Corona-Übersicht Mehr als 700'000 Corona-Tote in den USA +++ Stadt Chur impft wegen Drohungen nicht auf Schularealen 

Agenturen/red

2.10.2021

Agenturen/red

2.10.2021

Um impfwillige Jugendliche, Schul- und Impfpersonal zu schützen, führt die Stadt Chur Impfaktionen nicht auf Schularealen, sondern dezentral durch. Der Kanton Graubünden und die Stadt Chur reagieren damit auf angekündigte Demonstrationen und massive Drohungen von Impfgegnern im Vorfeld der geplanten Aktion.

Die Impfaktion der Churer Volksschule gebe den Jugendlichen eine einfache Möglichkeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, sofern ihre Eltern damit einverstanden seien, hiess es in einer Mitteilung der Stadt Chur vom Samstag. Die für Montag geplante Impfaktion mit einer kantonalen Impfequipe an einer Churer Volksschule werde aber wegen angekündigter Protestaktionen nicht auf den Schularealen, sondern dezentral durchgeführt.

Freisinnige sagen Ja zum Covid-Gesetz

Die FDP Schweiz sagt Ja zum Covid-Gesetz, das am 28. November vors Volk kommt. Die Delegierten fassten die Parole am Samstag in Biel mit 291 zu 10 Stimmen bei elf Enthaltungen.

Mit Hilfe des Covid-Zertifikats liessen sich neue Verbote und Schliessungen vermeiden, hiess es. Zudem werde das Reisen erheblich erleichtert. Das Zertifikat werde nur so lange eine Rolle spielen wie es gesundheitlich nötig sei. Das Gesetz stelle auch dringende Hilfe für pandemiegeschädigte Menschen und Unternehmen sicher.

Mehr als 700'000 Corona-Tote in den USA

Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 700'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Freitagabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in der US-Stadt Baltimore hervor. Mitte Juni hatte die Zahl der Toten in den USA die Marke von 600'000 überschritten. Das Land war zuletzt sehr heftig von der Delta-Variante getroffen worden - besonders in den südlichen US-Bundesstaaten. Aktuell gehen die Fallzahlen aber langsam wieder zurück.

Die Impfkampagne war in den USA gut gestartet - kommt mittlerweile aber nur noch recht schleppend voran. Bislang sind in den USA 55,7 Prozent der rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft. US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt auf eine weitgehende Impfpflicht für Arbeitnehmer gesetzt. Pro Tag sterben aktuell deutlich mehr als Tausend Menschen in den USA infolge einer Corona-Infektion. Auch diese Zahl ist aber mittlerweile wieder rückläufig.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Aufgrund von Drohungen und Demo-Aufrufen impft die Stadt Chur nicht auf Schulgeländen, sondern führt Impfungen für Schülerinnen und Schülern dezentral durch.
  • Das antivirale Medikament soll Molnupiravir soll die Zahl tödlich verlaufender Covid-Erkrankungen halbieren können.
  • Seit dem Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA mehr als 700'000 Menschen an Covid-19 gestorben.
  • In Genf haben sich am Freitagabend geschätzt rund 300 Menschen zu einer unbewilligten Demonstration gegen das Covid-Zertifikat versammelt.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Samstag

  • 21.44 Uhr

    Tausende Rumänen protestieren gegen Corona-Restriktionen

    Trotz eines starken Anstiegs täglicher Corona-Infektionen in Rumänien haben am Samstag in Bukarest mehr als 5000 Menschen gegen Pandemie-Massnahmen demonstriert. Sie folgten einem Aufruf der rechtspopulistischen Partei AUR und riefen Parolen wie «Freiheit!»; auf einem Plakat wurden Impfzertifikate mit Diktatur gleichgesetzt. Die meisten Demonstrantinnen und Demonstranten trugen keine Masken.

