanton daran, ein spezialisiertes Zentrum für Long Covid aufzubauen. Erste Ansprechstelle seien die Hausärzte, dann gebe es die speziellen Sprechstunden. Danach brauche es mehrere Konsultationen bei unterschiedlichen Spezialisten, je nach Symptomen, sagte Hauri.

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