PolizeieinsatzPolizist muss wegen tödlichen Schüssen vor Gericht
gsi, sda
25.2.2021 - 12:50
Ein Polizist, der 2016 in Bex VD einen Kongolesen erschossen hatte, muss sich wegen vorsätzlicher Tötung vor einem Kriminalgericht verantworten. Der Prozess beginnt am 23. März.
Ludovic Tirelli, der Anwalt der Familie des Opfers, bestätigte am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht von «20 Minutes». «Ich hoffe, dass dieser Prozess es der Familie endlich ermöglicht, zu erfahren, warum Hervé unter solchen Umständen erschossen wurde», sagte Tirelli.
Der 27-jährige Mann war am 6. November bei einer Polizeiaktion im Treppenhaus des Wohnblocks in Bex, in dem er wohnte, getötet worden. Die Polizei war von einem anderen Bewohner des Gebäudes alarmiert worden. Er meldete, dass ein anderer Mieter bei der Wohnung über ihm die Türe aufgebrochen habe.
Erfahrener Beamter
Die Frage, ob es sich um einen Akt der Selbstverteidigung handelte, wird im Mittelpunkt des Prozesses gegen den Beamten der Regionalpolizei Chablais stehen. Diese hatte nach dem tödlichen Polizeieinsatz erklärt, dass der Kongolese mit einem Küchenmesser in der Hand auf die Polizisten zugerannt sei. Nach einer Aufforderung «Stopp Polizei» habe ein Polizist das Feuer eröffnet. Der erfahrene Beamte habe drei Schüsse auf das Opfer abgegeben.
Nach den Schüssen riefen die Polizisten die Rettungskräfte und versuchten den bewusstlosen Mann mit einer Herzdruckmassage zu reanimieren. Trotz der sofortigen Rettungsversuche verstarb der junge Mann vor Ort.
Trauermarsch in Lausanne
Der Tod des Mannes löste viele Reaktionen aus und erregte über die Kantonsgrenzen Aufsehen. Einige hundert Menschen demonstrierten einige Tage später in Lausanne, um des Opfers zu gedenken. Die Kundgebung richtete sich auch gegen so genanntes «Racial profiling».
Auch die Demokratische Republik Kongo (DRC) intervenierte und verlangte von den Schweizer Behörden Erklärungen zum Fall. Auch der Schweizer Botschafter in Kinshasa wurde in der Angelegenheit zitiert.
Goodbye, Britain: Prinz Harry hat offiziell seinen Erstwohnsitz nach Amerika verlegt! Und kehrt somit seinem Heimatland offiziell den Rücken zu.
24.04.2024
Sonderfahrt für Hunde in Japans Super-Schnellzug
Sonderzug für Vierbeiner: 21 Hunde haben in Japan an der Seite ihrer Frauchen und Herrchen eine aussergewöhnliche Reise in einem Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszug absolviert – mit einer Ausnahmegenehmigung.
22.05.2022
Jury für Schweigegeld-Prozess gegen Trump steht
Die Jury für das Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump steht: Nach rund dreitägigen Befragungen einigten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und der Vorsitzende Richter am Donnerstag auf zwölf Geschworene.