Behörden erwarten weitere Opfern Alle 23 Vermissten auf indonesischem Vulkan Marapi für tot erklärt

dpa

6.12.2023 - 05:54

Zahl der Toten auf indonesischem Vulkan steigt

Zahl der Toten auf indonesischem Vulkan steigt

Jakarta, 05.12.23 VULKANAUSBRUCH: ZAHL DER TOTEN STEIGT Zwei Tage nach dem heftige Ausbruch des Marapi auf Sumatra ist die Zahl der Toten auf 13 gestiegen WEITERE LEICHEN GEFUNDEN Zwei weitere Leichen wurden auf dem Berg gefunden, so der Chef der örtlichen Rettungsdienste Zehn Bergsteiger werden noch immer vermisst SCHLECHTES WETTER ERSCHWERT SUCHE Die Suche wird derzeit durch schlechtes Wetter behindert Unter anderem ist der Einsatz von Suchdrohnen kaum möglich DREI KILOMETER HOHE WOLKE Der knapp 3000 Meter hohe Marapi war am frühen Sonntagnachmittag ausgebrochen

06.12.2023

Trauer auf Sumatra: Fast zwei Dutzend Menschen sind auf dem Vulkan Marapi gestorben – oder möglicherweise noch mehr.

6.12.2023 - 05:54

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Drei Tage nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans Marapi auf der Insel Sumatra sind alle 23 vermissten Bergsteiger lokalisiert und für tot erklärt worden.
  • Von den 75 registrierten Wanderern wurden 52 erfolgreich gerettet.
  • Die Behörden befürchten, dass sich noch mehr Bergsteiger auf dem Marapi befunden haben könnten, die sich für ihren Aufstieg nicht offiziell registriert hatten.
  • Suchtrupps durchkämmten weiter die Hänge.

Drei Tage nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans Marapi auf der Insel Sumatra sind alle 23 vermissten Bergsteiger lokalisiert und für tot erklärt worden. «Von den 75 registrierten Wanderern wurden 52 erfolgreich gerettet, obwohl einige leichte bis schwere Verletzungen haben. 23 wurden für tot erklärt», sagte der Polizeichef der Provinz Westsumatra. Die Toten wiesen Berichten zufolge zumeist schwere Verbrennungen auf.

Mehr als 30 Teams mit insgesamt 300 Rettungskräften seien im Einsatz, um die Leichen ins Tal zu bringen. Bislang seien 16 der Opfer zur Identifizierung der Polizei übergeben worden, erklärte der Chef der örtlichen Rettungsdienste, Abdul Malik. Die Behörden befürchten jedoch, dass sich noch mehr Bergsteiger auf dem Marapi befunden haben könnten, die sich für ihren Aufstieg nicht offiziell registriert hatten. Suchtrupps durchkämmten weiter die Hänge.

Rettungskräfte bereiten sich darauf vor, die Leiche eines Bergsteigers zu bergen, der beim Ausbruch des Vulkans Marapi ums Leben gekommen ist. (5. Dezember 2023)
Rettungskräfte bereiten sich darauf vor, die Leiche eines Bergsteigers zu bergen, der beim Ausbruch des Vulkans Marapi ums Leben gekommen ist. (5. Dezember 2023)
Bild: Keystone/Indonesian National Search and Rescue Agency Basarnas via AP

Es regnet weiter Asche

Der knapp 3000 Meter hohe Marapi – nicht zu verwechseln mit dem fast gleichnamigen Vulkan Merapi auf der Insel Java – war am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen und hatte eine rund drei Kilometer hohe Wolke aus Asche und Geröll in den Himmel geschleudert. Seither ist es zu Dutzenden weiteren, kleineren Eruptionen gekommen, die – gepaart mit teils starkem Regen – die Bergungsarbeiten behindert hatten.

Auch am Mittwoch ging in mehreren Bezirken weiter ein Ascheregen nieder. «Aber im Moment ist es nur Asche, kein Geröll», sagte Bambang Wasito vom örtlichen Katastrophenschutz. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, im Freien Schutzmasken, Hüte und Brillen zu tragen, um sich vor Asche und vulkanischen Gesteinsteilen zu schützen.

Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind keine Seltenheit.

dpa