EingeschläfertBelugawal aus der Seine trotz Rettungsaktion gestorben
dpa
10.8.2022 - 12:38
Über 80 Experten waren an der Rettungsaktion für den Belugawal in der Seine beteiligt. Aber das Tier war bereits stark abgemagert und musste eingeschläfert werden.
10.08.2022, 12:38
10.08.2022, 14:18
dpa/phi
Der tagelang in einer Seine-Schleuse in Frankreich feststeckende Belugawal ist trotz einer Rettungsaktion gestorben. Nach der Bergung aus der Schleuse in der Nacht zum Mittwoch habe sich die Atmung des Tiers während des Transports in ein Meerwasserbecken in der Normandie zusehend verschlechtert, teilte die Präfektur in Caen mit.
Deswegen sei der Wal eingeschläfert worden, erklärte Amtstierärztin Ollivet Courtois. Mit einem Kühllaster hatte der vor über einer Woche in der Seine lokalisierte weisse Wal zur Behandlung nach Ouistreham gebracht werden sollen.
Nach einer mehrstündigen Rettungsaktion, an der über 80 Experten beteiligt waren, wurde der Belugawal am Mittwochmorgen gegen vier Uhr aus der Schleuse gehoben, wie die Präfektur in Évreux mitteilte. Eine erste Untersuchung bestätigte den schlechten Zustand des abgemagerten Wals. Veterinäre hielten seine Überlebenschancen deshalb für gering.
Dennoch startete der Transport des mit Tüchern feucht gehaltenen Wals gegen 6:30 Uhr. Was nun mit dem Tier geschehen wird, ist noch offen. Weshalb der eigentlich in arktischen und subarktischen Gewässern beheimate Weisswal sich in die Seine verirrt hatte, ist nicht bekannt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein grosser Wal in den französischen Fluss verirrt hat: Im Mai verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine, im Juli wurde mutmasslich ein Finnwal in der Flussmündung bei Le Havre gesichtet.
Belugawal aus der Seine gerettet
Dieser Belugawal hält seit Tagen die Öffentlichkeit in Frankreich auf Trab. Denn der Meeressäuger hatte sich in die Seine verirrt und wurde in dem warmen Süsswasser zunehmend schwächer. Die französischen Behörden planten daher eine aufwendige und riskante Rettungsaktion. Am Dienstagabend wurde der rund der vier Meter lange und etwa 800 Kilo schwere Beluga per Kran aus dem Süsswasser der Seine-Schleuse in einen Frachtkahn gehoben.
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