    In wenigen Tagen soll eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit in Kraft treten, Geschäfte müssen um 22.00 Uhr schliessen und Restaurants dürfen nur die Hälfte ihrer Plätze mit Kunden besetzen, die ein Covid-Zertifikat vorweisen müssen. Die Corona-Neuinfektionen sind von 1000 vor einem Monat auf 12’590 am Samstag in die Höhe geschossen. Die Behörden haben Restriktionen angekündigt, wenn die Infektionsrate 6 von 1000 Einwohnern über einen 14-Tages-Zeitraum übersteigt. Die Zahl stand am Samstag in Bukarest bei 8 von 1000 Einwohnern.

    Die Intensivstationen der Krankenhäuser sind landesweit nahezu vollständig belegt. Die Geschäftsführerin des Bukarester Mariu-Nasta-Instituts für Lungenheilkunde, Beatrice Mahler, sagte der Nachrichtenagentur AP, die Lage in den Krankenhäusern sei ernst. «Wir haben Patienten in Betten auf Fluren, alle mit extrem schweren Formen von Covid-19.»

  • 21.20 Uhr

    Rumänien und Litauen ab Sonntag Hochrisikogebiete

    Mit Rumänien und Litauen stuft die deutsche Bundesregierung ab Sonntag zwei weitere EU-Länder als Corona-Hochrisikogebiete ein. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher war Slowenien der einzige Mitgliedstaat der Europäischen Union, der in Deutschland vollständig als Hochrisikogebiet eingestuft ist.

  • 20.29 Uhr

    Italien erlaubt gleichzeitige Impfung gegen Corona und Grippe

    Das italienische Gesundheitsministerium erlaubt die gleichzeitige Impfung gegen Corona und Grippe. Grundlage der Entscheidung ist eine britische Studie, laut der die gleichzeitige Verabreichung der Impfstoffe keine Negativauswirkungen auf das Immmunsystem hat. Die Studie bestätigt, dass kein Zusammenhang zwischen Grippeimpfungen und Corona-Infektionen besteht.

  • 17.41 Uhr

    Urlaubsparadies Phuket für alle voll geimpften Urlauber wieder freigegeben

    Vollständig geimpfte Reisende aus aller Welt können wieder Urlaub im thailändischen Ferienparadies Phuket buchen. Wie das Tourismus-Ministerium in Bangkok mitteilte, wird die bestehende Regelung für kontrolliertes Einreisen nach Phuket aus bislang rund 80 Ländern ausgeweitet wird. «Das bedeutet, dass Thailand nun Reisende aus allen Ländern der Welt für das Sandkastenprogramm willkommen heisst.»

    Die Regierung hatte das sogenannte Sandkastenprogramm im Juli gestartet. Es erlaubt geimpften Reisenden aus einer Reihe von Ländern Einreise und Bewegungsfreiheit auf Phuket. Nach zwei Wochen konnten die Urlauber dann auch in andere Regionen des Landes weiterreisen. Vergangene Woche verkürzten die Behörden diesen Zeitraum auf eine Woche. Ungeimpfte Kinder können mit ihren geimpften Eltern einreisen.

  • 16.29 Uhr

    Verschwörungstheoretiker demonstrieren in Zug

    Auf dem Stiermarktareal in Zug haben sich Corona-Skeptiker auf einer von der Gruppierung «Corona-Rebellen» organisierten Demonstration eingefunden. Laut «20min» sind inzwischen schätzungsweise 350 Personen vor Ort. Die Organisatorinnen rechnen mit bis zu 3000 Teilnehmern. Auf dem Festgelände haben die Veranstalter eine Bühne mit Display und einige Festzelte aufgebaut. Der Veranstalter lockt mit Gratis-Getränken, an einem Stand werden Merchandising-Artikeln verkauft.

    Die Zuger Polizei zeigt am Bahnhof und in der Innenstadt mit Dialogteams Präsenz. Auf der bewilligten Kundgebung sollen auch Vorträge zu bekannten Verschwörungstheorien wie Chemtrails und «The Great Reset» abgehalten werden.

