Deutschland Busunfall auf A9: Polizei korrigiert Zahl der Toten von fünf auf vier

SDA

27.3.2024 - 23:20

Blick auf den verunglückten Bus an der Unfallstelle auf der A9. Foto: Jan Woitas/dpa - ACHTUNG: Kennzeichen wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt
Blick auf den verunglückten Bus an der Unfallstelle auf der A9. Foto: Jan Woitas/dpa - ACHTUNG: Kennzeichen wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt
Keystone

Nach dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 bei Leipzig hat die Polizei die Zahl der Toten von fünf auf vier korrigiert. Eine der Polizei zunächst als gestorben gemeldete Person befinde sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, teilte die Polizeidirektion Leipzig am späten Mittwochabend mit. Die Verkehrspolizeiinspektion führe die Ermittlungen wegen des Verdachts einer fahrlässigen Tötung, hiess es. Die Vollsperrung der A9 wurde gegen 21.30 Uhr aufgehoben – also rund zwölf Stunden nach dem Unfall.

Ein Doppelstockbus des Anbieters Flixbus, der von Berlin nach Zürich fahren sollte, war am Mittwochmorgen auf der A9 in Fahrtrichtung München von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt. Die Polizei hatte zunächst von fünf Toten und 20 Verletzten gesprochen. In der Mitteilung vom Abend hiess es, es gebe sechs Schwerverletzte und 29 Leichtverletzte. In einem weiteren Bus, deren Insassen teilweise als Ersthelfer agierten, erlitten zwei Personen einen Schock und mussten im Anschluss medizinisch betreut werden, wie es hiess.

Zu Identität, Alter und Geschlecht der Verunglückten machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Die Identifizierung der Toten sei noch nicht abgeschlossen. «Wir bitten um Verständnis, dass derzeit noch keine weiteren Angaben zu dem Unfallhergang gemacht werden können», teilte die Polizei am Abend weiter mit.

An Bord des Fernbusses waren nach Angaben des Unternehmens Flixbus 53 Fahrgäste und zwei Fahrer. Die Fahrer sind nach Angaben der Polizei 53 und 62 Jahre alt. Der Fahrer, der zum Zeitpunkt des Unglücks am Steuer sass, ist nach Angaben der Polizei nicht unter den Toten. Nach Angaben des Busunternehmens war er seit Abfahrt in Berlin um 8.00 Uhr am Steuer und habe alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten. Der Unfall passierte gegen 9.45 Uhr zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz.

Auf der A9 hatte es 2019 bei Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt schon einmal einen schweren Busunfall gegeben. Dabei starb eine Frau, mehrere Menschen wurden verletzt. Im Dezember 2023 war ein Reisebus ebenfalls auf der A9 bei Leipzig verunglückt, es gab mehrere Verletzte.

SDA