Unwetter in Italien Regenfluten führen zu Evakuierungen in der Cinque Terre

SDA

29.10.2018 - 12:26

Starkregen, Sturmböen und Hagel haben am Montagvormittag chaotische Zustände in der norditalienischen Region Ligurien verursacht. Auch andere Teile des Landes waren von Unwettern betroffen.

In der Gemeinde Monterosso, einer Perle der ligurischen Küste in der bekannten Touristenregion Cinqueterre, mussten Häuser und Geschäfte im Ortschaftskern evakuiert werden. In Monterosso war es bereits 2011 zu schweren Überschwemmungen mit mehreren Toten gekommen.

Behinderung auf Strasse, Schiene und in der Luft

In der ligurischen Provinz La Spezia wurde der regionale Bahnverkehr unterbrochen, weil Geröll auf die Schienen geriet. Flüsse in der Gegend traten über die Ufer. Wegen hoher Wellen und starken Windes kam es auch zu Problemen im Hafen von La Spezia.

Die Autobahn A1 Mailand-Bologna musste zwischen Piacenza und Fiorenzuola wegen Überflutung gesperrt werden. Auch die süditalienische Insel Sizilien wurde vom schlechten Wetter heimgesucht. Sechs Flugzeuge, die in Palermo hätten landen sollen, wurden wegen des starken Schirokko-Windes auf die Flughäfen von Catania und Trapani umgeleitet.

Eine Unwetterfront mit Starkregen und Sturmböen hat in Italien seit Sonntag mehrere Menschenleben gekostet und zu Sachschäden geführt. Die Brenner-Autobahn wurde derweil wieder geöffnet.

Der Pegel des Flusses Po, dem längsten Fluss Italiens, stieg infolge der schweren Niederschläge innerhalb von 24 Stunden um zweieinhalb Meter. In der Dolomiten-Ortschaft Cortina mussten 40 Personen ihre Wohnungen verlassen, weil der Fluss Bigontina über die Ufer zu treten drohte. Auch im Raum der norditalienischen Stadt Vicenza kam es zu Überschwemmungen.

Venedig unter Wasser

Venedig stand nach heftigen Regenfällen ebenfalls unter Wasser. Der Pegel sollte am Montag um 14:00 Uhr eine Höhe von 150 Zentimetern erreichen, wie das örtliche Gezeiten-Überwachungszentrum mitteilte. Wie bei «Acqua alta» üblich, wurden Holzstege aufgestellt, damit Passanten weitgehend trockenen Fusses ihr Ziel erreichen konnten.

Auch aus der toskanischen Provinz Grosseto wurden Überschwemmungen gemeldet. Beim regionalen Verkehr gab es Probleme, weil Bäume auf die Strasse stürzten. Wegen des starken Windes gab es Schwierigkeiten bei den Fährenverbindungen zwischen Neapel und den Inseln Capri und Ischia.

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