  • 15.34 Uhr

    Nach UN-Besuch: Brasiliens Gesundheitsminister erneut Corona-positiv

    Der brasilianische Gesundheitsminister Marcelo Queiroga ist nach einer Dienstreise mit Staatspräsident Jair Bolsonaro in New York erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. So könne er an diesem Tag nicht nach Brasilien zurückkehren, schrieb Queiroga am Freitagabend (Ortszeit) auf Twitter. Er habe keine Symptome und werde bald zurück sein.

    Queiroga hatte in der Woche der UN-Generalversammlung bekanntgegeben, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei und in New York in Quarantäne bleibe. Er hatte mit Präsident Bolsonaro an der Generaldebatte teilgenommen und sich dabei auch im UN-Hauptquartier in der US-Ostküstenmetropole aufgehalten. Zuvor war bereits ein weiteres Mitglied der Delegation positiv getestet worden.

    Marcelo Queiroga, Gesundheitsminister von Brasilien, spricht während einer Pressekonferenz über die Impfkampagne gegen Covid-19 im südamerikanischen Land.
    Marcelo Queiroga, Gesundheitsminister von Brasilien, spricht während einer Pressekonferenz über die Impfkampagne gegen Covid-19 im südamerikanischen Land.
    Bild: Keystone
  • 14.17 Uhr

    Streit in Deutschland um Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen

    Der Streit in Deutschland um die Maskenpflicht an Schulen tobt weiter. Ärztevertreter plädieren für einen generellen Wegfall. Eine bekannte Virologin stellt sich mit deutlichen Worten dagegen.

    Über die Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen wird angesichts wieder steigender Infektionszahlen hart gestritten. Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, sprach sich für die Aufhebung aus.

    «Ich halte eine generelle Fortsetzung einer Maskenpflicht in Schulen für unangemessen», sagte Fischbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Ärztepräsident Klaus Reinhardt äusserte sich ähnlich. Experten wie die Virologin Melanie Brinkmann warnten hingegen davor.

    Der wochenlange Rückgang der Infektionszahlen scheint derweil beendet zu sein. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) den vierten Tag in Folge leicht: auf 64,4 Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner und Woche. Am Vortag hatte der Wert bei 64,3 gelegen, vor einer Woche bei 60,6 (Vormonat: 76,9).

    Die Virologin Melanie Brinkmann vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung hält die Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen für verfrüht. «Wenn man etwas abschaffen möchte, dessen Nutzen wissenschaftlich erwiesen ist und das fast nichts kostet, kann man das machen. Die Frage ist nur, ob es klug ist», sagte sie der «Rheinischen Post». «Bei der hohen Anzahl an Nicht-Geimpften, und hierzu zählen die Kinder, halte ich diese Entscheidung für verfrüht – und ehrlich gesagt auch für ziemlich dumm.»

    Eine FFP2-Maske liegt in einer ersten Klasse an einer Grundschule.
    Eine FFP2-Maske liegt in einer ersten Klasse an einer Grundschule.
    Bild: dpa
  • 13.05 Uhr 

    Stadt Chur impft wegen Drohungen nicht auf Schularealen

    Um impfwillige Jugendliche, Schul- und Impfpersonal zu schützen, führt die Stadt Chur Impfaktionen nicht auf Schularealen, sondern dezentral durch. Der Kanton Graubünden und die Stadt Chur reagieren damit auf angekündigte Demonstrationen und massive Drohungen von Impfgegnern im Vorfeld der geplanten Aktion.

    Die Impfaktion der Churer Volksschule gebe den Jugendlichen eine einfache Möglichkeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, sofern ihre Eltern damit einverstanden seien, hiess es in einer Mitteilung der Stadt Chur vom Samstag. Die für Montag geplante Impfaktion mit einer kantonalen Impfequipe an einer Churer Volksschule werde aber wegen angekündigter Protestaktionen nicht auf den Schularealen, sondern dezentral durchgeführt.

