«Todesfalle» Zahlreiche Klagen nach tödlichem Festival-Unglück in Houston

SDA

9.11.2021 - 21:10

Nach dem Festival-Unglück im texanischen Houston mit acht Toten und vielen Verletzten kommt auf US-Rapper Travis Scott und die Veranstalter eine Klagewelle zu. Verletzte Konzertgänger und Hinterbliebene der Opfer hätten mehr als ein Dutzend Klagen eingereicht, berichtete der Sender CNN am Dienstag.

9.11.2021 - 21:10

Rund 50’000 Menschen hatten Freitagnacht (Ortszeit) das Astroworld-Festival besucht, als bei einem Auftritt des Rappers Scott im dicht gedrängten Publikum Panik ausbrach und Menschen zu Tode gedrückt wurden. Unter den Toten waren auch zwei Teenager.

Zu den Klägern gehöre ein neunjähriger Junge, der mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt, berichtete das Promi-Portal «TMZ.com». Laut einer Mitteilung des Bürgerrechtsanwalts Benjamin Crump sei der Junge fast zu Tode getrampelt worden. Seine Tante sagte im Interview des Senders NBC, dass die Veranstaltung eine «Todesfalle» gewesen sei. Der Junge habe auf den Schultern seines Vaters gesessen, doch der sei in dem Gedränge ohnmächtig zusammengebrochen, und das Kind sei zu Boden gefallen.

Schockierende Videos im Netz

Augenzeugen stellten schockierende Videos von dem Chaos ins Netz. Ein Clip zeigt ein Mädchen, das hilfesuchend auf eine Plattform für Kameraleute klettert und verzweifelt schreit, dass vor der Bühne Menschen sterben würden. Scott und den Veranstaltern wird unter anderem vorgeworfen, dass es zu wenig Sicherheitsvorkehrungen gab und dass das Konzert zu spät abgebrochen wurde.



Scott hatte sich am Samstagvormittag (Ortszeit) auf Twitter zu dem Unglück geäussert. «Ich bin völlig am Boden zerstört von dem, was letzte Nacht passiert ist», schrieb der Rapper. Die Polizei in Houston habe seine volle Unterstützung. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf Scotts Sprecher, dass der Musiker die Kosten für die Beerdigungen der Unglücksopfer übernehmen wolle.

SDA