Mysteriöser Todesfall Epstein-Wärter sollen Unterlagen gefälscht haben

SDA

14.8.2019 - 04:31

In dieser Haftanstalt in New York war der unter Missbrauchsverdacht gestandene US-Milliardär Jeffrey Epstein bis zu seinem Suizid festgehalten worden.
In dieser Haftanstalt in New York war der unter Missbrauchsverdacht gestandene US-Milliardär Jeffrey Epstein bis zu seinem Suizid festgehalten worden.
Source: Keystone/AP/Mary Altaffer

Wie konnte es zum Tod Jeffrey Epsteins in seiner New Yorker Gefängniszelle kommen? Mehrere Untersuchung zum angeblichen Selbstmord des US-Unternehmers laufen. Nun gab es erste Konsequenzen.

Die mit der Aufsicht über den US-Unternehmer Jeffrey Epstein beauftragten Gefängniswärter werden laut Ermittlerkreisen verdächtigt, Unterlagen über die Kontrollgänge gefälscht zu haben. Dies sollen Videos von Überwachungskameras aus der Anstalt in New York beweisen.

Die Filmaufnahmen zeigen der anonymen Quelle zufolge, dass die Wärter keinen der in den Dokumenten verzeichneten Kontrollgänge durchgeführt haben. Laut den Richtlinien hätten die Wärter alle 30 Minuten nach Epstein sehen müssen, was Ermittlern zufolge aber in der Nacht von Epsteins Tod während mehrerer Stunden nicht geschehen war.

Einer der Wärter ist nach Informationen der Nachrichtenagentur AP kein Vollzugsbeamter. Beide Wärter wurden beurlaubt, teilte das Justizministerium am Dienstag mit. Der Direktor der Haftanstalt sei auf Veranlassung von Minister William Barr während der laufenden Untersuchungen versetzt worden.

Untersuchungen von FBI und Justizministerium

Sowohl das FBI als auch das Justizministerium untersuchen Epsteins Tod. Der US-Milliardär war am Samstag in seiner Gefängniszelle tot aufgefunden worden. Das Gefängnis geht von Suizid aus.

Die Staatsanwaltschaft in New York warf Epstein vor, Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Der Geschäftsmann habe zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut, hiess es in der Anklageschrift. US-Medien spekulieren, dass ein Prozess weitere Prominente schwer belastet hätte. Epstein zeigte sich gerne öffentlich mit Stars und hatte unter anderem – zumindest zeitweise – Kontakte zum heutigen Präsidenten Donald Trump, Ex-Präsident Bill Clinton und Prinz Andrew aus Grossbritannien. Epstein wartete im Gefängnis auf den Prozessbeginn.

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