    Von den rund 800 Schülern aller drei Churer Oberstufenschulen hätten sich über 100 Jugendliche angemeldet, sagte Stadtrat Patrik Degiacomi auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Seitens der Eltern habe es eine einzige negative Rückmeldung gegeben, so der Vorsteher des Departements für Bildung Gesellschaft Kultur.

    Ein Schüler wartet auf dem Gelände seiner Schule im Kanton Aargau vor dem mobilen Impf-Container: Die Stadt Chur hat sich wegen Drohungen dazu entschieden, entsprechende Impfungen dezentral durchzuführen. (Symbolbild)
    Ein Schüler wartet auf dem Gelände seiner Schule im Kanton Aargau vor dem mobilen Impf-Container: Die Stadt Chur hat sich wegen Drohungen dazu entschieden, entsprechende Impfungen dezentral durchzuführen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.05 Uhr 

    Freisinnige sagen Ja zum Covid-Gesetz

    Die FDP Schweiz sagt Ja zum Covid-Gesetz, das am 28. November vors Volk kommt. Die Delegierten fassten die Parole am Samstag in Biel mit 291 zu 10 Stimmen bei elf Enthaltungen.

    Mit Hilfe des Covid-Zertifikats liessen sich neue Verbote und Schliessungen vermeiden, hiess es. Zudem werde das Reisen erheblich erleichtert. Das Zertifikat werde nur so lange eine Rolle spielen wie es gesundheitlich nötig sei. Das Gesetz stelle auch dringende Hilfe für pandemiegeschädigte Menschen und Unternehmen sicher.

    In der kurzen Diskussion blieb das Gesetz selber unbestritten. Ein Delegierter äusserte aber Kritik am Ende der Gratis-Tests. Gerade für Junge sei es eine Zumutung, wenn sie die Tests künftig selber bezahlen müssten.

    Delegierte applaudieren an der Delegiertenversammlung der FDP. Die Liberalen, am Samstag, 2. Oktober 2021, im Kongresshaus in Biel. 
    Delegierte applaudieren an der Delegiertenversammlung der FDP. Die Liberalen, am Samstag, 2. Oktober 2021, im Kongresshaus in Biel. 
    Bild: Keystone
  • 11.05 Uhr

    Deutschland gibt 17 Millionen Impfdosen ab

    Deutschland hat inzwischen mehr als 17 Millionen Corona-Impfdosen für andere Staaten abgegeben. Davon wurden zehn Millionen Dosen des Präparats von Astrazeneca über die internationale Initiative Covax verteilt, wie aus einer neuen Aufstellung des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Gut sieben Millionen Dosen gingen direkt an Länder mit akutem Bedarf - nämlich an die Ukraine, Namibia, Vietnam, Ägypten und Ghana. Ausserdem steht demnach noch eine direkte Auslieferung nach Thailand an.

    Minister Jens Spahn sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur: «Wir impfen die Welt, um anderen und uns selbst zu helfen. Denn erst wenn alle geschützt sind, hat diese Pandemie endlich ein Ende.» Der Politiker dankte besonders der Bundeswehr für ihre Unterstützung bei der Logistik. «Wir können uns darauf verlassen, dass unser gespendeter Impfstoff überall auf der Welt sicher ankommt.»

    Unter den abgegebenen Impfstoffen sind nach Ministeriumsangaben auch mehr als fünf Millionen nicht mehr verwendete Impfdosen, die der Bund vom Pharma-Grosshandel und den Ländern zurückgenommen hatte. Damit seien beim Bund keine Bestände von Astrazeneca mehr auf Lager. Ab Oktober sollen nun auch alle weiteren Lieferungen des Impfstoffs von Johnson & Johnson direkt an die Covax-Initiative gehen.

