Gruselige Motive sind ein fester Bestandteil der Luzerner Fasnacht.
Luzern feierte bei frühsommerlichen Temperaturen einen weiteren Fasnachtstag.
40'000 an der Luzerner Fasnacht
Gruselige Motive sind ein fester Bestandteil der Luzerner Fasnacht.
Luzern feierte bei frühsommerlichen Temperaturen einen weiteren Fasnachtstag.
Luzern hat am Güdismontag einen weiteren lauten, bunten und ausgelassenen Fasnachtstag erlebt. 40'000 Personen säumten nach Angaben der Luzerner Polizei am Nachmittag die Strassen, als der Wey-Umzug durch die Stadt zog.
2019 waren es nur 20'000 Zuschauer gewesen. Damals hatte aber bis am Mittag schlechtes und stürmisches Wetter geherrscht. Dieses Jahr dagegen mass MeteoSchweiz am frühen Nachmittag in Luzern eine Temperatur von knapp 18 Grad.
Schon eine Stunde vor dem Beginn des Umzugs standen die Zuschauer dicht gedrängt entlang der Umzugsroute, die vom Schweizerhofquai über die Seebrücke ins Neustadtquartier führte. Einzelmasken präsentierten sich auf der für den Verkehr gesperrten Strasse der wartenden Menge. Am Nationalquai sassen und lagen Mitglieder von Guggenmusigen in der Mittagssonne.
Orangen für die schreiende Menge
Gehört der Schmutzige Donnerstag der Zunft zu Safran, ist der Güdismontag der Ehrentag der Wey-Zunft. Deren Wappentier, ein Frosch, eröffnete auf einem Wagen thronend den zweiten Umzug, der weitgehend identisch war mit dem vom Donnerstag. Von einem weiteren Zunft-Wagen wurden Orangen in die schreiende Menge ausgeworfen.
Der Luzerner Fasnachtsumzug war auch dieses Jahr laut, bunt und immer wieder gruselig. Ratten und mythische Wesen fehlten genauso wenig wie Barbie und Donald Duck. Gewichtig marschierten die Guggenmusigen auf, mal wild trommelnd, mal bekannte Melodien spielend.
Beeindruckend waren die grossen, aufwendig gestalteten Wagen. Die Rasselbandi Horw gab sich als düstere Drachenjäger aus und zog ein riesiges rotes und laut fauchendes Ungeheuer mit sich. Die Wagenbauergruppe Dooq fertigte zu ihrem Motto «inSekte» eine riesige Wespenkönigin an: «D'Königin wird der euse Glaube lehre».
Ab ins All
Die Bueri Chessler präsentierten ein grünes Flix-Space-Shuttle, mit dem neue Feriendestinationen zu erreichen seien: «Mit üs flügsch sogar nach öber-All». Auch die Mutanten der Gruppe Orbis Arbitrarius bauten sich ein Weltraumschiff – dies aber um die geschundene Erde endgültig zu verlassen.
Die Gruppe Congressus Ebrius zelebrierte die Metzgete mit einem Wirtshaus, an dem in einer Maschine eine Sau zur Wurst verarbeitet wurde. Kinderfreundlicher waren die Zwätschgeräuber aus Meggen, die süss-farbig als Gummibärchen mitmarschierten: «Sie sind da, wenn du sie brauchst.»
Zwischen die rund 40 offiziellen Nummern schmuggelten sich immer wieder «wilde» Gruppen, so ein Elefant-Nashorn-Paar, eine Familie mit einem selbstgebauten Sight-Seeing-Bus oder eine Einzelmaske als mobile Toilette: «Schenken Sie einen Piss-Pass».
Die Luzerner Fasnacht war am Güdismontag um 6 Uhr mit der Wey-Tagwache in die zweite Runde gestartet. 3000 Frühaufsteher waren dabei. Nennenswerte Zwischenfälle habe es am Güdismontag weder in der Stadt noch auf der Landschaft keine gegeben, teilte die Polizei mit.
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