Rechtsextremismus Polizei verhaftet sechs mutmassliche «Eisenjugend»-Mitglieder

SDA/jka

20.1.2021 - 14:53

Bereits im Sommer gerieten die jungen Schweizer ins Visier der Behörden, so die Kantonspolizei Zürich. 
Bereits im Sommer gerieten die jungen Schweizer ins Visier der Behörden, so die Kantonspolizei Zürich. 
Bild: Keystone

In Zürich und Luzern wurden sechs mutmassliche Mitglieder der «Eisenjugend» festgenommen. Sie stehen im Verdacht, rechtsradikales Gedankengut verbreitet zu haben. 

Die Polizei hat in den Kantonen Zürich und Luzern sechs mutmassliche Mitglieder der «Eisenjugend» festgenommen. Die jungen Schweizer sollen rechtsradikales Gedankengut verbreitet haben. Ob sie in Untersuchungshaft kommen, ist noch offen.

Bereits im vergangenen Sommer gerieten die Personen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren ins Visier der Polizei, weil sie rassendiskriminierende Inhalte verbreitet haben sollen. Nun hat die Polizei sie in den Kantonen Zürich und Luzern verhaftet, wie die Kantonspolizei Zürich am Mittwoch mitteilte.

Fünf Verhaftungen wurden im Kanton Zürich durchgeführt, eine im Kanton Luzern. Genauere Ortsangaben machen die Strafverfolgungsbehörden nicht publik. Es sei eine gezielte Aktion gewesen, bei der auch Beweise und Waffen sichergestellt worden seien. Genauere Angaben zu den Beweisen gibt es ebenfalls nicht.

Von Kunsthochschule ausgeschlossen

Die sechs jungen Männer werden nun befragt. Ob sie in Untersuchungshaft kommen, ist noch offen. Die rechtsextreme «Eisenjugend», welcher die Verhafteten angehören sollen, ruft zu einem «Rassenkrieg» auf. Ob es noch mehr mutmassliche Mitglieder und somit weitere Verhaftungen gibt, sagen die Behörden nicht.

Bereits im August 2020 wurden bei Hausdurchsuchungen mehrere Schusswaffen beschlagnahmt. Ein mutmassliches «Eisenjugend»-Mitglied, das in Winterthur wohnt, wurde daraufhin von der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ausgeschlossen. 

Mitstudierende hatten nach Bekanntwerden seiner rechtsextremen Gesinnung seinen Ausschluss gefordert. Die Hochschulleitung unterstützte diese Haltung und verbot dem Studenten daraufhin, das Schulareal zu betreten oder die Infrastruktur zu nutzen.

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