  • 9.19 Uhr 

    Intensivstationen in Thessaloniki sind voll

    In der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki sind die Intensivbetten für Covid-Patienten zu 100 Prozent belegt. Das berichtete am Samstag die griechische Tageszeitung «Kathimerini». In der umliegenden Region Zentralmakedonien seien nur noch vier Betten frei. Seit Freitag gilt für die Millionenstadt Thessaloniki ein nächtlicher «Mini-Lockdown», weil die Zahl der Neuinfektionen dort zuletzt stark angestiegen war. Die Gesundheitsbehörde meldete am Freitagabend für das ganze Land mit seinen 11 Millionen Einwohnern 2636 Neuinfektionen, davon knapp 400 in Thessaloniki.

    Eine medizinische Mitarbeiterin richtet ihre Handschuhe auf der Corona-Intensivstation.
    Eine medizinische Mitarbeiterin richtet ihre Handschuhe auf der Corona-Intensivstation.
    Bild: Keystone
  • 8.32 Uhr 

    Mehr als 700'000 Corona-Tote in den USA

    Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 700'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Freitagabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in der US-Stadt Baltimore hervor. Mitte Juni hatte die Zahl der Toten in den USA die Marke von 600'000 überschritten. Das Land war zuletzt sehr heftig von der Delta-Variante getroffen worden - besonders in den südlichen US-Bundesstaaten. Aktuell gehen die Fallzahlen aber langsam wieder zurück.

    Die Impfkampagne war in den USA gut gestartet - kommt mittlerweile aber nur noch recht schleppend voran. Bislang sind in den USA 55,7 Prozent der rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft. US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt auf eine weitgehende Impfpflicht für Arbeitnehmer gesetzt. Pro Tag sterben aktuell deutlich mehr als Tausend Menschen in den USA infolge einer Corona-Infektion. Auch diese Zahl ist aber mittlerweile wieder rückläufig.

    Die Webseite der JHU wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert.

    In der Hauptstadt Washington erinnert seit Mitte September eine temporäre Kunstinstallation der Künstlerin Suzanne Brennan Firstenberg auf der Flaniermeile National Mall an die Corona-Toten. Dort flattern unweit des Weissen Hauses in Gedenken an die Opfer Hunderttausende kleine weisse Fähnchen.

    In Staten Island, New York, besucht ein Mann das Graf seines an Covid gestorbenen Vaters. (Archiv)
    In Staten Island, New York, besucht ein Mann das Graf seines an Covid gestorbenen Vaters. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 06.45 Uhr 

    Corona-Medikament halbiert Risiko von schwerem Verlauf

    Es ist ein womöglich wichtiger Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Nach positiven Studienergebnissen will der US-Pharmariese Merck & Co. in den USA eine Notfallzulassung für sein Corona-Medikament Molnupiravir beantragen. Merck und sein Partner Ridgeback Biotherapeutics erklärten am Freitag, das antivirale Medikament halbiere bei infizierten Patienten das Risiko einer Spitaleinlieferung oder eines tödlichen Krankheitsverlaufes.

    Demnach wurden während einer klinischen Phase-3-Studie 7,3 Prozent der 385 Patienten mit leichten oder mittleren Covid-19-Symptomen, die das Medikament erhielten, ins Krankenhaus eingeliefert. Einen Todesfall gab es nicht. In der Versuchsgruppe mit 377 Patienten, die ein Placebo erhielten, kam es in 14,1 Prozent der Fälle zu einer Krankenhauseinlieferung oder einem tödlichen Verlauf. Konkret starben acht Patienten.

    Merck & Co. will nun «so bald wie möglich» eine Notfallzulassung in den USA für die Pillen beantragen. Auch bei Gesundheitsbehörden in anderen Ländern sollen Anträge eingereicht werden.

