Geflüchtete Ukrainer «Wir haben die Schweiz ausgesucht, weil sie nie Krieg geführt hat»

Von Fabienne Berner, Christian Thumshirn und Philipp Dahm

7.4.2022

Geflüchtete Ukrainer: «Wir haben die Schweiz ausgesucht, weil sie nie Krieg geführt hat»

Geflüchtete Ukrainer: «Wir haben die Schweiz ausgesucht, weil sie nie Krieg geführt hat»

Tatjana und ihr Sohn Ruslan gehörten zu den ersten, die aus der Ukraine fliehen konnten. Was hat sie in die Schweiz verschlagen? Wie erleben sie das Land und ihre Gastgeber? Eine blue-News-Videoreportage aus dem Aargau.

06.04.2022

Tatjana und ihr Sohn Ruslan gehörten zu den Ersten, die aus der Ukraine flohen. Was hat sie in die Schweiz verschlagen? Wie erleben sie das Land und ihre Gastgeber? Eine blue-News-Videoreportage aus dem Aargau.

Von Fabienne Berner, Christian Thumshirn und Philipp Dahm

7.4.2022

«Schön», sagt Tatjana auf Deutsch und zeigt auf den Hallwilersee. Man fragt sich, was das für ein Unterschied sein muss zwischen ihrem kriegsgebeutelten Heimatland und der heilen Welt im Schweizer Mittelland. 

Tatjana gehört zu den Ersten, die die Ukraine verlassen haben. Das dürfte auch daran liegen, dass ihr Sohn Ruslan im März seinen 18. Geburtstag gefeiert hat: Mit ihrer Flucht in den Westen hat sie ihrem Jungen erspart, in die Armee eingezogen zu werden und gegen Russland zu kämpfen.

Vor dem russischen Überfall hat das Duo in Saporischschja gelebt. Tatjana ist eigentlich Angestellte im öffentlichen Dienst, Sohn Ruslan hat die Schule beendet und müsste nun den nächsten Schritt in seiner Ausbildung machen. Doch dann haben sich die beiden auf den Weg nach Westen gemacht, um dem Grauen zu entgehen, das der Krieg über ihr Land gebracht hat.

Doch Tatajana und Ruslan haben Glück im Unglück: Sie finden bei Familie Wiedmer im Aargau Zuflucht, ein Dach über dem Kopf und vor allem Hilfsbereitschaft und menschliche Wärme. Erwin Wiedmer ist seit 30 Jahren Feuerwehrmann: Er weiss, was es heisst, Menschen zu retten.

Beim blue-News-Besuch in Egliswil erzählt der Schweizer, wie seine Mutter einst barfuss zur Schule laufen musste, weil die Menschen damals einfach so arm waren. Die alte Dame lebt allein in einem Haus, das gross genug ist, um auch den beiden Ukrainern noch Platz zu bieten. Es ist rührend, wie die gesamte Familie, aber auch deren Bekannten zusammenrücken, um den Geflüchteten zu helfen.

Welche Probleme dabei aufgetaucht sind, wie sich ihre Gäste fühlen, wie sie die Schweiz erleben und was sie über den Krieg in der Ukraine denken, erfährst du in unserer oben stehenden Videoreportage aus dem Aargau.