    Das Mittel Molnupiravir von Merck & Co. soll die Zahl schwerer  Covid-Verläufe halbieren. (Symbolbild)
    Das Mittel Molnupiravir von Merck & Co. soll die Zahl schwerer  Covid-Verläufe halbieren. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 1.32 Uhr 

    Südafrika will an zwei Tagen 500'000 Menschen impfen

    Die südafrikanische Regierung will an zwei Tagen 500'000 Bewohner gegen das Coronavirus impfen lassen. Sie rief alle im Alter von 18 Jahren oder älter, die noch nicht dagegen geimpft sind, auf, am Freitag und Samstag in Krankenhäuser, Stadtzentren und mobile Kliniken zu kommen, um eine Impfung zu bekommen.

    Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa sah bei Impfungen in einer Halle im Township Katlehong ausserhalb von Johannesburg zu. Er bedankte sich bei Personen, die für eine Impfung anstanden. Diese jubelten. Ramaphosa will zu Impfungen ermutigen, indem er in Aussicht stellt, dass bessere Impfraten zu einer Rückkehr zur Normalität in Südafrika führen. Seit März 2020 gibt es verschiedene Formen eines Lockdowns dort.

    In Südafrika sind bislang 15 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft, wie aus Datenmaterial der Johns Hopkins University hervorgeht. Vorherige Impfziele sind verfehlt worden. Damit bis Ende des Jahres 70 Prozent der erwachsenen Bewohner vollständig geimpft sind, müssen Ramaphosa zufolge täglich 250 000 Menschen geimpft werden.

    Corona-Impfung am 1. Oktober 2021 in Johannesburg, Südafrika. 
    Corona-Impfung am 1. Oktober 2021 in Johannesburg, Südafrika. 
    Bild: Keystone
  • 0.45 Uhr

    Kalifornien führt Impfpflicht für Schüler ein

    Der US-Bundesstaat Kalifornien will für alle Schulkinder Corona-Impfungen vorschreiben, sobald der Impfstoff für diese Altersgruppen vollständig zugelassen ist. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kündigte dies am Freitag an. Der Westküstenstaat ist damit der erste US-Staat, der eine Corona-Impfpflicht an allen Schulen einführt.

    «Wir wollen diese Pandemie beenden. Wir sind alle davon erschöpft», sagte Newsom in seiner Ansprache in einer Schule. Er verwies darauf, dass für den Schulbesuch bereits Impfungen für Krankheiten wie Masern und Mumps vorgeschrieben sind.

    Die Einführung der Impfpflicht ab der Grundschule gilt erst bei vollständiger Zulassung der Impfstoffe durch die US-Arzneimittelbehörde FDA. Die Behörde hatte im August als ersten Impfstoff in den USA das Produkt von Biontech und Pfizer für Personen ab 16 Jahren vollständig zugelassen. Für Jüngere ab zwölf Jahren gilt weiter die Notfallzulassung.

  • 0.10 Uhr

    Unbewilligte Corona-Demo in Genf

    In der Stadt Genf haben sich am Freitagabend geschätzt rund 300 Menschen zu einer unbewilligten Demonstration gegen das Covid-Zertifikat versammelt. Sie folgten einem Aufruf aus Kulturkreisen. Der Umzug wurde von einem grossen Polizeiaufgebot begleitet.

    Die Demonstrierenden fanden sich im Süden der Stadt ein und marschierten schliesslich auf der Coulouvrenière-Brücke im Zentrum über die Rhône. Danach wurden sie von Polizisten in Schutzausrüstung eingekesselt, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Rund hundert Polizeibeamte waren im Einsatz.

    Die Demonstranten wurden aufgefordert, den Ort innerhalb von drei Minuten zu verlassen. Einige kamen der Aufforderung nach, legten ihre Personalausweise vor und verliessen die Demo. Etwa hundert Kundgebungsteilnehmende wurden fast zwei Stunden lang in Schach gehalten. Nach 21.00 Uhr wurde die Ansammlung aufgelöst.

    Polizei und Demonstranten gegen die Corona-Massnahmen stehen sich am 1. Oktober 2021 in Genf gegenüber.
    Polizei und Demonstranten gegen die Corona-Massnahmen stehen sich am 1. Oktober 2021 in Genf gegenüber.
    Bild: Keystone